Starker Bullenmarkt für US-Aktien zeichnet sich ab, da sich die USA ...
27.06.2008 | Clive Maund
STARKER BULLENMARKT FÜR US-AKTIEN ZEICHNET SICH AB, da sich die USA auf die globale Vorherrschaft vorbereiten…
Schon Ende des 20 Jahrhunderts gab es Vorhersagen, dass das 21. Jahrhundert durch "Ressourcen-Kriege" geprägt sein würde, bei denen Kämpfe zwischen Ländern und den alliierten Gruppen anderer Länder ausbrechen würden und dass man sich um die immer spärlicher werdenden Rohstoffe streiten würde, hauptsächlich Öl und Wasser. Kaum waren wir im neuen Jahrhundert angekommen, begann auch schon einer dieser großen Ressourcen-Kriege. Die Überraschung dabei war, dass es sich nicht um irgendeine Bananenrepublik handelte, die sich plötzlich zum Einmarsch und Plündern im Nachbargebiet entschloss, sondern vielmehr um das mächtigste Land der Erde, das in einer ganzen Region auf der anderen Seite der Erde die Muskeln spielen ließ, um sich deren Ölreserven massenweise unter den Nagel zu reißen.

I want it all, I want it now - Und dann was? - Laut der meisten Vorhersagen findet der Peak Oil jetzt statt, oder er steht kurz bevor.
Wir alle haben schon vom "Peak Oil" gehört, was bedeutet, dass die Ölproduktion ihre Spitze erreicht und dann stufenweise auf Grund endliche Vorräte zurückgeht. Es wird dabei immer schwieriger und kostspieliger, die verbliebenen Reserven zu finden und zu fördern. Je nach dem wem man Glauben schenkt, liegt die Spitze zwischen irgendwann in den letzten paar Jahren und ungefähr 2020-2030. Auf alle Fälle sprechen wir historisch gesehen von einem nahen Zeitpunkt, und nun, da sich die Weltbevölkerung weiter ausdehnt und die Nachfrage aus aufstrebenden Wirtschaften mit großen Bevölkerungen wie China und Indien blüht, trifft die stetig steigende Nachfrage nach Öl auf das relativ fixe oder sogar sinkende Angebot. Das zwangsläufige Ergebnis daraus kann nur die Preissteigerung sein, die solange anhalten wird bis sich die Nachfrage leicht beruhigt und wieder zu einem Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage führt. Das große Dilemma des Öls ist, dass es von so zentraler Bedeutung für viele Dinge ist und trotzdem so extrem billig im Vergleich zu den Energien, die es liefert. Dies und sein vielen Anwendungen werden dafür sorgen, dass die Preise viel höher steigen müssen bevor die Nachfrage nachhaltig genug abgewürgt wird, um ein neues andauerndes Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage herzustellen. Dieser nach oben gerichtete Preisdruck würde nur dann abflauen, käme es zu einer ernsten globalen Rezession, die zu einer enormen Reduzierung der wirtschaftlichen Aktivitäten führen würde. Dies ist natürlich genau das, wozu ein weiteres starkes Ansteigen des Ölpreises führen würde.
Die Vereinigten Staaten haben eine Wirtschaft, die mehr als in jedem anderen Land von einem reichlichen Angebot an billigem Öl abhängig ist. Der Pro-Kopf-Verbrauch von Öl in den USA übersteigt bei weitem den der anderen Länder der Welt. Die zwei Hauptgründe dafür liegen in der Infrastruktur des Landes, die auf die Annahme aufgebaut wurde, dass es unendlich viel billiges Öl geben würde. Der andere Grund ist, dass die Benzinsteuern aus politischen Gründen viel niedriger als in anderen Ländern gehalten werden. Um die Mitte des letzten Jahrhunderts herum legten es die großen Ölunternehmen in den USA darauf an - in Absprache mit der Regierung - das Netz der öffentlichen Verkehrsmittel bewusst zu zerstören, um so die Bevölkerung zu zwingen, mehr eigene Automobile zu benutzen und so mehr Benzin zu verbrennen, was für die Ölunternehmen mehr Gewinne bedeutete. In der Erreichung dieser Ziele waren sie zum größten Teil mehr als erfolgreich. Aus den selben Gründen unterstützten sie auch die große städtische Ausdehnung und die Entstehung von Vorstädten, so dass Millionen Menschen weite Strecken fahren müssen, um zur Arbeit zu gelangen - ein Grund, warum die Benzinsteuern niedriger gehalten werden müssen als in anderen Ländern wie Großbritannien, wo sie exorbitant hoch sind. Natürlich veröden die ausgedehnten Gebiete der Vorstädte in den USA zu Mittelklasse-Ghettos, wenn das billige Benzin verschwindet. Verstehen Sie erst einmal die Andeutungen, so werden Sie sofort verstehen, warum die Vereinigten Staaten so aggressiv vorgehen, um an Ölvorräte zu gelangen und vor nichts Halt machen werden, um sie zu schützen. Die Vereinigten Staaten sind wie dafür gemacht, mit dem Ölverbrauch so verschwenderisch umzugehen und würden ohne ihn zusammenbrechen.

