Ian Gordon: Gold - Absicherung gegen anstehenden Wirtschaftskollaps
13.10.2011 | The Gold Report
2009 verließ Ian Gordon 2009 den Maklersektor und gründete Longwave Analytics und Longwave Strategies, Unternehmen, die sich auf Investorenschutz konzentrieren. Gordon sieht diesen Schutz als notwenig an, da wir uns seiner Meinung nach schon in der globalen makroökonomischen Schmelze befinden. Gordon empfiehlt physisches Gold und bestimmte Goldaktien als beste Anlegerabsicherung und allgemeine Antwort auf die schlimmste Finanzkrise, die die Welt je gesehen hat. In diesem Exklusivinterview mit den Gold Report äußert sich Gordon zum aktuellen Wirtschaftschaos und dazu, wie Anleger jetzt aktiv werden können.
The Gold Report: Ihre Firma basiert auf Ihrer eigenen Theorie zur ökonomischen Langwelle, die wiederum auf den Kondratjew-Zyklen gründet. Inwieweit unterscheiden sich Ihre Theorien überhaupt von denen Kondratjews?
Ian Gordon: Wir sind weit über Kondratjews ursprünglich 1925 veröffentlichte These hinausgegangen. Ich bin sehr stolz, dass wir den Zyklus weitaus umfassender gestalten konnten, als sich das Kondratjew wohl jemals hätte vorstellen können. Es ist uns zum Beispiel gelungen, einen Investitionszyklus innerhalb des Langzyklus zu verorten. Damit haben wir ein überaus wertvolles Instrument für Investoren, mit dem sie die passenden Anlageentscheidungen für jeden einzelnen Viertel-Zyklus treffen können.
The Gold Report: Denken Sie, dass Sie den Kondratjew-Zyklus über die Theorie hinaus zum generellen Prinzip erheben konnten?
Ian Gordon: In Grunde schon. Probieren geht über Studieren. Wir haben es geschafft, uns exakt im Zyklus zu verorten und uns auf dieser Grundlage vorzustellen, welche Folgen und Konsequenzen das aller Wahrscheinlichkeit hat. Ich denke, es ist uns gelungen, die entscheidenden Aspekte des Zyklus sehr akkurat zu lokalisieren - und herauszufinden wie diese zur Wirtschaft und Investments in Verbindung stehen.
The Gold Report: Natürlich kann man von Anlegern nicht erwarten, dass sie einen ganzen 80 Jahre laufenden Superzyklus über abwarten. Ihnen ist es also gelungen die Bullen- und Bärenmärkte abzugrenzen. Kann man es so formulieren?
Ian Gordon: Ja. Uns ist es nicht nur gelungen, die Bullen- und Bärenmärkte abzugrenzen, wir konnten auch die besten und passendsten Investments für jeden Viertel-Zyklus auszumachen, welche tatsächlich auch im betrachteten Viertel generell gut laufen. Bei uns haben wir den Zyklus wie ein Jahr in vier Jahreszeiten eingeteilt. Wir nennen ihn den Lebenszeit-Zyklus, weil er um die 60 bis 80 Jahre läuft; und jede dieser Jahreszeiten dauert annähernd 15 bis 20 Jahre - also ein Viertel des Gesamtzyklus. Und übrigens haben wir jetzt den vierten Zyklus, und in jedem Zyklus haben sich die Dinge in relativ deutlicher Ausprägung wiederholt. Das heißt: Bestimmte grundlegende Investmententscheidungen sind für die jeweilige Jahreszeit des Zyklus dieselben gewesen.
The Gold Report: Bitte jetzt noch einmal von Anfang an.
