Große strukturelle Veränderungen innerhalb eines Jahres
18.08.2010 | Jim Willie CB
Häufig wurde nun schon das Thema eines Paradigmenwechsels in der Finanzwelt aufgebracht. Hierbei geht es besonders um die globale Wegbewegung von einer generellen Ausrichtung auf den US-Dollar. Die wichtigen industrialisierten Nation der Welt (zusammen mit den großen Energieproduzenten) versuchen dringendst ein monetäres und kommerzielles System zu entwickeln, das nicht mehr den gelähmten, betrügerischen und aufgeblähten Dollar als Grundlage hat.
Es handelt sich dabei um eine gewaltige Herausforderung, da Expertise in puncto Finanzstrukturen, sei sie auch ehrlich und legitim, außerhalb der Anglo-Welt rar ist. Es kommt in der Tat zu Veränderungen. Vielen Beobachtern, Investoren und Mitwirkenden in der globalen Wirtschaft- und Finanzwelt, die fest mit redlichen strukturellen Verbesserungen und besseren Preisen für wertvolle und unbefleckte Vermögensanlagen rechneten, schwindet nun langsam das Vertrauen in solche Prozesse. Viele der weniger versierten Menschen, die in nun abgewürgte Anlagen investiert hatten (und die nun zusehen müssen, dass der ganze Schwindel weiter geht) meinen ohnehin schon, es würde sich auf diesem Gebiet nicht viel ändern. Starke Entmutigung hielt Einzug, als das System zusammenbrach; und noch immer wurden keine gehaltvollen Abänderungen hinsichtlich der Machtstruktur oder der Grundstruktur des Systems vorgenommen.
Man versucht sichtlich verzweifelt, das System wie auch die mächtigen Handelsleute zu erhalten. Die unterwürfige Finanzpresse ist eine subtile Waffe. Viele verweisen auf die Preisniveaus ihrer liebsten oder am meisten geschätzten Vermögensanlagen oder Indizes, und sie kommen zu dem Schluss, dass sich nicht viel verändert hat. Viele verweisen auf den nicht abreißen wollenden Strom trügerischer und täuschender Einschätzungen - hinsichtlich der wirtschaftlichen Situation mit Tendenz zur fiktiven Erholung, hinsichtlich der Green Shoots, hinsichtlich einer so widersprüchlichen wirtschaftlichen Erholung ohne Arbeitsplatzwachstum oder aber hinsichtlich einer Erholung, die zwar in der zweiten Jahreshälfte kommen soll, aber nie kommen wird. Viele verweisen auf die ewig alte Gesetzgebung, die jene bevorzugt, die die Macht umklammert halten - wie zum Beispiel auf Steuerkürzungen für Reiche, die vielleicht sogar noch vermehrt kommen werden. In vielerlei Hinsicht ist das Gefühl von Veränderungslosigkeit und Eintönigkeit vorherrschend.
Einige Elemente halten sich wirklich hartnäckig wie Krebs. Die US-Finanzminister werden immer noch von Goldman Sachs dominiert - trotzdem GS eine Hauptrolle beim Tod des US-Bankensystems im Oktober 2008 spielte, trotzdem GS eine Hauptrolle beim Plündern des Fort-Knox-Goldes während der Rubin-Ära spielte, trotzdem in zivilrechtlichen Prozessen deren Strafbarkeit wegen Anleihebetrug festgestellt wurde einschließlich Interessenkonflikte und auch trotz ihrer hochfrequent arbeitenden Insider-Trading-Tools, die gestohlen und öffentlich gemacht wurden (vertuscht durch das FBI). Die Gold- und Silbermärkte stehen immer noch unter dem Druck nackter Leerverkäufe und konzentrierter, unwirtschaftlicher Positionen der Vier Großen Banken. Der Exchange Traded Funds wird weiterhin umfangreich genutzt, und heftig beworben. Das US-Finanzministerium flutet nach wie vor den Anleihemarkt mit Angebot, ohne dass es den geringsten Hinweis darauf gibt, dass die Bond-Vigilantes den Renditeverfall aufhalten würden. Weiter wird die Trommel der endlosen Kriege gerührt, die aus privatem Gewinnstreben in Übersee ausgetragen werden.