Haben wir nicht wahnsinniges Glück, dass wir jetzt leben und nicht 1.000 oder 3.000 n. Chr.?
Die Öl- und Gasvorkommen der Erde wurden über Jahrmillionen geschaffen und werden in gerade einmal 100 oder 200 Jahren rücksichtslos geplündert und verpulvert. Wie gierige Kinder, die sich an einem plötzlichen Glücksvorrat von Schokolade und Süßigkeiten vollfressen bis nichts mehr übrig ist, haben Einzelne - und Unternehmen und Regierungen - diese wertvolle Ressource egoistisch und gedankenlos verschwendet, ohne auch nur ansatzweise über die Bedürfnisse der nächsten Generationen nachzudenken. Man muss sich nur einmal den wahnsinnig unnützen Verkehr anschauen - Geschäftsleute fliegen um die halbe Welt, um ein Papier zu unterzeichnen; Urlauber verbringen vier Stunden im Flugzeug, um dann eine Woche in einem umzäunten Gebiet auf der Sonnenliege zu braten und zu lesen; Pendler fahren ein oder zwei Stunden bis ins Büro, wo sie ihre Arbeit verrichten, die von zukünftigen Historikern als weniger wertvoll betrachtet werden wird als die Energie, die sie zum Hinkommen zur Arbeitsstelle verbraucht haben. Das Ausmaß des unnötigen Verbrauchs und der schieren Verschwendung ist unglaublich und kann und wird natürlich nicht ewig so weitergehen können. Ist die Energie erst einmal weg, die über Jahrmillionen geschaffen und innerhalb von ein- bis zweihundert Jahren (oder so ungefähr) verbrannt wurde, ist sie weg!
Der Tag des Erwachens steht uns bevor und die Menschen, die sich auf dem Rücken dieses glücklichen Vorrats wie die Fliegen vermehrt haben, werden zu Millionen oder gar Milliarden dem Hungertod ins Auge blicken, wenn nicht rechtzeitig wirksame Schritte unternommen werden, um den Energie-Engpass durch andere Brennstoffe auszugleichen. Für die Opfer wird es dann heißen „Pech gehabt!“, aber für den Planeten, der unter der bis zum Jahre 2050 vorhergesagten Last von 11 Milliarden Menschen ächzt und stöhnt, sind dies gute Nachrichten. Alternative Energiequellen wie Wind- und Wasserkraft werden nicht in ausreichendem Maße oder rechtzeitig zur Verfügung stehen, um die große Leere zu füllen; sie verbrauchen erst einmal enorm viel Energie, um hergestellt und eingesetzt zu werden. Viele gehen davon aus, dass einzig und allein Uran realistische Chancen hat, den enormen Energiebedarf zu decken. Wir spüren derzeit die ersten scharfen Winde dieses Energie-Nahrungs-Sogs, die uns ins Gesicht blasen: extrem ansteigende Weltpreise von Nahrungsmitteln, zum Teil durch steigende Ölpreise verursacht, die schon jetzt eine große Belastung für die Armen der Welt darstellen, von denen viele kurz vorm Verhungern sind, oder schon sterben.

Wird es dazu kommen? - In den 1970er Jahren wäre es fast passiert, als diese Coupons zwar gedruckt, aber nicht verwendet wurden.
