Goldpolitik
24.09.2012 | Captain Hook
Der folgende Kommentar wurde ursprünglich am 28. August 2012 für Abonnenten auf Treasure Chests veröffentlicht.
Seitdem Menschen in Gesellschaften zusammenleben, hat die Politik auf allen Ebenen der Wirtschaft eine Rolle gespielt - bei der Frage, wie man den Metzger bezahlt bis hin zum internationalen Handel. Man kann sogar sagen, dass Politik eine wichtige Rolle in unseren wirtschaftlichen Interaktionen spielt und zwar in Form des Gesetzes von Angebot und Nachfrage (Naturgesetze), was umso mehr gilt, je weiter man sich von den Regeln eines freien Marktes entfernt. In der heutigen Zeit hat sich unsere gesamte politische Ökonomie zu einem Bilderteppich entwickelt, der Dynastien im fortgeschrittenen Stadien zeigt. Aufgrund der Hegemonie des US-Dollars ($) stehen die USA seit Bretton Woods im Zentrum, immer noch - auch wenn diese Hegemonie schwindet. Das wird sich in Zukunft allerdings ändern; erstens, weil China und andere Schwellenwirtschaften die Vorteile, die das fortgeschrittene Model des Westen für sie bringt, zu spüren bekommen (Kapitalverlagerung nach dem Osten auf der Suche nach niedrigeren Lohnkosten), und zweitens aufgrund der nach dieser Globalisierung einsetzenden Dezentralisierung.
Peak-Oil, der volkwirtschaftliche Lebenszyklus und die zunehmenden Spannungen, die diese auf globalem Niveau erzeugen, werden in der Nachbetrachtung als die Hauptantriebskräfte solcher Wandlungsprozesse wahrgenommen werden. Es handelt sich dabei um Wandlungsprozesse, die letztendlich eine radikale Umordnung des globalen Geldsystems erforderlich machen werden. Ganz zentral für die Ausbreitung der Globalisierung war die Politik des leicht verfügbaren und billigen Geldes und Kredits (easy money), die der US-Dollar ($) ermöglichte. Er diente nicht nur als Weltreservewährung, die, aus geschichtlicher Sicht bisher einmalig, auf der ganzen Welt fälschlicherweise als "Geld“ wahrgenommen wird. Diese Geld- und Kreditpolitik erlaubte zudem die exponentielle Ausweitung der Kreditfazilitäten, die alle Fiat-Währungssysteme aufgrund abnehmender Erträge dringend brauchen. Und jetzt leben wir in einem schuldenbasierten System, das nicht mehr aufnahme- und tragfähig und ist. Das Ende vom Lied ist eine Umschuldung der Staatsschulden, die mit massiven Ausfällen und erneut mit gegenseitigem Misstrauen unter den internationalen Handelspartnern einhergehen wird.
Und aus diesem Grund wird Gold mit der Zeit auch wieder als die wahre Reservewährung der Welt aufkommen. Aufgrund des hohen Werts ist Gold an sich nicht die beste Transaktionsbasis für alltägliche Geldgeschäfte. Aus historischer Sicht gilt es aber als das beste Aufbewahrungsmittel für Vermögen und Ersparnisse, weil es mehr als alle anderen Elemente auf der Welt über alle Eigenschaften verfügt, die gutes Geld haben muss. Es ist mit Blick auf diese Eigenschaften auch überhaupt kein Zufall, dass Gold zudem auch die ultimative Währungsdeckung ist. Und das ist auch der Grund, warum wohlfundierte Gesellschaften (z.B. Amerika im Jahr 1776) ein Geldsystem auf Grundlage eines Goldstandards etablierten (wodurch Gold zum politischen Metall per se gemacht wurde). Gold als politisches Metall zu bezeichnen, ist im Grunde sogar eine Untertreibung. Man müsste eher sagen, dass Gold das ultimative politische Metall ist, knapp gefolgt von Silber.