Die New York Stock Exchange profitiert immer noch von den häufig wiederkehrenden Stützungsaktionen durch die Working Group for Financial Markets (alias Plunge Protection Team). Die Lobbyisten schreiben immer noch die Gesetzgebung des US-Kongress - das letzte Beispiel war das Gesetz zur Regulierung der Finanzmärkte, das eine 82%-Negativkorrelation zu den ursprünglichen Motiven und Absichten aufweist, was die Bankerkontrolle festigt und die Gefahr einer unabhängigen Finanzprüfung der Federal Reserve neutralisiert. Die ursprünglichen Motive fanden keinen Eingang in den endgültigen Gesetzestext. Die Anleihebetrugskönige der Wall Street bleiben auch weiterhin vom Strafvollzugssystem und von der orangefarbenen Häftlingskluft verschont - das ist der Vorteil, wenn man den finanziellen, aufsichtsbehördlichen und rechtlichen Apparat der US-Regierung kontrolliert. Wenn es in den letzten 15 Jahren zu Verurteilungen wegen Finanzbetrugs kam, so waren nur Betrügerkönige betroffen, die außerhalb Manhattans residierten. Sicher, es scheint ganz so, als würde sich nichts in der verschmutzten Landschaft verändern - im stark kontaminierten amerikanischen Jungle, wo die Bankster ihre Geschäfte abwickeln.
Bedeutende Veränderungen im Inneren
Es ist zu großen Veränderungen gekommen, bedeutende Veränderungen, mächtige Veränderungen, Hinweise auf viel tiefgreifenderen Wandel, der nicht nur ein wesentlicher Bestandteil des Paradigmenwechsels weg vom US-Dollar ist, sondern auch wesentlicher Bestandteil bedeutender Veränderung in den inneren Strukturen, Hebeln, Kabeln, Plattformen, Gerüsten, Kommunikationsverbindungen und strukturellen Anlagen, mit denen das amerikanische System von Elitensteuerrad aus kontrolliert wird. In den Vereinigten Staaten, im Vereinigten Königreich und in Europa ist es zu großen Veränderungen gekommen, die hier direkt und spezifisch hervorgehoben werden sollten. Von diesen Veränderungen gibt es kein Zurück mehr, denn die Maschinerie bricht schnell zusammen. Zusammengenommen legen sie nah, dass die Mächte an wichtigen Stellen gerade Macht verlieren. Öffentliche Angst und Wut eröffnete den Überlebenskampf - finanziell aber auch fassbarer, physischer. Erwähnt sei die wahre Arbeitslosenquote von 21% (siehe Shadow Govt Statistics), das Lebensmittelmarkenprogramm - demzufolge leben schon 12 % der amerikanischen Bevölkerung in Armut. Meine Behauptung, die USA wären auf dem Weg zur Drittweltnation, muss einigen weit hergeholt vorkommen, aber eben nur jenen, die weder Definition und Umstände solcher Nationen nicht begreifen.
Der jüngste verräterische Drittwelthinweis ist das Bekenntnis zur Hyperinflation, zum Ruin des südlichen Ökosystems, zur endlosen Kriegstreiberei, zu Problemen der Investmentbanker sowie aufsichtsbehördlichen Gesetzestexten, die von den Bankern geschrieben. Es folgt eine nicht ins Detail gehende lange Liste bedeutender Veränderungen, die alle Dinge amerikanischen Charakters und Kontrollpotentials betreffen. Der schiere Umfang dieser Liste widerspricht der grundlosen Behauptung, es gäbe keine Veränderungen. Wie meine wichtigste Bankerquelle zu sagen pflegt: "Die Dinge brechen stufenweise an wichtigen Orten zusammen. Die Mächtigen werden in ihre eigenen Klingen getrieben. Konträr zu den leeren Versprechen des Präsidenten handelt es sich hierbei um Veränderungen, auf die ein Goldinvestor vertrauen kann. Ein Hauch von Ordnung ist in dieser Liste gegeben - geordnet nach Wirkung und Bedeutung. Details zu den einzelnen Themenbereichen findet man in den Berichten des Hat Trick Letters. Kein einziger dieser Punkte existiert schon länger als 12 Monate. Der 0%-Zinssatz bleibt möglicherweise permanent. Die Monetisierung wird erneut und in gewaltigem Ausmaße wieder aufgegriffen werden und möglicherweise ebenfalls permanent sein. Das Finanz- und Geldsystem ist zerstört und braucht permanente Stützen und Halterungen - eine fortlaufende Tragödie, die als solche gar nicht richtig wahrgenommen wird. All diese Dinge bedeuten auf jeden Fall eines: VIEL HÖHERE GOLDPREISE LIEGEN DIRKET VOR UNS!!!