Ian Gordon: Der Frühling erneuert im Grunde das Wirtschaftswachstum. Hier wird die Wirtschaft nach der zyklischen Winterphase, wenn die Wirtschaft stirbt und die Schulden aus dem Systems gepresst werden, neugeboren. Da der Frühling für Neugeburt steht, bieten sich an den Aktien- und Immobilienmärkten die passenden Investments, die sich für den Anleger sehr gut auszahlen. Anhand unseres aktuellen Zyklus, der für uns nach wie vor im Jahr 1949 begann, können wir zeigen, dass der Dow Jones Industrial Average von 161 Punkten zu Frühlingsbeginn auf 995 Punkte zu Frühlingsende stieg. Natürlich laufen auch Immobilien während dieser Zeit außergewöhnlich gut.
Nach dem Frühling geht es in den Sommer, der für den aktuellen Zyklus im Jahr 1966 einsetzte. Im Sommer hat es schon immer Inflation gegeben, weil es immer auch einen Krieg in diesem Zyklusabschnitt gab; und Krieg wurde schon immer durch gewaltige Ausweitung des Geldangebots finanziert. Im ersten Zyklus war es der Krieg von 1812. Im zweiten Zyklus der US-Bürgerkrieg. Im dritten Zyklus war es der Erste Weltkrieg von 1914 bis 1918. Und im vierten Zyklus war es der Vietnamkrieg. Mit Inflation laufen die Aktien nicht so gut, sie werfen im Grunde keine Gewinne ab. Wenn überhaupt, dann gehen die Aktien aus dem Sommer mit 30% weniger als zu Beginn. Gold entwickelt sich hingegen außergewöhnlich gut - wie auch alle Rohstoffe. Gold stieg von 35 $/ Unze 1966 auf 850 $/ oz im Jahr 1980, und der Dow stand am Ende des Frühling bei 995 - gegen Sommerende stand er dann bei 777 Punkten. Immobilien entwickeln sich in der Sommerphase des Zyklus weiterhin gut.
Vier Dinge gehen dem Herbstbeginn eines jeden Zyklus voraus: Die Zinssätze erreichen Spitzenstände, der Verbraucherpreisindex erreicht sein Hoch, ein Aktien-Bärenmarkt setzt ein - so wie zwischen 1981 und 1982 - und es kommt zu einer Rezession. Der Herbst ist dann immer die Zeit, in der Aktien, Anleihen und Immobilien aus zyklischer Sicht am besten abschneiden. Es ist die spekulativste Phase im Zyklus; und hier beginnen sich auch die Schulden exponentiell anzuhäufen, Gold entwickelt sich in diesem zyklischen Abschnitt also sehr schlecht. Und die Goldpreise fielen schließlich auch von 850 $-Hoch, das gegen Sommerende erreicht wurde, auf 250 $/ oz gegen Ende Herbst; der Dow stieg von 777 auf 11.750 und der Immobiliensektor entwickelte sich sehr, sehr gut. Der Immobiliensektor hat also eine Wachstumsperiode von drei Jahreszeiten, Aktien eine Wachstumsperiode von zwei Jahreszeiten - bis Ende Herbst - Gold hingegen bis dahin nur eine einzige.
In der Winterphase des Zyklus, die wir auch den Tilgungszeitraum nennen, stirbt nun die Wirtschaft. Eine deflationäre Depression hält Einzug, und der Zyklus wird von den erdrückenden Schuldenlasten im System, die hauptsächlich in der Herbstphase aufgetürmt wurden, übermannt. Wenn es in den Winter geht, verhalten wir uns sehr defensiv und investieren zunehmend in Gold, das sich im weiteren Verlauf außergewöhnlich gut entwickelt - wie auch Goldaktien. Am allgemeinen Aktienmarkt läuft es miserabel. Zwischen 1929 und 1932 verlor der Dow 90% seines Wertes. Immobilien laufen ebenfalls sehr, sehr schlecht, was der Depression geschuldet ist und der Tatsache, dass sich die Hausbesitzer beim Kauf ihrer Häuser enorm verschuldeten. In jener Zeit verloren viele Menschen ihre Häuser, weil die das Geld für die Hypothekenraten nicht mehr aufbringen konnten. Die Häuserpreise sanken auf sehr niedrige Stände, und in vielen Fällen lagen die Hypothekenschulden deutlich höher als der Wert der Häuser.
