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Reportage von der Edelmetallmesse 2015 mit Dirk Müller

Wer in der vergangenen Woche einen Blick in das Museum der Münchner Verkehrsgesellschaft geworfen hat, dürfte sich fragen, ob der Goldpreis-Crash der vergangenen Jahre nur ein Traum gewesen ist - dicht an dicht drängelten sich Fachbesucher und Edelmetall-Neulinge durch die Messehalle, die Sitzplätze bei den Fachvorträgen waren meist restlos belegt.

Der Andrang beim traditionellen Branchentreffen ist vor dem Hintergrund der Goldpreisentwicklung der vergangenen Jahre erstaunlich. Denn Edelmetallbesitzer haben schwere Zeiten hinter sich - nach einem schmerzhaften Preisrutsch im Jahr 2011 hat das Edelmetall auf Dollar-Basis einen Zickzack-Kurs hingelegt und ist weiterhin auf der Suche nach einem stabilen Kurs.

Trotzdem zieht Organisator Frank Hoffmann ein positives Fazit, seine Erwartungen wurden "mehr als erfüllt" - ein Ergebnis, welches nicht selbstverständlich ist. Denn neben der holprigen Entwicklung der Edelmetallmärkte kam in diesem Jahr für die Organisatoren der Messe eine weitere Unbekannte hinzu: der Umzug von der Event Arena im Olympiapark in das MVG Museum. Doch die hellen Räumlichkeiten wurden von den Besuchern nach Einschätzung von Frank Hoffmann gut angenommen, die Besucherzahlen lagen nur leicht unter dem Vorjahr.

Das jährliche Branchentreffen in München ist für Robert Hartmann, Geschäftsführer von pro aurum, ein willkommener Anlass für ein vorgezogenes Jahresfazit. Dem bisherigen Goldjahr gibt Hartmann das Prädikat "recht ordentlich", weil die Umsätze im Vergleich zum Vorjahr um etwa 20 Prozent gestiegen sind. Besonders gut seien die Kooperationen mit Vermögensberatern und Banken verlaufen. Wehgetan hätten dagegen Versorgungsengpässe bei differenzbesteuerten Silbermünzen.

Robert Hartmann erläutert in pro aurum TV, dass ein sehr hohes Auftragsaufkommen in den USA dazu geführt hat, dass weniger Maple Leafs und Eagles nach Deutschland exportiert wurden und pro aurum die Nachfrage nicht wie gewohnt bedienen konnte. Der Silber-Boom in den USA zeigt jedoch, wie beliebt das weiße Metall weiterhin ist und wie dringend es offenbar als Vermögensschutz benötigt wird.

So suchen die Kunden verstärkt auch auf neuen Wegen nach Silber - beispielsweise im Internetshop von pro aurum bei eBay. Mirko Schmidt, Geschäftsführer von pro aurum, macht eine "sehr imposante Entwicklung" aus und berichtet, dass der eBay-Shop bei den Kunden sehr gut angenommen wird. Denn in dem Internet-Auktionshaus erhalten pro aurum-Kunden aktuelle und seltene Anlagemünzen zu attraktiven Konditionen und mit nur wenigen Klicks. Geschützt wird die Transaktion durch PayPal, das gesicherte Zahlungsverfahren von eBay.

Die Edelmetallmesse in München bietet aber nicht nur einen traditionellen Rahmen für die üblichen Jahresrückblicke auf die Edelmetallmärkte, sondern ist auch Treffpunkt für private und professionelle Investoren sowie Analysten aus aller Welt. Ein Stammgast, "Mr. Dax" Dirk Müller, war in diesem Jahr nicht in München vertreten, kommentiert für pro aurum jedoch an seinem eigentlichen Arbeitsplatz Frankfurt die aktuelle Lage. Er weist darauf hin, dass sich der Goldpreis sehr volatil zeigt, sieht aber Anzeichen für eine echte Trendwende. Müller bekennt sich als großer Fan der Edelmetalle.

"Man hat langsam die Schnauze voll von fallenden Kursen", stellt er klar. Müller beobachtet den Beginn einer dynamischen Bewegung nach oben bei Minen. Für ihn ist Gold derzeit sehr günstig und werde seinen wahren Wert im Lichte des billigen Notenbankgeldes in den kommenden Monaten noch zeigen. Dirk Müller erinnert daran, dass das Vertrauen in die Notenbanken von Woche zu Woche schwindet. Dass die amerikanische Notenbank den Leitzinssatz nicht um 0,25 Prozentpunkte erhöhen mag, versteht Müller als Kapitulation vor den Märkten.

Die Notenbanken hätten riesige Summen in die Märkte gepumpt, das Ergebnis sei niederschmetternd. Die Mittel seien inzwischen erschöpft, doch eine nachhaltige Stabilisierung der Wirtschaft sei nicht zu beobachten. Am Ende bleiben für Dirk Müller nur die Sachwerte als stabiles Investment übrig. Ihm bereitet aktuell vor allem China große Sorgen. "Von dort kommt heftiges Ungemach entgegen, es wird massiv unterschätzt, das ist ein perfekter Sturm“, warnt Müller und bekräftigt, dass inzwischen nicht mehr das "ob", sondern nur noch das "wann" für das Ausbrechen dieses Sturmes unklar sei.




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am 09.11.2015,
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