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Im Blickpunkt: Energie - Sprit(ztour)

10.06.2007 | 8:04 Uhr | Weinberg, Eugen
Für die Autofahrer in den USA sind die Benzinpreise an den Zapfsäulen so hoch wie nie zuvor. Schuld daran sind auch die höheren Rohölpreise. Allerdings liegen diese noch unter den Rekordständen vom letzten Sommer. Bei genauerer Betrachtung sieht man, dass die Raffineriemargen gestiegen sind und dies wird auf die Verbraucher überwälzt.

Für den Anstieg der Margen gibt es eine Reihe von Gründen: Erstens hat sich die Raffinerieauslastung nach Kapazitätsausfällen erhöht, zweitens nehmen die Benzinbestände rapide ab und drittens sind die Ölimporte zurückgegangen. Dazu kommt noch, dass die Raffinerien wegen der günstigen Preistrends mehr Mitteldestillate und Naphtha erzeugen. Somit werden sich die US-Verbraucher wohl noch für einige Zeit auf Benzinpreise von mehr als 3 $ pro Gallone einstellen müssen.


Was treibt die Benzinpreise in die Höhe?

Die Autofahrer in den USA hatten es schwer in den letzten Monaten - zumindest für ihre Verhältnisse. Den Zahlen vom 21. Mai zufolge hatte der durchschnittliche Benzinpreis 3,26 $ pro Gallone - ein Rekordhoch - erreicht. Das entspricht 0,64 € pro Liter. Schöne Krise! Aber die Tatsache, dass US-Verbraucher jetzt mehr für das Autofahren ausgeben müssen, verursacht große Sorge.

Der Höhenflug der Preise an den Zapfsäulen wird in hohem Maße vom Anstieg der Rohölpreise vorangetrieben. Zwischen Tankstellen- und Rohölpreisen besteht ein solider statistischer Zusammenhang. Allerdings liegt Rohöl nach wie vor deutlich unter den Höchstständen vom letzten Sommer. Der Spotpreis für WTI notiert derzeit bei etwa 65 $ pro Fass; letzten Juli hatte er bei 77 $ seinen Höchststand erreicht. Tatsächlich ergäbe ein einfaches, lineares Verhältnis zwischen Rohölpreisen und Benzinpreisen an den Zapfsäulen, das in der Vergangenheit gut funktioniert hat, derzeit einen Preis von etwa 2,57 $ pro Gallone. Also scheinen andere Faktoren am Werk zu sein, die dieses Verhältnis verzerren.

Ein weiterer Faktor, der derzeit zum Tragen kommt, ist die Tätigkeit der Raffinerien, denn dort ist eine Reihe von unerwarteten Kapazitätsausfällen aufgetreten. Die Auslastung der Raffineriekapazität ist wesentlich höher als vor einem Jahr. Sie beträgt derzeit 91%; in den letzten zwölf Monaten lag sie im Durchschnitt bei 89,6%. Es ist zu erwarten, dass dies wiederum die Raffineriemargen in die Höhe treibt.

Zwar war das Verhältnis in der Vergangenheit recht gemischt, es ist aber offensichtlich, dass die Crack-Spreads in den letzten Wochen im Einklang mit der Auslastungsquote kräftig angezogen haben, was wiederum an den Zapfsäulen weitergegeben wird. Die Crack-Spreads notierten zuletzt sogar über den erhöhten Niveaus aus der Zeit nach Hurrikan Katrina im September 2005. Der nächstfällige 5321 WTI Crack-Spread erreichte Mitte Mai bei 29 $ pro Fass seinen Höchststand; 2005 hatte er in der Spitze bei 28 $ pro Fass notiert (Grafik 10).



Ein einfacher linearer Zusammenhang, der die Tankstellenpreise für Benzin anhand von Rohölpreisen und Crack-Spreads erklärt, schneidet eher besser ab als einer, der nur Rohölpreise verwendet. Bei ersterem ergibt sich seit 2000 ein durchschnittlicher Prognosefehler von 4,3%, bei letzterem beträgt dieser 5,6%. Aber sogar die verbesserte Prognosegleichung ergäbe derzeit einen Benzinpreis von nur 2,80 $ pro Gallone (Grafik 11).




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