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Panik & Ängstlichkeit wirbeln den Sturm (Teil 2)

02.09.2011  |  Jim Willie CB
- Seite 2 -
  • das 850 Milliarden Euro schwere Rettungspaket der Europäischen Zentralbank, mit dem die Berge an italienischen und spanischen Staatsanleihen gedeckt werden sollen; doch die Rettungspakete werden nichts richten, wie in Griechenland, wo zahlreiche Anleihe-Pflaster aufgebracht wurden. Und nebenbei lehnen die Deutschen die Einrichtung weitere Rettungsfonds ab, wobei sie Italien und Spanien ziemlich treffend als "too big to bail out" bezeichnen

  • das schleichende Gefühl, es stünde der Zusammenbruch des globalen Geldsystems an: Die großen Währungen werden in einem solchen Ausmaße entwertet, dass es sogar die weniger begabten Amerikaner mitbekommen können; sie beobachten einen Anschlag auf überseeische Staatsanleihen und könnten möglicherweise viel mehr Misstrauen gegenüber Staatsanleihen im Allgemeinen hegen, als die Medien berichten. Sie könnten möglicherweise sogar Gold- und Silbermünzen von der US-Prägeanstalt kaufen, die nicht mit der Nachfrage Schritt halten kann.

  • Die erwartete QE3-Ketzerei wird mit Sicherheit weitergehen. Sie ist schon da, und zwar in Form des globalen QE - wie Jackass erwartet hatte. Meine Prognose ist, dass die US Fed formal den US-Aktienmarkt stützen wird und ihre eignes Statut verletzt. Aber diese Maßnahme wird Applaus bekommen und als nächster Heroinschuss für den Wirtschaftskörper dienen, ganz sicher einhergehend mit zusätzlicher Kapitalvernichtung und einer weiter steigenden Kostenstruktur.

  • die vergeblichen Maßnahmen der Zentralbanken der Schweiz und Japans, mit dem Ziel die Aufwertung des Schweizer Franken und des Japanischen Yen zu stoppen: Daraus kann man lernen, dass alle großen Zentralbanken zahnlos geworden sind und ihre Politik ineffektiv, verschwenderisch und zerstörerisch ist. Der Abwertungswettkampf macht sie alle zu großen Verlierern. Ihre Wirtschaften werden leiden.

  • Die armseligen, erbärmlichen Umlaufrenditen für langlaufende US-Staatsanleihen zwischen 2,0% und 2,2% bieten dem amerikanischen Sparer keinen Sparanreiz und keine passable Kapitalrendite mehr - und ganz sicher keine adäquate Rendite, die die eingegangenen Risiken widerspiegeln würde. Die Renditen liegen jetzt mit 7% bis 8% unter dem wahren Verbraucherpreisindex.

  • IN DIE GEISTIGE HALTUNG DER AMERIKANER SICKERT JETZT DIE TATSACHE, DASS ES WIEDER GENAUSO IST WIE 2008, BLOSS DOPPELT SO SCHLIMM, WEIL DIE LÖSUNGEN GESCHEITERT SIND UND DIE WAHRE LÖSUNG ALS UNMÖGLICH ANGESEHEN WIRD!! Die US-Regierung, die US Fed, die politischen Entscheidungsträger der Wall Street und der Verein der Rasputine haben das Problem mit 3 Billionen $ überschüttet; sie haben die US-Großbanken gerettet, Swap-Verbindungen nach Europa gelegt, haben ein paar MickeyMouse-Stimulusinitiativen zustande gebracht (Abwrackprämie, Subventionen für Immobilienerstkäufer), Hilfe für die Bundesstaaten ausgeweitet und dann beendet, die Arbeitslosenbezüge verlängert, Abschläge für Sozial- und Krankenversicherung durchgesetzt und ein gigantisches Schuldenmonetisierungsprogramm durchgeführt (die QEs), aber die US-Wirtschaft fällt nichtsdestotrotz zurück in die Rezession. Die Bestätigung der Rezession erfolgt in Form vieler Dementis, die in immer kürzeren Abständen vorgetragen werden.


    QE 3 in welcher Form?

    […].Angesichts der robusten, angeblichen Rally am Markt für US-Staatsanleihen, scheint es kaum passend, QE 3 auf den Kauf von weiteren US-Staatsanleihen auszulegen, außer man möchte scheiternde Auktionen für US-Staatsanleihen vermeiden. Die ultra-niedrigen Umlaufrenditen lassen zusammen mit dem ultra-hohen Angebot ein extrem hohes Risikopotential entstehen. Vielleicht nimmt auch gar kein Rentenmarktinvestor mehr an den Auktionen teil. Eine gescheiterte Auktion wäre höchst peinlich, wenn sie auf die medial stark präsente Rally am Anleihemarkt folgen würde. Die Lakaien der US-Regierung und die an der Wall Street gemachten Männer hatten triumphierend festgestellt, dass die Anleihemarkt-Rally der US-Herabstufung durch Standard & Poors widersprechen würde. Meine Prognose ist, dass QE 3, wenn es kommt, offen für die Stützung des Aktienmarkts ausgelegt ist. Das wird nicht diese Woche geschehen. Es wird mit Volldampf verkündet werden, wenn die nächste Runde schwere Kursverluste an den US-Aktienmärkten einsetzt. Geschichte wird geschrieben.

    Die unnormale Rally der 10-jährigen US-Staatsanleihen auf 2% ist ohrenbetäubend und trügerisch. Uns wird erzählt, der Anleihemarkt erwarte QE 3, aber das ist offensichtlich falsch. Der Anleihemarkt riecht mit großer Furcht die nächste Rezession der US-Wirtschaft - oder genauer gesagt: Es wird erkannt, dass die seit 2008 laufende chronische, kräftige Rezession nie zu Ende ging. Der Anleihemarkt riecht die nicht zu behebende Rezession; alle derzeitigen Instrumente sind gescheitert. Die Anleihemärkte erkennen korrekterweise auch, dass der US-Aktienmarkt seit Mitte 2010 durch QE-Inititativen abgestützt wurde, die jetzt nicht mehr da sind.

    Die Ironie, das Intrigenspiel und die Korruption sind so bizarr wie auch makaber. Deven Sharma, ehemaliger Präsident von Standard & Poors, hatte sich drei Wochen nach der Herabstufung des US-Kreditratings für seinen Rücktritt entschieden. Was für ein absehbarer Schritt. Der Posten wird ab 12. September von Douglas Peterson besetzt werden, leitender Geschäftsführer der Citibank. Business as usual an der Wall Street. Die führende Funktion von S&P wird sich in fähigen Händen befinden. Man könnte sich fragen, ob der scheidende Chef nicht der Kinderpornographie oder einer Vergewaltigung in einem Hotel angeklagt wird. Vielleicht braucht man das nicht einmal.




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