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Kein Dead-Cat-Bounce bei Uran

11.12.2013 | 7:00 Uhr | Bogner, Stephan, Rockstone Research Ltd.
Laut einer neuesten Veröffentlichung der American Chemical Society kam eine Studie vom NASA Goddard Institute for Space Studies und vom Columbia University Earth Institute in New York zu dem Ergebnis, dass der Tod von mehr als 1,8 Mio. Menschen dank dem weltweiten Einsatz von Nuklearenergie im Zeitraum 1971-2009 verhindert wurde.

Im Durchschnitt konnten jährlich 76.000 Todesfälle weltweit zwischen 2000-2009 durch den Einsatz von Atomkraft vermieden werden. In Deutschland konnten jedes Jahr durchschnittlich 117.000 Todesfälle während den 40 Jahren (1971-2009) verhindert werden - trotzdem verkündete Deutschland seine Pläne, alle im Land befindlichen Atommeiler bis 2022 zu schliessen. Die geschätzten Todesfälle, die durch den Einsatz von Kernkraft zwischen 1971-2009 verursacht wurden, sind wesentlich geringer als die Todesfälle, die durch die Verwendung von Atomkraft verhindert wurden.

Weltweit wurden 4.900 solcher durch Kernkraft verursachten Todesfälle berechnet bzw. 370-mal weniger als die Anzahl die Todesfälle, die durch Kernkraft vermieden wurden. Etwa 25% dieser Todesfälle sind auf Betriebsunfälle zurückzuführen, während rund 70% auf den Auswirkungen von Luftverschmutzung basieren.



"In der Zeit nach dem Unfall in Japans Fukushima Daiichi Kernkraftwerk im März 2011 ist der zukünftige Beitrag von Atomkraft für das globale Energieangebot einigermassen ungewiss geworden. Da Kernkraft eine reichlich vorhandene und kohlenstoffarme Quelle für Energie darstellt, könnte sie einen erheblichen Beitrag zur Besänftigung des globalen Klimawandels und der Luftverschmutzung leisten.

Unter Verwendung historischer Produktionsdaten konnten wir berechnen, dass die Verwendung von nuklearer Energie durchschnittlich 1,84 Mio. menschliche Todesfälle (aufgrund Luftverschmutzung) und die Emission von 64 Gigatonnen CO2-Äquivalenten (GtCO2-Äq.) an Treibhausgasen verhindert hat, die durch den Einsatz von fossilen Brennstoffen entstanden wären.

Auf Basis von Prognosedaten, die auch die Auswirkungen des Fukushima-Unfalls berücksichtigen, fanden wir heraus, dass Kernkraft zusätzlich 420.000 bis 7,04 Mio. Todesfälle und 80 bis 240 GtCO2-Äq. an Treibhausgasen durch fossile Brennstoffe bis Mitte des Jahrhunderts verhindern kann, je nachdem welchen Kraftstoff sie ersetzt. Im Gegensatz dazu berechneten wir, dass eine grossangelegte Expansion der Erdgasverwendung das Klimaproblem nicht schmälern und wesentlich mehr Todesfälle verursachen würde als eine Expansion der Kernkraft.
"

(Pushker A. Kharecha und James E. Hansen in "Prevented Mortality and Greenhouse Gas Emissions from Historical and Projected Nuclear Power"; American Chemical Society, 2013)



Gemäss dieser Studie hatten die folgenden Energiequellen einen Anteil an der weltweiten Elektrizitätsgewinnung während dem letzten Jahrzehnt (2000-2009):



Peter Zihlmann fasste gut zusammen, was Marino G. Pieterse (Herausgeber vom The Uraniumletter International und einer der am meisten respektierten Koryphäen des Uranmarkts) in seinem Artikel "Uranium – Ripe for a Recovery" für das Mining Journal am 23. August 2013 kundgab:

"Während Frankreich etwa 75% seines Energie-bedarfs mit Kernkraft deckt, Belgien 51%, Schweden 38%, Süd-Korea 30%, USA 19%, England 18%, so sind es nur 1,9% in China, 2,2% in Indien, 3% in Brasilien und 8% in Russland. Die Länder, die ihren Fokus auf treibhauslose saubere Energiequellen gerichtet haben, bieten ein starkes Wachstums-potential… Zum jetzigen Zeitpunkt ist China mit mehr als 70% von Kohle abhängig, wobei geplant ist, den Kernenergie-Ausstoss bis 2020 zu vervierfachen, um sich dann bis 2030 nochmals zu verdrei- oder -vierfachen...