Sinkender Immobilienmarkt & Zwangsvollstreckung des Bankeninventars
Über den Zwangsvollstreckungsprozess ziehen die Banker monatlich fast 50.000 Häuser ein. In nur fünf Jahren hat sich Bushs Gesellschaft der Eigentümer in eine amerikanische Tragödie verwandelt - dank der Räuberkredite, der Arbeitsplatzverluste und Zwangsvollstreckungen. Der große Unterschied zum vergangenen Jahr ist nun die Marktflutung durch Immobilien gewesen, die wieder in das Eigentum der Banken übergangen waren (REO, real estate owned). Diese Flut verschlimmert eine ohnehin schon ausgeprägte Bestandschwemme bei den unverkauften Häusern. Nach Ende der notdürftigen Hilfsmaßnahmen wie Steuergutschriften für Immobilienkäufer kehrt am Immobilienmarkt die Angebot-Nachfrage-Dynamik zurück. Die Richtung der Preise zeigt nach unten - die Pause für die fallenden Preise dieses Bärenmarktes ist vorüber. Da den Bankern immer klarer wird, dass sie auf toten Krediten sowie Immobilien herumsitzen, deren Wert stetig sinkt, werden sie ihre Bestände auf den Immobilienmarkt schmeißen. Der Bewertungsprozess ist nun die Brücke zwischen den Zwangsvollstreckungen auf Kosten der Banken und den Immobilien-Leerverkäufen (Verkaufspreise unterhalb der Kapitalaufwendungen des Verkäufers), denn der Bewertungsprozess drückt die Verkaufspreise und bringt viele noch laufende Kontrakte zwangsläufig in die Stornierungsphase.
Vor einem Jahr waren die Immobilienbestände im Eigentum der Banken noch kein entscheidender Faktor, jetzt aber drücken sie die Immobilienpreise. Der Immobilienmarkt hat seinen Abwärtstrend wieder aufgenommen und wird großen Druck auf die Aufrechterhaltung der 0%-Zinssätze (ZIRP, Zero Interest Rate Policy) ausüben, um der Hypothekennachfrage entgegenzukommen. Diese Verschlechterung wird bei den Banken für neue Verluste sorgen, was wiederum für großen Druck zugunsten eines dauerhaften Betriebs der Druckerpressen zum Zweck der Monetisierung von Anleihen (QE 2) sorgen wird - beides wird den Goldpreis bei Zeiten auf 2000 $ drücken.
Staatschulden werden als schlechte Papiere entlarvt
Nach dem griechischen Staatsschuldenmassaker, den Bankenverlusten, der Plänkelei über Hilfspakete und der Unfähigkeit, das fiskale Staatsschiff aufzurichten, setzte sich im Endeffekt die Erkenntnis durch, dass sich auch zahlreiche andere Nationen in einer ähnlich misslichen Lage befinden. Spanien ist in den Abgründen einer Bankenkrise gefangen und verfügt derzeit über kein funktionierendes Bankensystem. Es ist sicher der nächste Kandidat im Brennpunkt der Krise. Fähige Finanzanalysten machen deutlich, wie sehr die Staatsschulden der USA denen der PIGS-Nationen gleichen (Portugal, Italien, Griechenland, Spanien). Die USA sichern sich aber den Durchgang Kraft der Druckerpre$$e, die von ihren Bankenführern bis an die Grenze des Möglichen ausgenutzt wird - mit allen Privilegien im Zug der Mammutbetrugsprogramme (siehe Wall Street, AIG, Fannie Mae) sowie eklatanter Fälschungsmaßnahmen (Ausgabe zu vieler US-Staatsanleihen, überhöhte Anleihenausgabe bei Fannie Mae sowie Produktion von Anleihen durch die CIA in Höhe von 100 Mrd. $). Wiederholt scheiternde Auktionen für staatliche Schuldenpapiere sind in Europa kein isoliertes Phänomen mehr (siehe Deutschland, Spanien, England).
Eine sich verschlechternde Situation bei staatlichen Schulden sowie der Ausfall von Staatsschulden - diesen Faktor gab es vor einem Jahr noch nicht. Aber jetzt belastet er alle Staatsschulden mit Ausnahme der US-Staatsanleihen. Die Explosion der Staatsdefizite der USA werden für großen Druck zugunsten einer Aufrechterhaltung der 0%-Zinssätze (ZIRP) sorgen - aus Gründen der Kreditkosten. Die Explosion der Defizite wird die Pressen für die Monetisierung von Anleihen (QE 2) wegen des Käufermangels am Laufen halten - beides wird den Goldpreis bei Zeiten auf 2.000 $ drücken.