The Gold Report: Wo befinden wir uns aktuell im Zyklus?
Ian Gordon: Wir befinden uns im Winter. Das Signal für den beginnenden Winter war das Hoch der Aktienkurse im Januar 2000 im Dow und im März 2000 im NASDAQ. Das war das Ende des Herbstes. Und übrigens stand der Dow damals höher als im Oktober 2007, aber man muss auch anmerken, dass wir es hier wirklich mit einer Anomalie zu tun hatten, die dem Papiergeldsystem geschuldet ist. Die Federal Reserve konnte reichlich Geld drucken, dieses in die Wirtschaft pumpen und den Aktienmarkt auch nach 2000 - bis ins Jahr 2007 - ankurbeln. Die Geldschöpfung trug dann auch zur Entstehung der größten Immobilienblase der Geschichte bei - und wir kennen ja den weiteren Verlauf dieser Bubble.
The Gold Report: Wenn ich mir jetzt ihre düstere Winterprognose und die entsprechenden Kursziele anschaue, dann wird der Dow Jones Industrial Average um mehr als 90 % fallen, von aktuell ungefähr 11.000 auf nur 1.000 Punkte. Das klingt nach einem globalen ökonomischen Meltdown von bislang ungekannten Ausmaßen.
Ian Gordon: Die Politik versucht verzweifelt, die Wirtschaft mithilfe von Geldschöpfung zu stimulieren. Der Bärenmarkt, der im Jahr 2000 begann, hält also auch 2011 an. Normalerweise haben Bärenmärkte nur ein Drittel der Laufzeit des vorhergehenden Bullenmarktes; doch hier ist es ganz offensichtlich nicht der Fall. Wir denken also, dass es sehr traumatisch wird, wenn das Ende tatsächlich ansteht. Letztendlich wird die Federal Reserve die Kontrolle verlieren und nicht mehr in der Lage sein, die Feuer an den Aktienmärkten erneut zu entfachen, weil dieser schließlich den wirklichen Zustand der Realwirtschaft widerspiegelt. Wir denken sogar, dass ein mit 1.000 Punkten bewerteter Dow vielleicht noch zu optimistisch ist. Er könnte unserer Meinung nach sogar in Richtung 500 fallen, wenn wir die Entwicklungen der Jahre 1929 -1932 als Maßstab anlegen.
The Gold Report: Das würde also ernorme Arbeitslosigkeit bedeuten, oder nicht?
Ian Gordon: Das würde im Grunde ein Desaster bedeuten: Enorm hohe Arbeitslosigkeit, gewaltige Bankrotte, Leute am Existenzminimum, Armut und ein Staat, der praktisch kein Geld mehr aufbringen kann, um in Depressionszeiten Unterstützung zu leisten. Vergessen Sie nicht, dass die USA zu Beginn der letzten Depression eine extrem reiche Nation waren; die Vereinigten Staaten waren mit großem Abstand der größte Gläubiger der Welt. Während der 1920er wurden die Staatsschulden der USA stetig abbezahlt, zu Beginn der letzten Depression stand die Nation mit einer Staatsverschuldung von nur 16 Mrd. $ da. Als die Depression losging, hatte die US-Regierung Unmengen Geldmittel zur Verfügung, um sie während der Depression an allen Ecken auszugeben, mit dem Ziel, die Wirtschaft irgendwie am Laufen zu halten. Praktisch betrachtet, gelang ihr das allerdings nie. Erst der Zweite Weltkrieg brachte uns aus der Depression.
The Gold Report: Mr. Gordon, ich weiß, Sie gehen davon aus, dass sich Gold unter diesen Bedingungen recht gut entwickeln wird, ich nehme also an, dass Sie beim Gold noch weiteres Aufwärtspotential sehen.