Als wir in dieses einmalige Jahrhundert gingen, hatte die größte Wirtschafts- und Militär-macht der Welt, die Vereinigten Staaten, die sich immer noch im Ruhme der besiegten Sowjetunion sonnten, die Wahl, sich mit den anderen Nationen der Welt zusammenzuschließen und zu einem gemeinsamen und gerechten Bündnis zu kommen, das entscheidet, wie man die schwindenden fossilen Brennstoffvorräte in den kommenden Jahrzehnten verteilt. Anstatt diesen aufgeklärten Weg zu gehen, hat man sich entschieden, die primitive "ich zuerst"-Haltung einzunehmen und hat eine altmodische Kampagne kolonialer Eroberung begonnen, mit einigen Speichelleckern wie Großbritannien im Schlepptau, die gern "Teil des ganzen" sein würden. Für den Planeten sind dies natürlich extrem schlechte Nachrichten, nicht nur wegen der Pläne der Kolonialmächte, sich mit dem größten Stück Kuchen davonzumachen. Außerdem noch, weil der enorme Missbrauch an den Ressourcen in erster Linie verlangt, eine ungerechte Aufteilung des Kuchens vorzunehmen. Dies wieder zieht Tod und Zerstörung nach sich, darunter viele irakische Zivilisten und US-Soldaten.
Es kommt voll und ganz auf Ihre Perspektive an, von der aus Sie die Invasion im Irak bewerten: Sind Sie irakischer Zivilist, der Familienangehörige verloren hat, kommt es Ihnen eher wie eine Katastrophe vor; sind Sie Angehöriger eines toten US-Soldaten, sind Sie eher sehr traurig, aber stolz darauf, dass Ihr junger Mann "für das Land im Kampf gegen die Terroristen gestorben ist"; sind Sie Ökologe, sind Sie über die Zerstörung und Umweltverschmutzung bestürzt, so wie das Plattmachen der Stadt Falludscha und das Verseuchen von Landesteilen mit abgereichertem Uran; haben Sie überhaupt irgendwelche humanitären Neigungen, sind Sie über das routinemäßige Misshandeln von Gefangenen und der Zerstörung der Gesellschaft und der Lebensart in diesem Land verärgert; sind Sie Jude, freuen Sie sich vielleicht über die Entmachtung eines weiteren arabischen Landes; führen Sie ein Unternehmen, das ausgebildete Söldner und Techniker zur Verfügung stellen kann, reiben Sie freudestrahlend die Hände über all die zusätzlichen Gewinne, die Sie verbuchen; sind Sie Chef einer Ölfirma, werden Sie die Korken knallen lassen, wenn Sie nur daran denken, dass riesige neue Reserven darauf warten, exploriert zu werden. Vielleicht liegt die größte Ironie darin, dass der typische amerikanische Pendler aus der Vorstadt, der vor einigen Jahren den Krieg komplett unterstützte, um diese "gottverdammten Terroristen auszuräuchern und zu töten" nun dagegen ist, weil es enorme Kosten und herbe Materialschäden für die US Armee verursacht hat, nicht zuletzt die toten und verwundeten Soldaten.
Trotzdem, würde man sich hinsetzen und diesem gemeinen Volk ganz ruhig erklären, dass der Einmarsch im Irak solch riesige Ölreserven gesichert hat, dass sie nun über Jahre weiter in der Lage sein werden, ihre langen Pendel-Strecken zu fahren und höchstwahrscheinlich auch ihren verschwenderischen Lebensstil weiterführen können, so würden sich ihre Gesichter aufhellen und sie würden ausrufen, dass der Einmarsch wahrscheinlich doch keine so schlechte Idee war. Wenn Bush nun einmal reinen Wein einschenken und vor die Kameras treten und dies alles auf offene und ehrliche Art und Weise erklären würde, würden ihn Millionen von Wählern auf einmal anhimmeln und mit einer Petition den Kongress dazu bringen, die Verfassung zu ändern, damit er eine dritte Periode im Amt bleiben dürfte und er würde sicherlich erdrutschartig wiedergewählt werden.

Der Tag, der die Welt änderte - ohne die katastrophalen Ereignisse dieses Tages wäre der "Krieg gegen den Terror" nie möglich gewesen - und auch nicht der Einmarsch im Irak.

Der entscheidende Moment: Dieser stark inszenierte Augenblick symbolisierte die Eroberung des Irak.