China produziert momentan knapp 14 GW mit 17 Reaktoren, die etwa 2% der Elektrizitätsleistung des ganzen Landes ausmachen. China erwartet, 58-60 GW an Kapazitäten bis 2020 zu produzieren (28 Reaktoren befinden sich im Bau), möglicherweise 200 GW bis 2030 (171 Reaktoren sind geplant oder beabsichtigt) und 400 GW bis 2050. China benötigt hierfür mehr als 27.000 Tonnen (60 Mio. Pfund) U3O8 pro Jahr bis 2030, verglichen mit den USA, die fast 20.000 Tonnen (44 Mio. Pfund) U3O8 jährlich benutzen, um 99 GW mit 100 Reaktoren zu produzieren.
"

Vor kurzem veröffentlichte der kanadische Analyst Derek Hamill von Zimtu Capital Corp. einen recht fundierten Report über den Uranmarkt, analysierte dabei haarscharf Angebot und Nachfrage und kam zu interessanten Ergebnissen. Nach Hamills Berechnungen sind in China derzeit nur 18 Kernreaktoren in Betrieb - im Vergleich zum Rest der Welt sehr wenig bzw. mit enormem Aufholpotential. Und tatsächlich stammt fast die Hälfte aller Reaktoren, die gerade gebaut werden, aus China. Diese 30 Atommeiler, die nun bald in China ans Netz angeschlossen werden, benötigen Uran aus langfristig sicheren Quellen.





"Wenn Sie die etwa 70 Kernreaktoren abziehen, die entweder ausser Betrieb genommen wurden oder werden (hauptsächlich in Japan und Europa), so gibt es eigentlich etwa 370 energieproduzierende Reaktoren weltweit, welche allesamt etwa 160 Mio. Pfund/Jahr Uran in Form von U3O8 verbrauchen. Tatsächlich werden weitere 65 Reaktoren derzeit in China, Russland, V.A.E., Türkei, Finnland, Grossbritannien und Indien gebaut.

Addieren Sie nun die Reaktoren, dessen Bau geplant ist, so werden etwa 370 weitere Reaktoren in 40 Jahren in Betrieb sein, also die gleiche Anzahl, die heute betrieben werden. Woher sollen die zusätzlichen 160 Mio. Pfund/Jahr U3O8 während den nächsten 40 Jahren kommen? Sie müssen umfangreich aus neuen Minen im kanadischen Athabasca Basin kommen, sowie aus Australien, aus Teilen Afrikas und aus den US-Staaten Utah, Colorado, Nevada und Wyoming.

Es wird auch aus der Mongolei kommen und auch von anderen Minen im Fernen Osten und in der Slowakei. Die Uranpreise befinden sich derzeit definitiv im Prozess der Bodenbildung, allerdings muss als Resultat daraus die Uranminen-Branche besser Nägel mit Köpfen machen und in neue Explorations- und Produktionsprojekte investieren. Wir haben die Zeit auf unserer Seite, da diese neuen Uranminen, allen voran in Athabasca, langfristig angelegte Projekte darstellen. Es vergehen 10 Jahre vom Konzept und Exploration bis zum Produktionsbeginn… Insgesamt sehe ich eine sehr gute Zukunft für Uran, jedoch müssen wir die Zeit nutzen, um es in den Griff zu bekommen.
"

(Thomas Drolet von Drolet & Associates Energy Services Inc. in einem Interview mit The Energy Report am 3. Dezember 2013)



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