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Das Verlorene Jahrzehnt der USA & Gold

30.11.2009  |  Michael Kilbach

Kurz vor Beginn des neuen Jahrzehnts kommen wir nicht umhin, über das zu schreiben, was unserer Meinung nach das "Verlorene Jahrzehnt" der Vereinigten Staaten ist. Finanzmedien, Brokerhäuser und Berater haben bei der Bewerbung der Investitionsgelegenheit "US-Aktien" ganze Arbeit geleistet; nun wartet der Durchschnittsinvestor und hofft, dass die simple nullachtfünfzehn Investitionsstrategie für die Zukunft etwas abwirft.

In Wirklichkeit wurden die Investoren schon im vergangenen Jahrzehnt für das "Kaufen" und "Halten" von Aktien schwer gestraft. Der folgende Chart zeigt die "nominale" Entwicklung des Dow Jones von Januar 2000 bis Oktober 2009.

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Im nächsten Chart sieht man, wie der Dow Jones inflationsbereinigt abschnitt, wobei zur Berechnung offizielle Zahlen herangezogen wurden, die aus dem fragwürdigen US-Verbraucherpreisindex (CPI) stammen.

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Der nächste Chart zeigt die Entwicklung des Dow Jones, wenn mit einem stabileren Maß - Gold - gemessen wird.

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Für den Durchschnittsinvestor müsste diese Einsicht, gelinde gesagt, erschütternd sein. In der Investment-Welt müssten zehn Jahre unter den Bereich "langfristig" fallen und für Investoren sollte eine solche Entwicklung nicht OK sein.

Allgemein wird angenommen, dass ein Investor, der "langfristig" am allgemeinen Aktienmarkt anlegt, mit 8% Gewinn pro Jahr rechnen kann. Im folgenden Chart wird diese Erwartungshaltung der Realität gegenübergestellt.

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Obgleich historisch widerlegt, haben viele Professionelle immer wieder darauf bestanden, dass der Markt "langfristig" auf jedem Fall mit 8% steigen werde. Leider war das vergangene Jahrzehnt für viele Investoren eine harte Lektion, da viel Kapital den Aktienmarkt verließ und auf den Markt für physische Vermögensanlagen drängte.

Mit diesem Artikel wollen wir nicht im Streit um die bessere Anlageklasse, Gold oder Aktien, Gewinner sein. Wir haben keine Lieblingsanlageklassen. Wir versuchen stattdessen zu zeigen, dass sich Märkte zyklisch bewegen und nicht linear. Kein Markt geht nur nach oben oder unten. Es gibt Zeiten, in denen es sinnvoll ist, stärker am allgemeinen Aktienmarkt zu investieren und es gibt Zeiten, in denen es sinnvoll ist, stärker in physische Vermögensanlagen zu investieren. Leider hat man den Durchschnittsinvestor glauben gemacht, man könne eine einzige Investitionsstrategie ungeachtet der Marktbedingungen ständig nutzen.

2000-2010 war die Zeit, in physische Vermögensanlagen zu investieren und das eigene Engagement am allgemeinen Aktienmarkt sinnvollerweise zu begrenzen.

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Diese langfristigen Markttrends bestehen tendenziell für sehr lange Zeit und wir gehen davon aus, dass sich dieser Trend auch im nächsten Jahrzehnt weiterläuft. Aber kein Markt geht wie gesagt nur nach oben oder unten. Wir gehen davon aus, dass es Zeiten geben wird, in denen der US-Aktienmarkt und selbst der US-Dollar besser abschneiden werden als Gold und andere Rohstoffe. Wir gehen davon aus, dass viele Investoren ihre Aktien ungünstigerweise zu Geld machen werden und dann in einen fieberhaften Markt für physische Anlagen investieren, um anschließend wieder enttäuscht zu werden und erneut den Trendwechsel zu verpassen. Ganz am Ende gehen wir von einem parabolischen Mega-Preisanstieg aus, der es mit der 2000er Nasdaq-Manie aufnehmen kann. Wir glauben jedoch, dass diese Mega-Marktexplosion erst nach vielen, sehr unruhigen Jahren anstehen wird.

An dieser Stelle, kurz vor Beginn des Jahres 2010, warnen wir die langjährigen, hartgesottenen Aktieninvestoren, nicht noch ein Jahrzehnt mit der Entscheidung zu warten, dass Rohstoffe eine schlaue Investition sind. Gleichzeitig warnen wir die langjährigen, hartgesottenen Rohstoffinvestoren, von einem Einbahn-Bullenmarkt auszugehen, der immer nur steigt. Beide Investment-Standpunkte werden wahrscheinlich nur für Enttäuschung sorgen.

Wir bei investmentscore.com verwenden spezifisch abgestimmte, langfristige Charts, die uns helfen, langfristige Markttrends auszumachen. Dann schauen wir auf unsere Wochen- und Tagescharts, um die risikoarmen Einstiegs- und Ausstiegspunkte besser bestimmen zu können. Wie vermeiden den verzerrenden Effekt flottierender Währungen, indem wir die Märkte direkt miteinander vergleichen. Für mehr Informationen besuchen Sie uns bitte unter www.investmentscore.com. Hier können Sie unseren kostenlosen Newsletter abonnieren. Den Schwierigkeiten und Herausforderungen des kommenden Jahrzehnts sind wir uns bewusst, doch gleichzeitig sind wir begeistert von den sich bietenden Gelegenheiten (von denen Sie bei uns erfahren).


© Michael Kilbach
Investment Scoring and Timing Newsletter, www.Investmentscore.com

Der Artikel wurde am 25.11.09 auf www.investmentscore.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.