Mission Accomplished - der Einmarsch jedoch war der "einfache" Teil

Kriegsheld - George W. Bush "zeigt, was er kann" an Bord der USS Abraham Lincoln, auf offener See ca. 30 km vor der Küste von San Diego
Wir wissen, dass das US-"Verteidigungs-" Budget schon vor Beginn dieses Jahrhunderts riesig war, doch es hat mittlerweile ungeheure Ausmaße angenommen, die die Militärbudgets aller Länder dieser Erde zusammen genommen übersteigen. Die Gründe dafür sind nicht nur, dass die Ressourcen-Kriege schon im Gange sind, die massiven Steigerungen dienen auch zur Vorbereitung dazu, China und Russland den Hahn abzudrehen, um sie so irgendwann in der Zukunft zur Unterordnung zu zwingen. Wir wären nachlässig, würden wir nicht die Vorliebe einiger Kongressabgeordneter hervorheben, die riesige Summe von Regierungsgeldern und Verträge ihren zahlreichen Kumpanen in der Verteidigungs- und Ölindustrie zuzuschieben. Das ist ein wichtiger Faktor, der das Verteidigungsbudget ansteigen lässt. Die Mais-Methan-Industrie der USA, die für ihren Aufbau offensichtlich mehr fossile Brennstoffenergien verbraucht als sie Energie aus dem Endprodukt gewinnt, liefert, wächst deshalb so schnell, weil die Regierungsmitglieder nicht bereit sind, "nein" zu der starken Mais-Lobby im Mittleren Westen zu sagen, die in vielen Fällen ihre Wählerschaft bildet. Diese Industrie, die Nahrungsmittel zur Herstellung von Brennstoffen zweckentfremdet, ist ein beitragender Faktor zu den steigenden Weltmarktpreisen für Nahrungsmittel, und sendet einen großen Victory-Gruß an die Armen der Welt.

Ö-Schachbrett - Raten Sie mal, wohin es als nächstes geht.
Am derzeitigen Ressourcen-Krieg sind die Vereinigten Staaten und ihre Gefolgsmänner beteiligt und sie trachten danach, die noch nicht unter Kontrolle befindlichen Staaten im mittleren Osten vollständig und deren Ölfelder vollständig zu kontrollieren. Der Einmarsch im nicht ölreichen Afghanistan war ein geopolitischer Schachzug. Der Einmarsch im Irak sollte einen großen Preis sichern, da der Staat auf der zweitgrößten Ölreserve der Welt liegt. Übrig bleibt somit nur der Iran, der eine härter zu knackende Nuss darstellen wird - später darüber mehr - und Syrien wird ein Kinderspiel: es hat nicht viel Öl und ist somit sowieso von geringerem Interesse. Ein Nebenprodukt dieser militärischen Abenteuer ist die Eliminierung oder zumindest die Neutralisierung der Feinde Israels. Sollten sich die Massen erheben und ihre feudalen Lehnsherren in Saudi Arabien stürzen, könnte es notwendig sein, auch in dieses Land einzumarschieren. Natürlich hätte es für die Wählerschaft zu Hause nicht gut ausgesehen, wenn George Bush eines Tages auf Sendung gegangen wäre und gesagt hätte: "Hey, der Welt geht das Öl aus, also leistet Euren Beitrag und fahrt weiter in Euren SUV’s (sports utility vehicle) herum und fliegt quer durch das ganze Land, wir marschieren im Irak ein und nehmen deren Öl"
Also musste man sich etwas ausdenken, das schmackhafter verpackt ist, also den absurde klingenden "Krieg gegen den Terrorismus", was total blöde klingt, aber eben für die Massen gut genug ist. Der Krieg gegen den Terror ist eine geschmacklose Irreführung, ein Feigenblatt; gemacht, um eine Fassade zu wahren, hinter der sich der gute alte koloniale Eroberungsfeldzug verbirgt. Der einzige Grund dafür, dass die wichtigsten Medien das ganze nicht weiter hinterfragen, ist, dass sie von der Regierung kontrolliert werden und das tun, was ihnen gesagt wird. Man musste für den Krieg gegen den Terrorismus einen Grund haben, etwas, das ihm Glaubwürdigkeit gibt. Diese Gründe wurden mit den katastrophalen Ereignissen vom 11. September 2001 geschaffen.
Wenden wir uns nun dem Iran zu. Er ist der einzige wichtige Staat im Mittleren Osten, der noch übrig ist und der noch kein Satellitenstaat der USA oder großer westlicher Ölmultis wie Saudi Arabien oder der Golfstaaten, oder schon militärischer Besatzung unterworfen, ist. Er passt nicht ins Gefüge und man kann daher damit rechnen, dass es in Zukunft zu einem gewaltsamen Handeln im Land kommen wird. Hätte er kein Öl und würde er keine potentielle Bedrohung für Israel darstellen, würde man ihn eventuell in Ruhe lassen. Aber er hat nun mal Öl und zumindest Israel sieht in ihm eine Gefahr.