Ian Gordon: Sehe ich auch. Eine Möglichkeit, die potentielle Goldentwicklung zu bemessen, ist schlicht und einfach das Dow-Gold-Verhältnis: der Wert des Dow Jones Industrial Average geteilt durch den Preis eine Unze Gold. Erreicht dieses Verhältnis extreme Hochstände, dann haben sich Aktien außergewöhnlich gut entwickelt. Es ist also davon auszugehen, dass das Verhältnis gegen Ende Frühling unseres aktuellen Zyklus extreme Hochs erreicht hatte - was auch der Fall war: Das Verhältnis stand bei 28:1. Man benötigte also den Gegenwert von 28 Unzen Gold, um einen Anteil am Dow Jones kaufen zu können. Gegen Sommerende entwickelt sich Gold gut, Aktien allerdings nicht. Das Verhältnis sank auf 1:1 - das absolute Tief, das wir schon zweimal hatten. Wir können uns aber vorstellen, dass wir dieses 1:1-Verhältnis nach unten durchbrechen, ganz einfach, weil wir gegen Herbstende ein Allzeithoch von 44:1 erreicht hatten. Der Rückgang muss proportional zum Fortschritt sein. Wir denken daher, dass es eher in Richtung 0,25:1 gehen wird, also 4.000 $ pro Goldunze und eine Dow-Einheit bei 1.000. Aktuell sehen wir hier noch ein Verhältnis von 6:1.
The Gold Report: Und was denken Sie zum Thema Goldaktien vs. physisches Gold? Werden die Goldaktien in diesem Winterzyklus diese Mauer der Angst durchbrechen?
Ian Gordon: Nun, wir wissen zumindest, dass die Goldaktien zwischen 1929 und 1936 außergewöhnlich gut liefen. Dass sie in der letzten Zeit nicht so gut liefen, was gerade für den Bereich der Junior-Aktien gilt, liegt meiner Meinung nach daran, dass es am Aktienmarkt allgemein, also bei den Nicht-Goldaktien, relativ gut lief - und zwar mit Unterstützung der Federal Reserve. Hätte der Bärenmarkt einen normalen Verlauf genommen, dann hätte er im Jahr 2006 enden müssen, aber diesen normalen Verlauf hat er nicht genommen. Sobald dieser Bärenmarkt ernsthaft einsetzt und wenn die Federal Reserve die Kontrolle über den Aktienmarkt verliert, dann werden die Goldaktien anfangen, den eigentlichen Goldpreis widerspiegeln, den wir unseren Prognosen zufolge bei 4.000 $ / oz sehen. Und ist vielleicht immer noch konservativ gedacht; wenn sich nämlich die gesamte Schuldenblase aufzulösen beginnt, dann gehen wir davon aus, dass kein Gold zu irgendeinem Preis erhältlich sein wird. Aber bei 4.000 $ pro Unze werden sich die Goldaktien außergewöhnlich gut entwickeln.
The Gold Report: Wir hätten dann auch ein drastisches Auseinanderdriften von Goldaktien und Nicht-Goldaktien. Wie lauten Ihre Empfehlungen für Anleger?
Ian Gordon: Wir waren immer schon der Meinung, dass man auf jeden Fall physisches Metall aber auch die dazugehörigen Aktien halten sollte. An die Juniors haben wir immer geglaubt, wegen ihres Hebels auf den Goldpreis.
The Gold Report: Auf welche Aktien sollten Anleger achten?