Gold wird als Währung betrachtet
Während das Staatsschuldenkapitel im Buch der Finanzkrise am Entstehen ist, hat sich ein deutlicher, praktischer und wahrnehmbarer Wandel in Bezug auf Gold durchgesetzt. Gold wird weitgehend als Safe-Haven-Anlage betrachtet, eine Reservenanlage und eine effektive Anlage, mit der Kontrahentenrisiken und jede Form von Schuldverpflichtung vermieden werden. Die US-Staatsanleihen haben lange Zeit als Sicherer Hafen gedient, aber das ändert sich gerade, da die US-Regierung die Staatsschuldengrenzen strapazieren, den Prozess der Anleiheauktionen zerstören und einige der primären Anleihehändler ins Aus befördern. Das übergroße Angebot an verbrieften Schulden verdrängt Investitionskapital, das für das eigentliche Wachstum benötigt wird - eine große Überraschung für die herrschenden US-Ökonomen. Das schiere Ausmaß der US-Staatsdefizite und Anleihenausgaben ist einfach unfassbar. Alle großen Industrienationen, einschließlich China, haben mit gewaltigen Schulden, mit schadhaften und rückläufigen Bubbles bei den Vermögensanlagen sowie einem angespannten Arbeitsmärkten zu kämpfen.
Die Ansicht, Gold sei eine Währung und eine Reserveanlage war vor einem Jahr noch kein wichtiger Faktor, aber jetzt treibt dieser Wandel den Goldpreis nach oben, wo er in direkten Wettbewerb mit den US-Staatsanleihen tritt. Die Explosion der Schuldengenerierung aller großen Nationen (allen voran der USA) wird für gewaltigen Druck zugunsten einer Aufrechterhaltung der 0%-Zinssätze (ZIRP) sorgen - aus Gründen der Kreditkosten. Und in Zeiten allgemeiner Währungsentwertung wird Gold klarer Gewinner sein. Gold wird weiterhin steigen, wenn die monetären Pressen während der Monetisierung (QE 2) bis zum Anschlag laufen werden - beides wird den Goldpreis bei Zeiten auf 2000 $ drücken.
Spannungen an der London Metals Exchange
Seit Dezember wurden größere Mengen Gold-Futures-Kontrakte in London bar beglichen. Nicht selten wartet als Anreiz ein 25%iger Barbonus. Häufig hört man, London borge sich physisches Gold aus den Beständen des SPDR-ETF, der unter dem Symbol GLD bekannt ist. Weniger diskutiert wird der Einsatz Londoner Short-Gold-Futures, um GLD-Anteile abzugelten - ein hässliches, schmutziges Doppelspiel auch seitens des ETF. Aber am Ende - war er ja auch dafür ausgelegt. In der letzten Zeit kamen Geschichten über Diebstähle aus der LBMA-Lagereinrichtung auf. Die Öffentlichkeit soll meiner Meinung im großen Stil auf eine falsche Fährte gelenkt werden - eine falsche Story. Die Wahrheit über das fehlende Angebot an Gold & Silber in den Beständen darf nicht ans Licht kommen. Jede Geschichte, die die Aufmerksamkeit auf die fehlenden Angebotsbestände lenkt, wird den Gold- und Silberpreisen helfen - ob sie nun wahr ist oder nicht. Ob nun durch Diebstahl oder aufgrund gewaltiger Nachfrage, ist vollkommen egal.
Wie dem auch sei, die Auslieferung von physischem Gold aus der LBMA und der COMEX auf Wunsch der Kontrakthalter ist noch nie größer gewesen. Selbst die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich hier in Erscheinung getreten, denn sie führte einen Mammut-Gold-Swap von höchst verdächtiger Herkunft und unbestätigten Motiven durch. Die Goldknappheit in den Bullion Banks und Metallbörsen ist akut. Die Londoner Goldbestände und der extreme Druck, physisches Gold von der Londoner Börse abzuziehen, waren vor einem Jahr noch kein Faktor, aber jetzt wird der Goldpreis allein schon unter dem Gesichtspunkt der Knappheit nach oben getrieben. Die Goldnachfrage wird auch nach wie vor hoch bleiben - als unmittelbarer Reaktion auf die monetären Pressen, die während der Monetisierung (QE 2) bis zum Anschlag laufen, was den Goldpreis bei Zeiten auf 2.000 $ drücken wird.