Anmerkung: An diesem Punkt ist die Unterscheidung von Währung und Geld von Bedeutung. Währungen sind in erster Linie hinsichtlich ihrer Austauschbarkeit und ihrer Fungibilität definiert, wohingegen beim Geld Eigenschaften zählen, die für dauerhaften und intrinsischen Wert sorgen. In diesem Sinne und aufgrund seiner Eigenschaften ist Gold nicht nur das ultimative politische Metall, es wird gleichzeitig auch als die ultimative Geldform betrachtet - allem voran wegen seiner Seltenheit. Alle guten Währungen müssen langlebig, teilbar und transportierbar sein; um etwas aber als Geld mit intrinsischem Wert zu bezeichnen, mit Hilfe dessen man Vermögen halten kann, darf es nicht problemlos zu entwerten sein; es muss gegen diese heimtückische Form der Vermögenskonfiszierung schützen.
Einige werden sich sicher wundern, warum ich heute dieses Thema aufgreife, da schon so viel darüber geschrieben wurden und da folglich in einer "gebildeten Gesellschaft“ ein breites (und tiefergreifendes) Verständnis dafür herrschen müsste. Warum also? Antwort: Weil es keineswegs so ist. Wenn es nämlich darum geht, Geld zu verstehen und zu respektieren, zeigt sich unsere gebildete Gesellschaft aktuell noch (das wird sich ändern) ziemlich unwissend, was auf die oben schon angesprochene ausgedehnte Phase des "leicht verfügbaren, billigen Geldes und Kredits“ (unsere Fiat-Währungen/ das partielle Reservesystem der Banken) zurückzuführen ist - ein System, das uns 1971 formell aufgezwungen wurde, als Nixon (auf Geheiß des damaligen Bankenkartells) das "Goldfenster“ schloss.
Man kann die Leute nach ihren Lieblingsfernsehsendungen fragen und sie werden aller Wahrscheinlichkeit nach viel zu erzählen haben. Fragt man aber, was ihrer Meinung nach "gutes Geld” ausmacht, bekommt man wohl nur einen leeren Blick als Antwort. Und das liegt nicht nur daran, dass sie es einfach nicht wissen, sondern auch an der Einstellung, dass man so etwas gar nicht wissen müsste, weil sich schließlich der Staat um solche Dinge kümmert. Man muss sich einfach darüber im Klaren sein, dass im Westen immer noch ein unhinterfragtes Vertrauen in den Staat herrscht; man glaubt tatsächlich, dass dieser Staat die Interessen der Bürger bestmöglich vertritt (während er sich nur um seine eigene Erweiterung kümmert). Wie schon im Rom zur Zeit der „Brot-und-Spiele“ werden die Massen heute mit Schweigegeld gekauft, das von unseren überbordenden Bürokratien kommt. Auch hier ist die Zeit reif für eine Wende.
Diese wird sich nicht problem- und reibungslos vollziehen, auf jeden Fall nicht annähernd so problemlos, wie Fiat-Währungen aus den Zentralbankenkassen fließen. Es wird nichtsdestotrotz zu radikalen Veränderungen kommen; entweder wird irgendwann in nicht allzu entfernter Zukunft einfach weniger Währung fließen oder die deutlich gestiegenen Edelmetallpreise, auf denen die neuen Währungssysteme aufbauen, werden zum Sachzwang (d.h. eine Rückkehr zum Goldstandard ist unausweichlich). Es stellt sich nur noch die Frage, wie stark sich die Hyperinflation im allgemeinen Geldsystem ausbreiten kann, bevor die Handelspartner und dann auch die Öffentlichkeit das Kontrahentenrisiko nicht mehr eingehen wollen. Obwohl die staatlichen Institutionen in der Tat das Monopol über die gesetzlichen Zahlungsmittel (Geld) haben, so heißt das noch nicht, dass sich unser Geld auch weiterhin ausschließlich auf Fiat-Währungen beschränken muss, weil das dem westlichen Bankenestablishment und ihren Seilschaften in Staat und Wirtschaft so am besten passt.
