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Rohstoffnachfrage zieht an

19.02.2010  |  Dr. Frank Schallenberger
Die Rohstoffe dürften in den nächsten Monaten den Aufwärtstrend aus dem Jahr 2009 fortsetzen. Insbesondere das wieder deutlich positiver eingeschätzte Weltwirtschaftswachstum sollte die Nachfrage nach den meisten Rohstoffen ansteigen lassen. Bei vielen Agrarrohstoffen besteht zudem Nachholpotenzial, da der Aufschwung der Rohstoffpreise im letzten Jahr an diesem Sektor zu großen Teilen vorbei gegangen ist. Aber auch im Energiesektor, der im Jahr 2009 vor allem bei Rohöl deutliche Preissteigerungen verbuchte, sollten die Preise weiter zulegen. Die weltweite Ölnachfrage dürfte im laufenden Jahr gegenüber dem Vorjahr um gut 2% zulegen.

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Die weiterhin stark expansiven geldpolitischen Maßnahmen der Notenbanken sprechen ebenfalls für höhere Notierungen der Commodities. Schließlich steigt damit die Wahrscheinlichkeit, dass Inflation mittelfristig wieder ein Thema an den Finanzmärkten sein wird - sollte sich dies bewahrheiten, dürften höhere Inflationsraten auch für höhere Rohstoffpreise sorgen. Und zu guter Letzt schlagen sich auch noch 2010 die weltweit umfangreichen staatlichen Konjunkturprogramme - insbesondere in Asien - in einer höheren Rohstoffnachfrage nieder, so dass auch aus diesem Grund die Nachfrageseite bei vielen Rohstoffen in den nächsten Monaten weiter zulegen dürfte.

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Angebotsseitig ist im laufenden Jahr bei vielen Rohstoffen mit einer Ausweitung der Produktion zu rechnen. Allerdings wirft hier immer noch die starke Baisse des zweiten Halbjahres 2008 ihre Schatten, als viele Förderprojekte im Energiebereich und bei den Basismetallen gestrichen wurden. Für das Jahr 2010 sollte die Ölförderung und die Minenproduktion bei den Metallen mit der steigenden Nachfrage noch Schritt halten können. Darüber hinaus sind die Lagerbestände gerade bei Öl, Kupfer und Co. aktuell noch gut gefüllt. Sollte sich jedoch die Prognose des IWF erhärten, der auch für das Jahr 2011 ein Weltwirt-schaftswachstum zwischen 4% und 5% erwartet, könnten sich bei manchen Rohstoffen erste Knappheiten einstellen. Die Konsequenz wären weiter steigende Preise und eine Verschiebung der Terminkurven von dem bislang meist herrschenden Contango in tendenziell abfallende Terminkurven (Backwardation).


© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart



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