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Gold: Was erwartet uns als Nächstes?

23.04.2013  |  Clive Maund
Der Bruch der entscheidenden Unterstützung im Bereich von 1.500 - 1.550 $ löste einen verblüffenden Einbruch aus, da massenweise Stoploss-Aufträge ausgelöst wurden. Auf dem 6-Monate-Chart unten sehen wir, was passierte. Der Einbruch war der heftigste seit 1980 und ging mit einem kolossalen Rekordvolumen einher, was deutlich negativ zu bewerten ist. All das führte dazu, dass Gold sehr schnell in einen schwer überverkauften Zustand rutschte und im weiteren Wochenverlauf wieder zurücksprang, weil die “Gold-Cheerleader" ihren Lesern rieten, bei dieser "Gelegenheit ihres Lebens" zuzugreifen. Ist es die? In diesem Update werden wir uns mit den Auswirkungen dieses außergewöhnlichen Einbruchs beschäftigen.

In erster Linie zerstört ein Einbruch dieser Art natürlich Vertrauen, das zur Wiederherstellung in besten Fall zumindest etwas Zeit braucht; man kann also davon ausgehen, dass jede verfrühte Rally an diesem Punkt scheitern dürfte. Der starke Stützungsbereich zwischen 1.500 $-1.550 $ ist jetzt starker Widerstand; alle die oben im Top-Bereich reingingen und “steckengeblieben“ sind, werden die Gelegenheit zum Verkauf nutzen, sobald der Kurs wieder zu diese Niveaus vorstößt.

Der zweite wichtige Punkt ist folgender: Wir hatten einen dramatischen Kurseinbruch bei starkem Handelsvolumen, und dies ist normalerweise eine sehr negative Entwicklung, die einen längerfristigen Abschwung auslöst. Im schlimmsten Fall könnte sich jetzt für kurze Zeit eine “Bärenflagge" ausbilden - vielleicht für ein oder zwei Wochen, mit der sich der kurzzeitig schwer überverkaufte Zustand auflösen könnte, bevor im Anschluss daran ein weiterer brutaler Einbruch folgt; und aktuell scheint sich eine solche Situation auch abzuzeichnen. Aktuell (Montagmorgen) schiebt sich Gold weiter in die Höhe und scheint bald schon für einen Verkauf in Frage zu kommen.

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Im letzten Update äußerten wir die Meinung, dass das Big Money (das um die massenhaft unter der Schlüsselunterstützung liegenden Stoploss-Aufträge wusste) gemeinsame Sache machte, um einen Einbruch auszulösen, der ihnen wiederum die Möglichkeit geben würde, ihre entleerten Goldlagerbestände zu relativ niedrigen Preisen wieder aufzufüllen. Es gibt aber eine noch düsterere Erklärung für ihre im Vorfeld geschwundenen Goldbestände: Sie könnten die "Zeichen der Zeit“ erkannt und sich vielleicht so schnell wie irgendwie möglich vor dem Einbruch von ihren Lagerbestände im charttechnischen Top-Gebiet zu besten Preisen getrennt haben. Viele protestieren gerade: "Wie ist ein Goldeinbruch nur möglich, wenn die Fundamentaldaten so stark sind?", sie übersehen aber die Tatsache, dass genau unter solchen Umständen Bärenmärkte einsetzten, weil dem Markt alle guten Nachrichten schon bekannt sind und diese schon eingepreist wurden.

Auf dem 7-Jahre-Chart für Gold können wir sehen, dass Gold bei seinem Fall nicht nur die Schlüsselunterstützung durchbrach, sondern gleichzeitig auch seinen langfristigen Aufwärtstrend, der seit 2008 in Kraft war (oder sogar schon länger, wenn man die obere Kanallinie betrachtet). Das war eine weitere deutlich negative Entwicklung; und obgleich der Einbruch plötzlich an der Unterstützung über den Tiefs von Anfang 2011 zum Stehen kam, so macht es den Eindruck, als ob der Abwärtstrend erneut einsetzen könnte, sobald sich die massiv überverkauften Bedingungen ein wenig entspannt haben. Bis in den Bereich von 1.000 $ hinab gibt es keine ersthafte Unterstützung mehr, und dorthin scheint es wohlmöglich auch zu gehen.

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