Ian Gordon: Na ja, eine die wir wirklich sehr mögen, ist Barkerville Gold Mines Ltd. (BGM: TSX.V). Weil das Unternehmen schon in der Produktionsphase ist. Es produziert 25.000 Unzen Gold (Koz) pro Jahr aus der QR-Lagerstätte im zentralen British Columbia. Sobald sie die Produktionserlaubnis für die Bonanza Ledge-Lagerstätte bekommen, und das sollte sehr bald der Fall sein, wird die Produktion auf 50.000 oz jährlich ansteigen. Auf Cashflow-Basis steht das Unternehmen dann sehr gut da. Das Unternehmen vergrößert zudem seine Bodenposition in Unzen drastisch. Es wird eine zweite Verarbeitungsanlage geben; und wenn die Erlaubnis erteilt ist, wird die Produktion auf ca. 150.000 oz pro Jahr steigen. Barkerville will die zweite Verarbeitungsanlage im Jahr 2013 im Einsatz sehen.
The Gold Report: In den letzten 12 Wochen sanken die Kurse des Unternehmens um 30%, es hat trotzdem noch eine Marktkapitalisierung von 100 Millionen $. Die Aktien scheinen ausreichende Liquidität zu haben.
Ian Gordon: Ich für meinen Teil besitze viele Anteile des Unternehmens. Es dürften so um die 30% meines Aktienportfolios sein.
The Gold Report: Barkerville wäre also ihr Favorit?
Ian Gordon: Es ist mein Favorit, aber es gibt auch andere, die ich verdammt mag. Ich liebe PC Gold Inc. (PKL: TSX), von denen ich auch Anteile besitze. Das Unternehmen arbeitet in Pickle Lake in Ontariao/ Kanada. Ich vertraue eigentlich überhaupt dem kanadischen Bergbausektor, nicht weil ich Kanadier bin, sondern, weil ich weiß, dass Bergbau hier traditionell so verwurzelt ist. Die kanadische Regierung wird ihn immer vertreten. PC Gold hat beim Pickle Lake eine sehr, sehr aussichtsreiche Mine, und sie haben schon ca. 1,2 Millionen Unzen abgegrenzt. PC Gold hat zudem eine Oberflächenzone entdeckt. Die Gehalte werden dort niedriger sein, aber dieses Gold im Boden wird auf jeden Fall etwas Wert sein.
Der Kurs der PC Gold-Aktien erreichte im April 2010 die 1,80 $-Marke und liegt aktuell im Bereich von 0,47 $. Und dann hat PC Gold noch 7,5 Millionen $ Barmittel auf der hohen Kante. Also, selbst wenn wir in einer großen Kreditklemme stecken, und ich vermute, dass es so kommen wird, dann verfügt das Unternehmen über Geld, um die Kreditklemme überdauern, anschließend wieder durchzuziehen und letztendlich die Mine in Produktion zu bringen.
The Gold Report: Die 7,5 Millionen $ in den Bilanzen entsprechen ungefähr einem Drittel der Marktkapitalisierung des Unternehmens.
Ian Gordon: Genau. Wir sind sehr am Unternehmen interessiert, und wir haben viele Anteile gekauft, die ich alle am Markt gekauft habe. Über die Anteile dieses Unternehmens bin ich sehr glücklich.
Ein anderes Unternehmen, an das wir viel denken, heißt Colibri Resource Corp. (CBI: TSX.V). Alle Colibri-Projekte liegen in Sonora, Mexiko. Eines der Projekte liegt in der Nähe von La Herradura, das Newmont Mining und Fresnillo gehört. Es handelt sich dabei um eine 12 Mio. oz-Lagerstätte, die sich auch konstant bei 12 Mio. oz zu halten scheint. Das heißt: So schnell die Jointventure-Partner die Lagerstätte auch abbauen, sie ersetzen sie mit neuen Goldfunden. Das Colibri-Projekt liegt ca. 12 km von La Herradura entfernt und die Geologie ist fast identisch mit La Herradura. Agnico-Eagle Mines Ltd. (AEM: TSX; AEM: NYSE) macht eine Jointventure-Beteiligung mit diesem Projekt. Es gibt also einen großen Produzenten, der sich an diesen Projekt beteiligt, und wenn es so erfolgreich läuft wie mit Newmont und Fresnillo auf La Herradura, dann wird Colibri Produzent werden und hoffentlich die 12 Moz finden plus das, was auf La Herradura gefunden wurde. Ich denke die Aktie ist sehr, sehr billig. Agnico hält knapp unter 20% der Unternehmensanteile, Sprott Asset Management ebenfalls knapp unter 20% und meine Frau und ich halten knapp unter 10%. Das sind im Grunde 50% der Unternehmensanteile. Colibri verfügt über 2 Millionen $ Barmittel und es hat einen exzellenten Vorstand.