Nun ist es wohlbekannt, dass Bush und Cheney "ihr Werk" gern vollenden und vor der Amtsübernahme den Hattrick von drei Invasionen komplettieren würden - Afghanistan, Irak und Iran - aber unglücklicherweise ist das US-Militär durch die Zermürbung im Irak so ermattet, dass es zum jetzigen Zeitpunkt nicht in der Lage ist, einen vertretbaren Einmarsch im Iran durchzuführen. Weiterhin macht es eher Sinn, sich die Zeit zu nehmen und erst einmal die Siege zu verdauen, die schon errungen wurden, bevor man sich an die nächste Kampagne macht. Dies beinhaltet die Ordnung der Sicherheit im Irak, zumindest was den Schutz des US-Militärpersonals und der Angestellten der Ölfirmen betrifft. Die warten hinter den Kulissen darauf, den Ölreichtum der Region auszubeuten. Dann kann sich das Militär neu sammeln und zu neuen Ufern aufmachen. In der Zwischenzeit bleibt zumindest die Option auf dem Tisch, das Land zuzubomben und es militärisch zu schwächen und wirtschaftlich mit dem Zeil zu neutralisieren, früher oder später vollständig einzurücken oder zumindest die südwestliche Ecke des Landes zu unterwerfen, wo der Großteil des iranischen Öls liegt. Das Endziel soll die Kontrolle des Landes als Teil des strategischen Ziels der Einkreisung von Russlands sein. Hier ist eine Unterminierung der Regierung und die Installierung der US-freundlichen Marionettenregierung ähnlich der "farbigen" Regierung ähnlich der orangenen in der Ukraine denkbar. Möglicherweise auch ein neuer Schah in Persien?
Auch wenn eine mögliche Invasion im Iran noch vor den Wahlen im November höchst unwahrscheinlich ist, scheint aus rein logischen Gründen der Einsatz von Bomben möglich. Was den Zeitpunkt betrifft, so muss man nach Hinweisen in den Medien suchen. Die Öffentlichkeit muss darauf vorbereitet werden, so eine Operation zu akzeptieren. Geeignet wäre ausgestreute Berichte darüber, dass der Iran für Angriffe auf US-Truppen in der Grüne Zone und für die Ausrüstung der Aufständischen etc. verantwortlich ist.
Die Folgen für die USA und wahrscheinlich auch für Großbritannien und Israel, die eine Bombardierung des Iran hätte, sind zum Großteil nicht vorhersehbar. Um nur eine Folge zu nennen, derer man sich sicher sein kann: Der Ölpreis würde ins Unermessliche steigen. Seit Wochen steigt der Preis schon stetig, was zum Teil vielleicht eine Reaktion auf die leichteste Vermutung einer Bombardierung zurückzuführen ist; aber eine große Unterbrechung in der Versorgung würde ihn durchs Dach schießen lassen.
Technisch gesehen ist der Ölpreis an der Spitze seines langen Aufwärtskanals angekommen, und ohne eine baldige Militäraktion gegen den Iran, oder ein Darauf-Zusteuern, wird er aller Voraussicht nach wieder gegen seinen Trendkanal reagieren oder zumindest für eine Weile konsolidieren. Händler und Investoren von Rohöl und Ölaktien sollten sich deshalb des Risikos eines Angriffs bewusst sein, der, wenn er stattfindet, einen dramatischen Anstieg verursachen wird. Gold und Silber würden als Folge dessen ebenfalls hochspringen.

Laut ihrer Logik haben die US-Eliten allen Grund, nach der erfolgreichen Übernahme des Iraks zufrieden zu sein, auch wenn die breite Bevölkerung in den USA zu diesem Zeitpunkt nicht in der Lage sein kann, diese „ruhmreiche Errungenschaft“ zu begreifen. Der Irak ist für seine Ölreserven von mehr als 100 Milliarden Barrel bekannt. Zusätzlich dazu ist dieses Land noch relativ unexploriert und es warten rund 200 bis 300 Milliarden Barrel mehr darauf, entdeckt zu werden. Vorausgesetzt, dass dies zum größten Teil Öl der Sorte „light crude“ ist, die wertvollste aller Sorten, braucht es nicht viel Vorstellungskraft zu verstehen, dass die US-Streitkräfte die Kontrolle über einen der größten Schätze der Welt errungen haben, dessen Wert die Kosten des Einmarsches in den Schatten stellt. Daher ist der Einmarsch im Irak ein Kandidat für einen Eintrag im Guinness World Records als der größte Piraterie-Akt in der Geschichte. Er lässt die Taten von und [url=http://jacksparrow.moonfruit.com/]Captain Jack Sparrow geradezu zahm erscheinen.