0%-Politik und QE als permanente Hilfsinstrumente
Jackass hat Behauptungen, es gäbe eine Ausstiegsstrategie aus der 0%-Zinspolitik, immer wieder als lächerlich, voller Täuschung und als ein Ding der Unmöglichkeit bezeichnet. Die kontinuierlichen öffentlichen Aussagen des Chairmans der US Fed, Ben Bernanke, dienten ausschließlich der Kontrolle der Massen, der Meinungsformung und der Aufrechterhaltung der US-Staatsanleihen-Bubble. Dieser Mann badet im Angstschweiß wegen eines Scheiterns der Druckerpre$$enpolitik innerhalb seiner Amtsperiode. Dies ist die letzte unter den asset bubbles, alle anderen sind geplatzt. Die US-Staatsanleihen-Bubble platzt möglicherweise nicht, aber Extremmaßnahmen zur ihrer Stützung werden mit Sicherheit ihren Alter Ego US-Dollar zerstören.
Jackass hat das oft angekündigte Ende der quantitativen Lockerungen (QE) immer wieder als lächerlich, voller Täuschung und als ein Ding der Unmöglichkeit bezeichnet. Sie müssen die Staatsanleihen-Bubble über diese Programme aufrechterhalten. Die Staatsanleihen haben ihre ausländischen Käufer verloren - vor allem China. Die verarmten, angeschlagenen Finanzinstitutionen in den USA haben nicht mehr der den Vermögensstand, der notwendig wäre, um die US-Staatsanleihen in die Höhe zu bieten. Die Hauptinstrumente zur Nachfrageschaffung bei US-Staatsanleihen sind sinkende Aktienmarktpreise und Operationen mit der Druckerpre$$e - schlecht versteckte Monetisierungsbestrebungen. Die Dauerhaftigkeit der 0%-Zinspolitik & QE waren vor einem Jahr noch kein Faktor, aber jetzt drückt dieses Tandem (die Inschrift auf dem Grabstein des US-Dollars) den Goldpreis aufgrund der Null-Kosten von Geld und der Aushöhlung der Währung nach oben. Die Goldnachfrage wird auch nach wie vor hoch bleiben - in unmittelbarer Reaktion auf monetäre Pressen, die während der Monetisierung (QE 2) in einem 0%-Klima (ZIRP) bis zum Anschlag laufen, was bei Zeiten einen Goldpreis von 2.000 $ erzwingen wird.
Nach 0% - Rezession
Auch nach monatelangen extrem niedrigen Notfallzinssätzen bleiben die USA in der Rezession gefangen, das hat es noch nie in der Geschichte der Vereinigten Staaten gegeben. Das wird das erste Mal sein. Der politischen Reaktion der US Fed sind folglich Grenzen gesetzt. Der Leitzins lässt sich nicht senken, außer man drückt ihn unterhalb von 0% (was allerdings schon für kurze Zeit in Japan passierte). Die Nation steht an der Schwelle zur Hyperinflation. Das einzig noch verfügbare Werkzeug in der Werkzeugtasche der US Fed ist die Druckerpre$$enaktivität für US-Staatsanleihen sowie hypothekarisch gesicherte Schuldverschreibungen der US-Agenturen. Die erfinderische Fed wird möglicherweise auch noch neue Anlagen finden, die sie während düsterer Perioden monetisieren kann - alles für das Staatswohl.
Es besteht ein extremes Risiko, dass das neue, schlechte und umgangreiche Geldangebot in die normale Wirtschaft durchsickert. Sie können sich sicher sein, dass die wahren Zahlen für das Wirtschaftwachstum (siehe BIP) auch weiterhin 2% bis 3% unter den offiziellen, geschminkten BIP-Zahlen aus den Fantasielaboren der US-Regierung liegen. Das verlorengegangene Bekenntnis zu staatlichen US-Stimuli wird zögerlich wiederbelebt werden - was mit hohen Kosten verbunden ist. Der galoppierende Rezessionssturm unter der dunklen Wolke der 0%-Zinssätze war vor einem Jahr noch kein Faktor - damals gab es eher die Green-Shoots-Täuschungen mit Blick auf eine wirtschaftliche Erholung (grüne Triebe die aus einer verkohlt-verbrannten Landschaft wachsen). Die Rezession der Wirtschaft wird für gewaltigen Druck zugunsten einer Aufrechterhaltung der 0%-Zinssätze (ZIRP) sorgen - zum Zweck einer wirtschaftlichen Stimulierung. Die Schieflagen und die Stagnation werden die Pressen für die Monetisierung von Anleihen (QE 2) am Laufen halten, da sich die Verluste der Banken anhäufen – beides wird den Goldpreis bei Zeiten unweigerlich auf 2.000 $ drücken.
