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Silber und China

01.09.2009  |  David Morgan
Vor Kurzem berichtete eine chinesische Nachrichtenagentur, physisches Silber werde jetzt auch der chinesischen Öffentlichkeit angeboten. Hier sei gesagt, dass es sich dabei um einen sehr kleinen Vorgang handelt und dass keiner von sagen kann, ob dies überhaupt bei chinesischen Privatinvestoren allgemeinen Anklang finden wird.

Kleine aber feine Sachen passieren gerade in China, über die nur wenige schreiben. Im Grunde hat China eine lange Tradition in Sachen Silber und ich würde vorschlagen, die Leser sollten sich den Archivteil auf Silver-Investor.com anschauen und dort lesen, was Charles Savoie zu diesem Thema geschrieben hat. Ich weiß, viele meiner Kollegen sind in Bezug auf Silber nicht so bullisch, wie ich es bin. Dennoch ich erinnere mich noch, dass ich vor vielen Jahren einen Artikel von John Doody in Barron"s gelesen habe.

Ich glaube fast, dass dieser Artikel vor 15 Jahren erschienen ist. Barron’s interviewte John größtenteils zum Goldmarkt, aber während des Interviews zeigte er sich bullisch bezüglich des Silbermarkts. Er brachte ein Argument hinsichtlich einer Industrialisierung in China, bevor diese eigentlich stattfand; es ging darum, wie essentiell Silber für jede Industriegesellschaft sei (was exakt auch mein Argument ist) und darum, dass China über eine Milliarde Menschen habe und dies sehr bullisch für den Silbermarkt sei. Ich dachte damals: "Ins Schwarze getroffen John, genau so."

Und es ist immer noch das Hauptargument, wenn es um China und Silber geht. Alles, was mit Elektrizität und Elektronik funktioniert, braucht Silber - fast alles. Denken Sie darüber nach: Ihr Mobiltelefon, Ihr Laptop, Ihr CD-Player, Ihr Plasmafernseher, Kühlschrank, Waschmaschine ... An was Sie auch denken, in allem, was mit elektrischem Strom betrieben wird oder in jedem elektronischen Gerät (wie zum Beispiel einem iPod) wird Silber in gewissem Maße benötigt.

Und obwohl es um winzige Mengen geht, gibt es Milliarden von Menschen, die diese Dinger und technischen Spielereien, aber auch ganz einfach Strom beziehen wollen oder so etwa Grundlegendes wie eine Waschmaschine möchten. Ich glaube aber, noch wichtiger ist, dass in China jetzt auch Silber als Investitionsanlage Anklang findet.

Als ich in China war, hatte ich ein Treffen mit Zuständigen im Pekinger Bergbauamt und auch mit Leuten aus dem Bankensektor, die für Bergbaufinanzierung zuständig sind. Man machte sich dort über eine Reihe von Dingen Gedanken.

Zum einen machten sich viele Gedanken über das Recycling - was also heißt, dass sie sehr konservativ sind. Ich denke, jeder, der ökologisch denkt, würde sehr erstaunt sein, wie wenig verschwenderisch China auf bestimmten Gebieten ist - aber garantiert nicht auf allen.

Die Chinesen sind wirklich konservativ, aber schauen wir uns die Fakten an - falls Sie ein ganz klein wenig Zeit dafür verschwenden wollen. Sie möchten eigentlich gar nichts verschwenden, besonders Silber nicht. Die Zuständigen für die Bergbaufinanzen zeigten sich besorgt, dass es viele Kleinstunternehmen im Bereich Recycling gäbe und wollten von mir Vorschläge hören, wie man diese Art des Recyclings besser vereinen und zusammenfassen könnte.

Die Chinesen waren wirklich die letzten, die sich vom Silberstandard lösten. Und es war keine gute Sache für sie, schaut man, was weltweit damals an den Währungsmärkten passierte. Silber als Geld hat also Tradition in China, und noch sind nicht alle, die davon wussten, gestorben. Daher existiert in gewisser Weise auch ein Hang zu Silberinvestitionen und auf der Silver-Investor-Webseite habe ich ein paar Nachrichten über die beginnenden physischen Silberinvestitionen in China veröffentlicht.

Wie hoch die Nachfrage nach Silberinvestitionen sein wird und ob sie Anklang finden - keiner weiß es. Ich gehe davon aus, dass es Anklang finden wird. Ich glaube, wenn wir dem endgültigen Top der Edelmetallmärkte näher kommen, wird Silber bei Weitem besser abschneiden als Gold. Ich bin der festen Überzeugung, und die kann man sicherlich nicht beweißen, dass Menschen fast über so etwas wie einen finanziellen Überlebensinstinkt verfügen - ganz so wie über einen grundlegenden Überlebensinstinkt. Und wenn die Dinge ganz schnell nach unten gehen, werden die Menschen nach etwas suchen - nach irgendetwas, von dem sie das Gefühl haben, es wird ihr Vermögen erhalten und auch sie selbst schützen.

Und beide Metalle haben das in der Geschichte immer wieder getan. Jetzt, da Gold nach oben geht in Richtung 1.000 oder 2.000 (oder wählen Sie selbst eine Zahl), könnte man denken, dass man gar nicht so viel hat, was man bewahren könnte - aber was immer Sie auch besitzen, Sie werden hoch motiviert sein, es zu bewahren. Und Sie werden entweder nach der nächstbesten oder aber der einzigen Sache greifen, die sich noch bietet - und das ist natürlich der Silbermarkt.




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