Seitdem Menschen in Gesellschaften zusammenleben, hat die Politik auf allen Ebenen der Wirtschaft eine Rolle gespielt - bei der Frage, wie man den Metzger bezahlt bis hin zum internationalen Handel. Man kann sogar sagen, dass Politik eine wichtige Rolle in unseren wirtschaftlichen Interaktionen spielt und zwar in Form des Gesetzes von Angebot und Nachfrage (Naturgesetze), was umso mehr gilt, je weiter man sich von den Regeln eines freien Marktes entfernt. In der heutigen Zeit hat sich unsere gesamte politische Ökonomie zu einem Bilderteppich entwickelt, der Dynastien im fortgeschrittenen Stadien zeigt. Aufgrund der Hegemonie des US-Dollars ($) stehen die USA seit Bretton Woods im Zentrum, immer noch - auch wenn diese Hegemonie schwindet. Das wird sich in Zukunft allerdings ändern; erstens, weil China und andere Schwellenwirtschaften die Vorteile, die das fortgeschrittene Model des Westen für sie bringt, zu spüren bekommen (Kapitalverlagerung nach dem Osten auf der Suche nach niedrigeren Lohnkosten), und zweitens aufgrund der nach dieser Globalisierung einsetzenden Dezentralisierung.
Peak-Oil, der volkwirtschaftliche Lebenszyklus und die zunehmenden Spannungen, die diese auf globalem Niveau erzeugen, werden in der Nachbetrachtung als die Hauptantriebskräfte solcher Wandlungsprozesse wahrgenommen werden. Es handelt sich dabei um Wandlungsprozesse, die letztendlich eine radikale Umordnung des globalen Geldsystems erforderlich machen werden. Ganz zentral für die Ausbreitung der Globalisierung war die Politik des leicht verfügbaren und billigen Geldes und Kredits (easy money), die der US-Dollar ($) ermöglichte. Er diente nicht nur als Weltreservewährung, die, aus geschichtlicher Sicht bisher einmalig, auf der ganzen Welt fälschlicherweise als "Geld“ wahrgenommen wird. Diese Geld- und Kreditpolitik erlaubte zudem die exponentielle Ausweitung der Kreditfazilitäten, die alle Fiat-Währungssysteme aufgrund abnehmender Erträge dringend brauchen. Und jetzt leben wir in einem schuldenbasierten System, das nicht mehr aufnahme- und tragfähig und ist. Das Ende vom Lied ist eine Umschuldung der Staatsschulden, die mit massiven Ausfällen und erneut mit gegenseitigem Misstrauen unter den internationalen Handelspartnern einhergehen wird.
Und aus diesem Grund wird Gold mit der Zeit auch wieder als die wahre Reservewährung der Welt aufkommen. Aufgrund des hohen Werts ist Gold an sich nicht die beste Transaktionsbasis für alltägliche Geldgeschäfte. Aus historischer Sicht gilt es aber als das beste Aufbewahrungsmittel für Vermögen und Ersparnisse, weil es mehr als alle anderen Elemente auf der Welt über alle Eigenschaften verfügt, die gutes Geld haben muss. Es ist mit Blick auf diese Eigenschaften auch überhaupt kein Zufall, dass Gold zudem auch die ultimative Währungsdeckung ist. Und das ist auch der Grund, warum wohlfundierte Gesellschaften (z.B. Amerika im Jahr 1776) ein Geldsystem auf Grundlage eines Goldstandards etablierten (wodurch Gold zum politischen Metall per se gemacht wurde). Gold als politisches Metall zu bezeichnen, ist im Grunde sogar eine Untertreibung. Man müsste eher sagen, dass Gold das ultimative politische Metall ist, knapp gefolgt von Silber.