Da wir uns im US-Wahlkampfjahr befinden, versuchen sich einige Politiker mit Sprüchen wie "Bringt die Truppen heim" bei den Wählern einzuschmeicheln. Lassen Sie uns Klartext reden - die Truppen kommen nicht heim, bis die Infrastruktur soweit aufgebaut ist, dass man im Irak das Öl vollständig fördern kann, und bis man die lokale Bevölkerung abgeschottet hat, die sonst in die Produktion eingreifen könnte. Tatsächlich ist ein gewisses Maß an bereitwilliger Gewalt erwünscht, so dass man eine Entschuldigung hat, die Truppen im Land zu belassen. Man darf auch nicht vergessen, dass die US-Wahlen in Wahrheit eine reine Meinungsmache sind, eine Charade. Die USA sind keine Demokratie und sind es schon seit langer Zeit nicht mehr. Das politische System ist ein Mächte-Duopol, in dem dieselben plutokratischen Kräfte sowohl die Demokratische als auch die Republikanische Partei kontrollieren; die Wahlen stellen einen alle vier Jahre wiederkehrenden Zirkus dar, der den Massen glauben machen soll, sie würden in einer Demokratie leben. In gewissem Maße steht hinter der Demokratie sowieso ein absurdes Konzept - wie kann man ignoranten, ungebildeten Leuten erlauben, das gleiche zu wählen wie intelligente, anspruchsvolle Menschen? Die Antwort ist die: Man kann, und dann trimmt man sie darauf, das zu tun, was man sowieso will. Dazu nutzt man ihre liebsten Unterhaltungs- und Medienkanäle. Wenn Sie eine Stunde Ihrer Zeit damit verbringen, zum Wahllokal zu gehen, um Ihre Stimme abzugeben, haben Sie eine Stunde Ihres Lebens vergeudet. Es sei denn, Sie finden es amüsant, den anderen Idioten zuzusehen, wie sie ihre Zeit in der Schlange verschwenden - und damit denken, sie würden eine große Änderung bewirken.
Die USA und die großen Ölunternehmen haben nun fast die komplette Kontrolle im Nahen Osten übernommen und haben dadurch natürlich extrem viel Macht über den Rest der Welt erlangt, insbesondere über aufstrebende Wirtschaftsmächte wie China und Indien. Die immense Hebelwirkung, die so entstanden ist, kann genutzt werden, um diese Staaten in jedwede Richtung zu lenken. Man geht davon aus, dass die USA an einem strategischen Rennen gegen die Zeit teilnehmen, bei dem der Großteil der verbleibenden Erdölvorräte aufgekauft werden sollen. Die daraus resultierende Macht kann dann genutzt werden, um Staaten wie China davon abzubringen, sich dem massiven Verschleudern der Dollars oder US-Anleihen zuzuwenden, so nach dem Motto "Versucht’s doch oder wir drehen Euch den Ölhahn zu", was natürlich in eine diplomatischere Sprache verpackt werden würde
Durch ihre enormen Schulden sind die USA natürlich derzeit sehr verletzlich, aber mit der Zeit sollten sich die Dinge wieder in ihre Richtung bewegen, zum Teil auch durch den Verkauf ihres kürzlich erworbenen Ramschs. Jeder, der David Attenboroughs Natursendungen über die Seehundkolonien an Stränden gesehen hat, weiß, dass die USA gern der "Strandmeister" sind, der große Seehundbulle, der sämtliche Weibchen am Strand in seinen Besitz nimmt und sie eifersüchtig bewacht, während China und Russland die anderen starken Mitstreiter darstellen, die noch nicht genügend Kraft oder Größe erlangt haben, als das sie versuchen könnten, die Herrschaft zu übernehmen und Folge dessen nur erfolgreich sein können, wenn dem Strandmeister weniger Glück beschert sein sollte. Die Ironie ist, dass China nun die Macht hat, die USA auf ihrem Weg aufzuhalten, indem es seine großen Anteile an Dollars und US-Anleihen abstößt, was die US-Wirtschaft direkt über die Klippe stürzen würde. Dies wird jedoch nicht geschehen, weil China die Konsequenzen nicht ertragen kann, die es selbst oder die eigenen Leuten erwarten würde.