10-Jahre-Rendite für US-Staatsanleihen unter 3%
Niedrige Anleiherenditen sind normalerweise ein Anreiz zum Kauf von Gold. Was können Finanzberater den US-Staatsanleiheninvestoren für das nächste Jahr versprechen, ein Sprung auf 2%? Man muss JP Morgan Respekt zollen für den starken Einsatz der Zinssatz-Swaps, mit denen die langfristigen Zinsen auf 3% gedrückt wurden, weil die Defizite der US-Regierung außer Kontrolle geraten. Ein großes Anleiheangebot ging mit steigenden Anleihenpreisen einher. Aber die US-Staatsanleihen wurden als eine gefährliche, bedrohliche und übergeordnete asset bubble entlarvt, denn diese Anleihen werden wahrscheinlich niedrigere Investitionsgewinne abwerfen, ärgerliche Gläubiger sind auf dem Rückzug (siehe China) und die Fundamentaldaten sind besorgniserregend. Gold gedeiht mit niedrigen Renditen im gesamten Spektrum der US-Staatsanleihen. Die erbärmlich niedrigen US-Anleiherenditen waren vor einem Jahr noch kein Faktor, doch deren Bloßstellung als Bubble ist weitreichend und gefährlich. Die mickrig niedrigen Umlaufrenditen werden für großen Druck zugunsten einer Aufrechterhaltung der 0%-Zinssätze (ZIRP) sorgen - aus strukturellen Gründen. Der Käufermangel für eine Bubble-Vermögensanlage wird die Pressen für die Monetisierung von Anleihen (QE 2) mit großen Nachdruck am Laufen halten - beides wird den Goldpreis bei Zeiten unweigerlich auf 2.000 $ drücken.
FDIC-Warnung vor einer neuen Welle, angeführt vom CRE-Sektor
Die Federal Deposit Insurance Corp. warnte erst jüngst davor, dass die Bankenzusammenbrüche noch längst nicht vorüber seien. Sie gehen davon aus, dass vielleicht noch 1.000 weitere zusammenbrechen. Das Haupterschwernis sind dabei die Kredite für kommerzielle Immobilien. Die Säure aus den privaten Immobilienkreditverlusten tropft nach wie vor in die Bilanzen der Banken. Der Commercial-Real-Estate-Sektor (CRE) ist das nun das jüngste Gebäude, das einstürzen wird, was bei den Banken gewaltigen Schaden anrichten wird; die Banken bevorzugen immer noch den Mythos: Zahlungsbedingungen aufschieben und währenddessen so tun, als werde zukünftig schon alles beglichen. Das wird nicht passieren. Sie leben in einer Fantasiewelt, die sich gegen ehrliche Bilanzierung sträubt. Immobilienkredite, CRE-Kredite, Option-ARM-Kredite - jede dieser Kreditformen enthält einen unterschiedlichen Säuretyp, der die Banken zerstört. Die chronischen FDIC-Verluste aus den nicht enden wollenden Bankenzusammenbrüchen waren vor einem Jahr noch kein Faktor, aber jetzt wird gigantische Kreditunterstützung durch das US-Finanzministerium zwingend notwendig. Die Strähne der Bankenzusammenbrüche wird für großen Druck zugunsten der Aufrechterhaltung der 0%-Zinssätze (ZIRP) sorgen - damit die wahnsinnige Praxis des Aufschiebens&So-Tun-Als-Ob unterstützt werden kann. Die Zusammenbrüche werden die Pressen für die Monetisierung von Anleihen (QE 2) mit Nachdruck am Laufen halten, damit die FDIC-Defizitkomponente gedeckt werden kann - beides wird den Goldpreis bei zeiten unvermeidlich auf 2.000 $ drücken.