The Gold Report: Angesichts der Marktkapitalisierung bei Colibri von 7,2 Millionen $ könnte ich mir denken, dass das viele Menschen abschreckt.
Ian Gordon: Ok, mich zumindest schreckt sie nicht ab, denn mit diesen Eigentümern, ich meine damit weniger mich, sondern Agnico ... ich glaube nicht, dass sie es zulassen werden, dass das Unternehmen ins Schwimmen gerät. Ich bin sicher, sie werden es unterstützen. Und ich glaube auch nicht, dass Sprott das zulassen würde, in Anbetracht der fantastischen Projekte des Unternehmens.
Ein anderes Unternehmen, das gerade auf unsere Webseite gekommen ist, heißt Terraco Gold Corp. (TEN: TSX.V). Ich besitze Anteile am Unternehmen und mag Terraco sehr. Es ist 100 %iger Eigentümer eines Projektes in Idaho, das sich Almaden Project nennt und einem Unternehmen in Finanznot abgekauft wurde. Auf dem Projekt wurden schon knapp unter 1 Million Unzen nach NI 43-101 definiert. Und auch dieses Unternehmen hat einen sehr, sehr starken Vorstand. Terraco hat ein weiteres Projekt in Nevada, das Moolight Project, das an die Nordseite des Spring Valley Projekts von Barrick Gold und Midway Gold angrenzt. Ich denke, dieses Unternehmen wird sich für Aktionäre außergewöhnlich gut entwickeln.
The Gold Report: Gibt es noch ein weiteres Unternehmen, das sie nennen möchten?
Ian Gordon: Eigentlich mag ich noch verschiedene andere Unternehmen, aber ich würde vielleicht noch ein paar erwähnen und einige Unternehmen nennen, von denen ich selbst Anteile besitze. Temex Resources Corp. (TME: TSX.V; TQ1: FSE) hab ich besonders gern, sie haben all ihre Projekte in Ontario. Eines dieser Projekte hat eine nach NI 43-101 abgegrenzte Gold-Ressource von ca. 1,2 Moz. Sie bohren zudem schon; und sind auf ihrem Projekt im Timmis Gold Camp, an dem sie einen Anteil von 60 % haben, sehr erfolgreich. Goldcorp Inc besitzt die anderen 40%. Und diese Mine gehörte zu den ressourcenreichsten Minen im Timmis Camp. Ich besitze eine Menge Anteile, und ich habe gerade erst weiter Aktien in einer Privatplazierung gekauft, die das Unternehmen gerade durchführt.
Ein anderes Unternehmen, dessen Aktien ich schon lange halte und von dem ich denke, dass es sich letztendlich sehr gut für Aktionäre entwickeln wird, ist Golden Goliath Resources Ltd. (GNG: TSX.V; GGTHF: OTCPK). Die Projekte sind alle in Mexiko, und auf einigen davon gibt es ehemalige Minen, die in der Vergangenheit umfangreiche Gold- und Silberproduktion aufzuweisen hatten. Agnico-Eagle hält ca. 8% der Unternehmensanteile und Sprott Asset Management etwas weniger als 20%. Das Unternehmen arbeitet einem Jointventure-Vertrag mit Agnico-Eagle für ihr Las Bolas-Projekt entgegen.