Anmerkung: An diesem Punkt ist die Unterscheidung von Währung und Geld von Bedeutung. Währungen sind in erster Linie hinsichtlich ihrer Austauschbarkeit und ihrer Fungibilität definiert, wohingegen beim Geld Eigenschaften zählen, die für dauerhaften und intrinsischen Wert sorgen. In diesem Sinne und aufgrund seiner Eigenschaften ist Gold nicht nur das ultimative politische Metall, es wird gleichzeitig auch als die ultimative Geldform betrachtet - allem voran wegen seiner Seltenheit. Alle guten Währungen müssen langlebig, teilbar und transportierbar sein; um etwas aber als Geld mit intrinsischem Wert zu bezeichnen, mit Hilfe dessen man Vermögen halten kann, darf es nicht problemlos zu entwerten sein; es muss gegen diese heimtückische Form der Vermögenskonfiszierung schützen.
Einige werden sich sicher wundern, warum ich heute dieses Thema aufgreife, da schon so viel darüber geschrieben wurden und da folglich in einer "gebildeten Gesellschaft“ ein breites (und tiefergreifendes) Verständnis dafür herrschen müsste. Warum also? Antwort: Weil es keineswegs so ist. Wenn es nämlich darum geht, Geld zu verstehen und zu respektieren, zeigt sich unsere gebildete Gesellschaft aktuell noch (das wird sich ändern) ziemlich unwissend, was auf die oben schon angesprochene ausgedehnte Phase des "leicht verfügbaren, billigen Geldes und Kredits“ (unsere Fiat-Währungen/ das partielle Reservesystem der Banken) zurückzuführen ist - ein System, das uns 1971 formell aufgezwungen wurde, als Nixon (auf Geheiß des damaligen Bankenkartells) das "Goldfenster“ schloss.
Man kann die Leute nach ihren Lieblingsfernsehsendungen fragen und sie werden aller Wahrscheinlichkeit nach viel zu erzählen haben. Fragt man aber, was ihrer Meinung nach "gutes Geld” ausmacht, bekommt man wohl nur einen leeren Blick als Antwort. Und das liegt nicht nur daran, dass sie es einfach nicht wissen, sondern auch an der Einstellung, dass man so etwas gar nicht wissen müsste, weil sich schließlich der Staat um solche Dinge kümmert. Man muss sich einfach darüber im Klaren sein, dass im Westen immer noch ein unhinterfragtes Vertrauen in den Staat herrscht; man glaubt tatsächlich, dass dieser Staat die Interessen der Bürger bestmöglich vertritt (während er sich nur um seine eigene Erweiterung kümmert). Wie schon im Rom zur Zeit der „Brot-und-Spiele“ werden die Massen heute mit Schweigegeld gekauft, das von unseren überbordenden Bürokratien kommt. Auch hier ist die Zeit reif für eine Wende.
Diese wird sich nicht problem- und reibungslos vollziehen, auf jeden Fall nicht annähernd so problemlos, wie Fiat-Währungen aus den Zentralbankenkassen fließen. Es wird nichtsdestotrotz zu radikalen Veränderungen kommen; entweder wird irgendwann in nicht allzu entfernter Zukunft einfach weniger Währung fließen oder die deutlich gestiegenen Edelmetallpreise, auf denen die neuen Währungssysteme aufbauen, werden zum Sachzwang (d.h. eine Rückkehr zum Goldstandard ist unausweichlich). Es stellt sich nur noch die Frage, wie stark sich die Hyperinflation im allgemeinen Geldsystem ausbreiten kann, bevor die Handelspartner und dann auch die Öffentlichkeit das Kontrahentenrisiko nicht mehr eingehen wollen. Obwohl die staatlichen Institutionen in der Tat das Monopol über die gesetzlichen Zahlungsmittel (Geld) haben, so heißt das noch nicht, dass sich unser Geld auch weiterhin ausschließlich auf Fiat-Währungen beschränken muss, weil das dem westlichen Bankenestablishment und ihren Seilschaften in Staat und Wirtschaft so am besten passt.