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Der Dollar gibt die Richtung vor!

19.06.2009  |  Robert Hartmann
Sehr geehrte Damen und Herren,


Handel im Edelmetallsektor weiterhin sehr ruhig!

Zur Wochenmitte erlebten die Akteure am Edelmetallmarkt einen eher "langweiligen" Handelstag. So pendelte das gelbe Metall lustlos innerhalb einer recht überschaubaren Handelsspanne. Das Tageshoch erreichte die Feinunze Gold im frühen asiatischen Geschäft bei 941,50 USD. Nachdem sich im Anschluss der Dollar etwas befestigen konnte, verlor das Gold im weiteren Tagesverlauf an Boden. Das Tagestief wurde pünktlich zur Tagesschau mit 929 USD gehandelt. Zum Handelschluss kostete die Unze Gold 933 USD. Silber schwankte zwischen 14,17 USD und 14,38 USD je Feinunze. Beide Edelmetalle besitzen schon seit Tagen wenig Eigenleben. Die Händler orientieren sich vor allem an den Bewegungen am Devisenmarkt. Steigt der Dollar wird Edelmetall verkauft und umgekehrt. Dies führt dazu, dass sich die Schwankungsbreite für europäische Anleger immer weiter einengt. Was uns ein wenig beunruhigt ist die schwache Performance der Goldminenaktien. So verlor der Minenindex HUI gestern weitere 2% auf nunmehr 328,84 Punkte.

Wann kommt wieder Bewegung auf? Nun, diese Frage ist natürlich nur schwer zu beantworten. In der Regel sorgt das Über- oder Unterschreiten bestimmter charttechnischer Linien für gesteigerte Volatilität. Natürlich kann auch ein externes Ereignis jederzeit zu größeren Bewegungen führen. Wir bleiben in jedem Fall geduldig.


Schärfere Finanzaufsicht

Bei ihrem Gipfeltreffen in Brüssel gaben die Staats- und Regierungschefs für die Pläne von EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso grünes Licht. Zu seinen Vorschlägen zählen ein bei der Europäischen Zentralbank (EZB) angesiedelter Europäischer Rat für Systemrisiken, der Frühwarnungen abgeben soll. Ein solcher Fall könnte eintreten, wenn etwa eine Bank so große Probleme bekommt, dass sie andere Geldhäuser mit in den Abgrund zu reißen droht. Zudem sollen drei schon bestehende EU-Aufsichtsgremien für den Banken-, Versicherungs- und Wertpapiersektor zu Behörden aufgewertet und miteinander und den nationalen Behörden vernetzt werden. Sie sollen als Schiedsgerichte verbindliche Beschlüsse fällen können, wenn sich etwa zwei nationale Aufseher nicht einig werden.

Ausdrücklich wiesen die "Chefs" darauf hin, dass Entscheidungen der neuen Agenturen keine Auswirkungen auf die nationalen Haushalte haben dürften. Dies war ein ausdrücklicher Wunsch Großbritanniens. Auch die amerikanische Notenbank Fed hat Ambitionen, sich zur "Weltfinanzpolizei" zu erklären. Dies ließ Präsident Obama bereits am Dienstag verlauten. Langfristig braucht es natürlich eine globale Aufsicht, die jedoch vor allem unabhängig agieren sollte. Neben den Banken und den staatlichen Aufsichtsbehörden haben vor allem die Ratingagenturen einen nicht unerheblichen Anteil am Ausbruch der Finanzkrise. Es gilt vor allem, neue Werte und eine ethische Grundeinstellung zu etablieren. Sonst ist jede Kontrollbehörde zum Scheitern verurteilt.

Der Bund muss im laufenden Jahr weitere 10,7 Milliarden Euro an neuen Schulden aufnehmen. Damit plant der Staat nach den bisherigen Plänen eine Nettokreditaufnahme von insgesamt 47,6 Milliarden Euro. Dies geht aus dem Entwurf des Bundesfinanzministeriums für einen zweiten Nachtragshaushalt hervor. In einem ersten Nachtrag waren bereits insgesamt 36,9 Milliarden Euro Nettokreditaufnahme veranschlagt worden. Der Nachtragshaushalt soll am Mittwoch kommender Woche im Kabinett verabschiedet werden.


Unsere Positionen

Wir haben uns bei Gold vor geraumer Zeit bei 938 USD pro Feinunze eingekauft. Leider haben wir keine Gewinnmitnahmen in der vergangenen Woche vorgenommen und so zeigt unsere Position aktuell ein marginales Minus. Um größere Verluste zu vermeiden platzieren wir einen Stopploss bei 909 US$. Unsere abwartende Haltung bei Silber hat sich dagegen ausbezahlt. Die Korrektur von mehr als 10% innerhalb von wenigen Tagen zeigt, dass dieser Markt etwas überhitzt war. Wir haben zwischen 13,50 USD und 13,90 USD eine massive Unterstützungszone ausgemacht. Wir platzieren mehrere Tranchen zum Kauf ab 13,90 USD im Markt. Unsere langfristigen Positionen zur Vermögenssicherung bleiben selbstverständlich in unseren Tresoren. Wir rechnen in den nächsten zwei- bis drei Jahren mit deutlichen Kurssteigerungen bei Gold und Silber. Bei Platin und Palladium bleiben wir weiterhin außen vor.


München aktuell

Das Geschäftsaufkommen in München verlief auch gestern ehr verhalten. Die überwiegende Anzahl von Orders erreichte uns über unseren Onlineshop. Am Goldschalter vor Ort kam es zu keinen nennenswerten Wartezeiten. Meistgehandelte Gattungen waren im Goldbereich die Barreneinheiten 50 Gramm und 250 Gramm. Bei den Münzen lagen unsere Sonderaktionen 1 Unze Maple Leaf und 100 österreichische Kronen deutlich vorne. Diese Aktionen werden heute im Tagesverlauf beendet. Beim Silber standen erneut die Unzenmünzen Philharmoniker und Maple Leaf auf den Kaufzetteln der Anleger. Eine Verkaufsneigung ist praktisch seit mehr als zwei Jahren nicht zu erkennen. Auf sieben Käufer kam gestern ein Verkäufer.

Der Neubau des Münchner Handelshauses schreitet voran. Wir informieren Sie rechtzeitig über den geplanten Umzugstermin. Schon jetzt erreichen uns Anfragen zur Vermietung von Kundenschließfächern und zur Sammelverwahrung in unseren Tresoren. Wir passen unsere Webseiten natürlich rechtzeitig an, sobald der zeitliche Ablauf des Umzugs fixiert ist.

Seit wenigen Tagen ist unser neuer "Verfügbarkeitsservice" online. Ist der von Ihnen gesuchte Artikel in unserer Preisliste nicht verfügbar? Kein Problem! Wir benachrichtigen Sie umgehend per eMail, sobald der Artikel wieder lieferbar ist. Unverbindlich und natürlich kostenfrei! Dieser Service steht Ihnen selbstverständlich auch in unseren Shopwelten in Österreich und der Schweiz zur Verfügung.

Ähnlich ruhig verlief der Handel auch an unseren Standorten in Berlin, Bad Homburg, Zürich und Wien. Auch in unserer numismatischen Abteilung scheint die Sommerflaute ausgebrochen zu sein.

Wir wünschen Ihnen ein erholsames Wochenende.

Ihr Team von pro aurum


© Robert Hartmann

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