Es gibt jene, die glauben, dass man die Interessen der multinationalen Ölunternehmen oder der USA im Irak nicht in Ruhe lassen wird, um die Früchte ihrer Heldentaten zu ernten. Was diese Leute nicht verstehen, ist, dass, um die Infrastruktur im Irak aufbauen und tatsächliche Ölmengen auszuliefern, ein Apartheid-System im ganzen Land notwendig ist, sodass es aufgeteilt und balkanisiert ist. Die Einheimischen werden größtenteils in ihre Dörfer und Städte und bestimmte ländliche Gebiete verbannt und von der durch die USA eingesetzten Marionettenregierung regiert werden - sie dürfen nicht in die Nähe der Ölförderanlagen gelangen, deren Betreiber hauptsächlich importierte Techniker und Personal sein werden. Das Land wird grundsätzlich als ein Ölfeld betrieben werden, während die Einheimischen an den Rand gedrängt und als nebensächlich betrachtet werden. Die Infrastruktur für dieses Kontrollsystem entsteht zurzeit und je näher sie an die Fertigstellung rückt, werden sich die Verletzbarkeit der US- und Koalitionsmilitärs und die daraus folgenden Verluste erheblich mindern.
Die ist ein langer Artikel und daher ist es wichtig so abzuschließen, dass man sich auf die wichtigsten Punkte besinnt.
- 1. Die Ressourcen-Kriege des 21. Jahrhunderts sind voll im Gange; die USA und Großbritannien geben im Nahen Osten den Ton an, hinter der Fassade des Kriegs gegen den Terrorismus. Das Ziel ist die totale Kontrolle über die Ölfelder des Nahen Ostens, die durch eine Mischung aus den schon bestehenden Satellitenstaaten wie Saudi Arabien und den Golfstaaten, und der gewaltsamen Aneignung der übrigen ölreichen Länder besteht. Die Logik diktiert es förmlich, dass das nächste Land, dessen man sich bemächtigt, der Iran sein wird, und obwohl man gern auch die ölreichen Länder rund um das Kaspische Meer hinzufügen würde - auch nur der geringste Versuch würde zu einer Konfrontation mit Russland führen - muss man sich statt dessen Zeit lassen und eher versuchen, diese Länder politisch zu untergraben.
- 2. Das Peak Oil steht uns zumindest kurz zuvor, falls es nicht schon längst eingetreten ist. Die Mischung aus wachsender Bevölkerung und stark wachsender Nachfrage nach Öl aus sich entwickelnden Ländern wie China und Indien, gepaart mit der Starrheit der Ölnachfrage wird höchstwahrscheinlich einen sich fortsetzenden Aufwärtstrend des Ölpreises nach sich ziehen, obwohl dieser gemildert werden dürfte, sobald im Irak alles sprudelt.
- 3. Da der Ölpreis den Nahrungsmittelpreisen zu Grunde liegt, müssten diese weiter steigen - eine Situation, die durch die kürzlich modern gewordene und sehr bizarre Praxis, Nahrungsmittel zu Brennstoffen zu verarbeiten, noch verschärft wird. Man kann davon ausgehen, dass dies zu weit verbreiteten Unruhen und möglicher Anarchie in vielen ärmeren Ländern führen wird.
- 4. Die Besitzergreifung des Iraks wird weithin als schwerer Fehler angesehen. Vom Standpunkt der US-Elite kann davon keine Rede sein. Die im Irak liegenden Ölreserven sind gigantisch, und daher war seine Inbesitznahme für die USA ein großer Schritt - in wirtschaftlicher als auch sicherheitspolitischer Sicht - nach vorn. Zusätzlich zu dieser zentralen Position in der Region und durch die frühere Besetzung Afghanistans macht es die mögliche Aneignung des ölreichen Irans fast zu einer ausgemachten Sache. Im Vergleich zu den US-amerikanischen Strategen sind die in der Europäischen Union hoffnungslos naiv und untauglich - sie können noch nicht einmal die Müllabfuhr in Neapel organisieren.