MERS & Strukturelle Hypothekenausfälle
Das Mortgage Electronic Registration System (MERS) ist eine Datenbank für Eigentumsverhältnisse, die sich nun gegen die eigenen Investoren richtet - gegen die Anleihebetrugskönige von der Wall Street. Dem MERS wurde in einer ganzen Reihe von Gerichtsurteilen kein rechtskräftiger Status zugestanden. Wie sich herausstellt, ist MERS ein extrem wunder Punkt für die korrupten Anleihebetrugskönige von der Wall Street. Der Transfer von Eigentumsansprüchen über die MERS-Datenbank kann nicht als Grundlage für die Entfernung der Hausbewohner nach einem Zwangsvollstreckungsprozess dienen. Daher ist es den Hypothekennehmern rechtlich erlaubt, den Banken die kalte Schulter zu zeigen, die monatlichen Zahlungen nicht vorzunehmen und in ihren Häusern zu bleiben - ohne Angst vor Zwangsvollstreckung und Rauswurf. Hier kommt ziviler Ungehorsam ins Spiel. Die Anfälligkeit des MERS war vor einem Jahr noch kein Faktor, aber jetzt hat es sich als eine offene Wunde in den Bilanzen der Banken erwiesen, die ohne Ende bluten wird. Die notwendige Entlastung der Immobilienbesitzer wird für gewaltigen Druck zugunsten einer Aufrechterhaltung der 0%-Zinssätze (ZIRP) sorgen - aus Gründen der Hypothekennachfrage, welche wiederum die Preise stützt. Die starken Verlustblutungen in den Banken werden die Pressen für die Monetisierung von Anleihen (QE 2) mit Nachdruck am Laufen halten - beides wird den Goldpreis bei Zeiten unweigerlich auf 2.000 $ drücken.
JP Morgan & Goldman Sachs geoutet
Die Maguire-Story vor dem US-Kongress wegen regelmäßiger, häufiger und konstanter Manipulation der Silberpreise, Preisdrückung und Kontrolle des Silbermarktes war ein Wendepunkt. Er wurde sogar als Zeuge vorgeladen - ein Doppelschock. Die Commodity Futures Trading Commission steht nun unter starkem Druck, aber ihr Chef, Gary Gensler, hat einen Goldman-Sachs-Stammbaum. Er schaut und hört weg. Die Zivilklagen gegen Goldman Sachs wegen Anleihebetrug und Falschdarstellung kamen noch zum Maguire-Effekt hinzu. GSax schlug einen Vergleich vor, zahlte eine saftige Strafe, gab keine Schuld zu und ging weiterhin ihren kriminellen Machenschaften nach. Aber im Verlauf der Prozesse wurden nun Tomaten und Eier auf den Firmenemblemen der angesehen Titanen des Verbrechersyndikats gefunden - auch auf den Gesichtern von Jamie Dimon und Lloyd Blankfein. Vielleicht haben wir hier einen Präzedenzfall. Wie dem auch sei: Die Schießübungen haben begonnen, als Interpol, der im Januar 2010 durch Präsident Obama alle Befugnisse zugestanden wurden, ihre Arbeit aufnahm. Die rechtlichen Probleme der Zwillingspfeiler JPM/ GS waren vor einem Jahr noch kein Faktor, aber jetzt befindet sich auch die Unbescholtenheit der US-Staatsanleihen und des US-Dollars unter Druck. Aber der große Allgemeindruck wird ihnen auch weiterhin erlauben, die US-Dollarpressen zu bedienen, die parallel zur Monetisierung von Anleihen (QE 2) laufen, was den Goldpreis bei Zeiten auf 2.000 $ drücken wird.
Pleiten der Städte und Staaten
Lange Zeit wurden die Haushaltsdefizite der Bundesstaaten in den Finanzblättern zerstreut. Kaliforniern war überall das Aushängeschild unter den Staaten. Auch New Jersey, New York und Illinois bekamen ihren Ruhmanteil ab. Bundesstaatliche Projekte, normale Personalbesetzung bei der Polizei und im schulischen Bereich, Routineinstandhaltungen der grundlegenden Dienstleistungen und jüngst auch die Pensionsverpflichtungen waren und sind eine große Problemquelle. Die Finanzierung verschiedener staatlicher Programme und Systeme ist zu einer eiternden Wunde geworden, eine wirkliche Unmöglichkeit. Beauftragte Firmen werden nicht bezahlt und die Außenstände häufen sich an. Während der US-Kongress von den Wall-Street-Betrugskönigen und den Pentagon-Technikern der Kriegsmaschine dominiert wird, kann kaum Zeit, Aufmerksamkeit und Geld der Mainstreet gewidmet werden. Die Syndikatsführer haben ihre Prioritäten und das Volk gehört NICHT dazu. Jede Form der staatlichen Zuwendung, ob nun geplant oder durch Zufall, wird das Defizit der US-Regierung verschärfen. Der drohende finanzielle Zusammenbruch der Bundesstaaten war noch vor einem Jahr kein Faktor, aber jetzt drängt er die US-Regierung auf baldige bundesstaatliche Hilfe. Die landesweiten Probleme werden die Pressen für die Monetisierung von Anleihen (QE 2) mit Nachdruck am Laufen halten, um davon die Zuschüsse zahlen zu können - beides wird den Goldpreis bei Zeiten unweigerlich auf 2.000 $ drücken.