Und dann gibt es noch andere Unternehmen, an denen ich Anteile habe und die mir gefallen: African Queen Mines (AQ: TSX.V), Fire River Gold Corp. (FAU: TSX.V; FVGCF: OTCQX), Freegold Ventures Limited (FVL: TSX) und Northern Freegold Resources (NFR: TSX.V). Jedes dieser Unternehmen hat größere Goldressourcen im Boden. Fire River Gold produziert schon. Ich würde suchende Investoren gerne auf die jeweiligen Firmenwebseiten verweisen, sie sollen sich die Unternehmenspräsentation durchlesen und auch die Präsidenten der Unternehmen anrufen, bevor sie sich zum Kauf von Anteilen entschließen.
The Gold Report: Meine abschließende Frage: Wie lange wird der Winter dauern?
Ian Gordon: Er wird so lange dauern, bis die Schulden aus den Ökonomien der Welt gelöscht wurden. Eine genaue Zeit zu nennen, ist daher schwierig. Sollte das gesamte globale Geldsystem unter der Last des gewaltigen Schuldenbergs, der sich weltweit aufgetürmt hat, zusammenbrechen, dann wird das recht schnell geschehen; und danach wird sich ein neues globales Geldsystem entwickeln. Ich denke, dass das neue System auf Gold basieren wird.
The Gold Report: Mr. Gordon, danke für dieses sehr informative Interview.
Ian Gordon: Vielen Dank, dass ich hier sein konnte.
Ian Gordon, weltweit anerkannter Wirtschaftsprognost, Autor und Redner, ist Gründer und Chairman der Longwave Group, welche zwei Unternehmen umfasst - Longwave Analytics und Longwave Strategies. Das erste hat sich auf Ians ständige Untersuchung und Analyse des Prinzips der Langwelle spezialisiert, welches ursprünglich von Nikolai Kondratjew dargestellt wurde. Und mit Longwave Strategies steht Ian Gordon ausgewählten Edelmetallunternehmen bei Finanzierungsfragen zu Seite. Ian Gordon erhielt seine Ausbildung in England und machte seinen Abschluss an der Royal Military Academy in Sandhurst. Nachdem er einige Jahre in einem schottischen Regiment als Platoon-Kommandeur gedient hatte, zog er 1967 nach Kanada und ging an das Institut für Geschichte der University of Manitoba. Dieser Schritt hatte weitreichende Auswirkungen, denn in dieser Zeit begann er den historischen Trend zu studieren, der letztendlich die Grundlage seiner Langwellentheorie bildet. Seit 1998 publiziert er seinen Long Wave Analyst. Eric Sprott, Chairman, CEO und Portfolio-Manager bei Sprott Asset Management, beschreibt Ian Gordon als "Ausnahmeerscheinung auf dem Gebiet der Anlageberatung". Er stellt fest:"[ Ians Prognosen] haben eine ganz eigene Lebenskraft entwickelt, und wer es hören will, wird von Ian erfahren, wie alles ausgehen wird.".
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Selbstauskunft:
1) Das Interview führte George Mack vom The Gold Report. Er und / oder seine Familie besitzen keine Anteile an Unternehmen, die in diesem Interview erwähnt wurden.
2.) Folgende in diesem Interview genannten Unternehmen treten als Sponsoren des Gold Report auf: Barkerville Gold Mines Ltd., PC Gold Inc., Terraco Gold Corp., Goldcorp Inc.
3) Ian Gordon: Ich und / oder meine Familie besitzen an folgenden, im Interview erwähnten Unternehmen Anteile: Barkerville Gold Mines, Colibri Resources, Terraco Gold, Temex Resources, Golden Goliath, African Queen Mines, Fire River Gold, Freegold Ventures, Northern Freegold. Mein Unternehmen, Long Wave Analytics, erhält von allen zuvor genannten Unternehmen Zahlungen, damit sie auf der Webseite des Unternehmens gelistet werden.
© George Mack
The Gold Report
Dieser Artikel wurde am 10. Oktober 2011 auf www.theaureport.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.[/i]