- 5. Die Vereinigten Staaten sind wirtschaftlich todkrank, gelähmt durch die massiven Schulden, Auslagerung der Produktionsstätten und zügellosen Spekulationen, und trotzdem schaffen sie es, für ihre Militärmaschinerie mehr auszugeben als alle anderen Länder der Welt zusammen. Dies ist nur möglich, da der Dollar, bis jetzt zumindest, die Weltwährung war, und weil die USA von den Ersparnissen der restlichen Welt leben. Die größte Ironie ist, dass der Rest der Welt die Übernahme des Iraks durch die USA finanziert, und ein paar andere Länder, die die Macht hätten oder hatten, die USA in ihrem Weg aufzuhalten, indem sie ihre Dollars und US-Anleihen abstoßen, können dies nicht tun, da sie die schrecklichen Folgen nicht ertragen könnten und so gezwungen sind, den USA für Öl den Kotau zu machen. Ist diese Zeit erst einmal gekommen, so werden sie es nicht wagen, die US-Papiere auf den Müll zu werfen und der Vergeltung ins Auge zu sehen, dass ihre Ölversorgung abgebrochen und ihre Wirtschaft stillgelegt wird.
Derzeit sind die USA nur die größte Militärmacht der Welt, aber in ein paar Jahren kann man von der weltweiten Vorherrschaft ausgehen, wenn die massiven Ölgewinne aus den Ausbeuten der Kampagnen im Nahen Osten fließen und die schlingernden Defizite korrigieren. China wird dann den US-Ansprüchen sofort nachgeben oder bekommt den Ölhahn zugedreht. Russland, derzeit mit einem reichhaltigen Vorrat an Öl und anderen natürlichen Ressourcen gesegnet, sollte es gut gehen, aber es wir zunehmend eingekesselt und irgendwann zur Aufgabe gezwungen sein, wenn seine Ressourcen dahinschwinden und es zunehmend isoliert ist. Großbritannien - es dient den USA in seinen Eroberungskriegen als erster Offizier - wird einen privilegierten Platz am Tisch genießen, während die Welt zunehmend verhungert. Und Israel wird dem allen mit stiller Genugtuung zuschauen. - 6. Wir kristallisieren nun den wichtigsten Punkt in diesem Artikel heraus, nämlich den, worauf uns diese Diskussion führen sollte. Wie wir schon festgestellt haben, werden die USA von vielen als wirtschaftlicher Schwerverletzter angesehen, aufgrund seiner astronomischen Schulden und geschwächten heimischen Wirtschaft. Trotzdem bringen sie derzeit die weltweit wichtigsten Erdölreserven unter ihre Kontrolle und reihen sie auf. Sind sie damit erst einmal fertig, werden sie nicht nur die größte Militärmacht der Welt sein, sondern die Weltbühne auch als größte Wirtschaftsmacht betreten und komplett unantastbar sein. Zu diesem Zeitpunkt wird es kein anderes Land wagen, oder gar wollen, Dollars oder US-Anleihen abzustoßen. Wie wir in der nahen Vergangenheit auf www.clivemaund.com festgestellt haben, weigert sich der US-Aktienmarkt seit ein paar Monaten, neue Tiefs auszubilden (abgesehen von einem neuen Intraday-Tief), trotz all der schwebenden Todesurteile und düsteren Stimmung, und die internen Umsätze des Marktes sind bullisch.
Es scheint ganz so, als würde das Smart Money langsam begreifen, was da draußen vor sich geht. Ist unsere Einschätzung der Situation richtig und China spielt weiterhin ein Spiel, weil es die Dollars und US-Anleihen nicht abstößt - trotz der Provokation über Tibet in den westlichen Medien - dann findet sich der US-Aktienmarkt wieder in einem Fortschreiten des Bullenmarktes, da die Injektion von enormen Mengen an neu geschaffenen Liquiditäten wahre Wunder vollbringt und so die globale Finanzkrise beruhigt. Dieses Fortschreiten würde den Markt sofort zurück auf vergangene Höhen bringen, und später noch höher aufsteigen lassen. Die großen globalen Zuwächse beim Geldangebot sind natürlich höchst inflationär und sollten einen widerstandsfähigen Bullenmarkt bei den Rohstoffen anheizen, einschließlich Gold und Silber, auch wenn sie zurück auf den Brenner gestellt werden und sich weiterhin korrigieren, während sich das Augenmerk auf den generellen Aktienmarkt richtet. Derzeit sind die US-Aktienmärkte bereit, über der kritischen Widerstandsmarke von 1.400 im S&P 500 Index auszubrechen, ein Ereignis, das ganz einfach einen Anstieg um 400 bis 500 im Industrie Dow Jones auslösen könnte.

© Clive Maund
www.clivemaund.com