Die Katastrophe im Golf von Mexiko
Ende April kam es zu einem tragischen Ereignis. Es wurde als Unfall bezeichnet. Es wurde als Beispiel für die Unfähigkeit der behördlichen Überwachung angeführt. Es wurde als das Ergebnis von Korruption im Amt für Mining and Minerals Service bezeichnet. Bei all dem gibt es jedoch so viele internationale Aspekte, die nicht ignoriert werden können. Die Auswirkungen dieses Vorfalls auf das Ökosystem im und am Golf von Mexiko, auf die Fischerei und den Tourismus sind erschütternd und Objekt von Untersuchungen. Seine Auswirkungen auf den Golfstrom, der sich wiederum dem Atlantischen Ozean beeinflusst, könnten viel schlimmer sein, als von offizieller Seite angenommen wird. Der entstandene Schaden für die US-Wirtschaft entlang der südlichen Küstenabschnitte wird mit Sicherheit ein sehr schwerer sein. Der immaterielle Schaden ist unsäglich - für das Image der US-Führung, für ihr Krisenmanagement, für das Image unternehmerischer Integrität; allerdings tritt das Bild einer Drittweltnation hierbei deutlicher hervor. Der Ölvulkan von British Petroleum, einhergehend mit Methan, Benzen und Schwefelwasserstoffen (typisch für Vulkane) war vor einem Jahr noch kein Faktor, aber jetzt bedroht er die US-Wirtschaft mit weiteren Verschlechterungen. Der ungeheuerliche Schaden für die Wirtschaft der Küstengebiete wird für starken Druck zugunsten einer Aufrechterhaltung der 0%-Zinssätze (ZIRP) sorgen - was aber in diesem Fall nur wie eine wirkungslose Heilsalbe wirkt. Der Niedergang wird großen Überlebensdruck auslösen, was inmitten der Katastrophe zu Goldnachfrage führt - und das wird den Goldpreis bei Zeiten auf 2.000 $ treiben.
Ernteausfälle und Problemlagen im Agrarbereich
Jahrelang waren die Wettermuster weltweit stabil und günstig. Jahrelang funktionierten die Weltmärkte für Getreide über JIT-Lagerhaltung (Just in Time). Die Reservebestände befanden sich im historischen Vergleich auf Tiefstständen. Aber die Zeiten ändern sich. Das erste Mal seit Jahren ist es an sehr vielen Orten zu gefürchteten Dürren gekommen - so zum Beispiel in Osteuropa, an den üblichen Orten, aber in gewissem Maße auch im mittleren Westen der Vereinigten Staaten. Die Folgewirkung könnte explosiv sein. Die Täuschungen hinsichtlich der Produktionsmengen der US-Landwirtschaft und der Silodaten sind ein heißes Thema, das noch durch die chronischen Lügen, die die US-Regierung aufs Papier bringt, zusätzlich angeheizt wird. Sie wollen ein starkes Ansteigen der Lebensmittelpreise verhindern. Die aktuell schwierige Situation könnte sich als sehr gefährlich herausstellen. Seit sieben Jahren hat Kalifornien gehäuft mit Wasserknappheiten zu kämpfen. Schließlich kommt noch das Toxin aus dem Gold von Mexiko hinzu, dessen Wasser auch Corexit (der giftige Öllöser) und die herkömmlichen Mineralölbestandteile enthält (ebenfalls giftig). Getreide entlang der Südküste ist ohnehin schon mit den Schadstoffen des sauren Regens gespickt und übersäht. Die schlechten Fischprodukte wurden hier noch gar nicht erwähnt. Das Problem eines knappen Nahrungsmittelangebots war vor einem Jahr noch kein Faktor, aber jetzt übt es Druck auf die Lebensmittelpreise aus. Der Niedergang wird großen Überlebensdruck auslösen, was inmitten der Katastrophe zu Goldnachfrage führt - und das wird den Goldpreis bei Zeiten auf 2.000 $ treiben. (An dieser Stelle bedanke ich mich für die Beiträge eines Abonnenten und Freundes, der seit Jahrzehnten eine Farm im Corn Belt besitzt und leitet.)
© Jim Willie CB
www.goldenjackass.com
Der Artikel wurde am 04.08.10 auf www.gold-eagle.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.