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Einladung zur Edelmetall- und Rohstoffmesse

22.10.2011  |  Dr. Dietmar Siebholz
Ich bin nun wieder - und ich hoffe, nach Klärung meiner gesundheitlichen Probleme, nur vorübergehend - in Deutschland und nehme gleich die Gelegenheit wahr, mich aktiv an der Messe in München zu beteiligen. Zugegeben, eines der wenigen Dinge, die mir während meiner zwei Jahre in Lateinamerika neben meinen Freunden hier im Lande gefehlt hat, war das Umfeld der Messe und die Rohstoffmesse selbst.

Alles andere, was man so draußen über Deutschland und Europa erfahren musste, war grausam. Unsere Politiker haben unsere Interessen verraten und was geschieht? Nichts, man schimpft heimlich, diskutiert über die Ablenkungen aus dem Medien-Programm "Brot und Spiele für die Deppen" und vermisst so die Diskussionen über die Auswirkungen der Entscheidungen, die so heimlich und unauffällig wie möglich durch die parlamentarischen Institutionen gejagt wurden.

Die übelste Farce war ja wohl die Abstimmung über den EFSF und wenn man den Spiegel-Report und die Interviews mit den von uns gewählten Parlamentariern vor der Abstimmung sah, dann musste einem doch der Hut hochgehen. Was geschah? Nichts. Da antworteten Parlamentarier, dass sie nicht wüssten, wie hoch die sich daraus resultierende Last für Deutschland sei, mit "weiß ich nicht, ich glaube Milliarden…" und niemand schien empört. "Wollt ihr nicht endlich aufwachen, ihr werdet verkauft und merkt es nicht", sollte man ausrufen. Aber wie immer: Schweigen im Walde. In anderen Ländern der EU ist die Empfindlichkeit schon sehr viel größer und die sind nicht einmal die direkten Opfer.

Aber die Politiker sind inzwischen etwas vorsichtiger geworden; da man der Abstimmung über den EFSF nicht so recht traute und vor allem befürchtete, dass sich der "Nachfolger" des EFSF (ich nenne dieses Institut den "Terminator der deutschen Freiheit") also der ESM nicht mehr ungehindert durch die Instanzen durchpauken ließ, plante man gleich die Verleihung des Bankenstatus an den EFSF, damit der im Falle eines Falles das derzeitige Eigenkapitalvolumen (muss man da nicht lachen, man nennt die Zwangseinlagen der EU-Länder in den EFSF "Eigenkapital", wo doch die Einlagen wieder über neue Kreditaufnahmen finanziert werden müssen, denn wer hat denn schon Eigenkapital, wie ich es gelernt habe, nämlich Überschüsse, die er einlegen könnte?) mit einem "seriösen" Hebel im Verhältnis 1 zu 8 - also dem Achtfachen des "Eigenkapitals" mit Fremdmitteln hebeln kann.

Dann wird also der EFSF, den man im Jahre 2013 durch den ESM abschaffen will, über ein Finanzierungsvolumen von mehr als 4 Billionen Euro verfügen, um halbtote Banken zu retten, denn die Staaten sehen ja kaum etwas von diesen zu Lasten der EU-Bevölkerung gesponserten Krediten zu billigsten und marktunüblichen Zinsen.

Nun aber zur Edelmetall- und Rohstoffmesse. Ich werde versuchen, meine ganze Wut, die sich in den letzten zwei Jahren gesammelt hat, auf der Messe in einer Bühnendiskussion loszuwerden; das bin ich schon meiner Gesundheit schuldig, denn wie rieten mir meine Ärzte nach der letzten Herzoperation im November 2004 so trefflich: "Herr Siebholz, nicht alles in sich rein fressen, das macht Sie kaputt. Schreien Sie Ihren Zorn geradewegs heraus.". So sei es denn…

Nun ist das ja leider nur sehr passiv und negativ. So macht das aber keinen richtigen Spaß. Daher habe ich mich entschlossen, eine positive und aktive Rolle zusätzlich zu übernehmen. Sie haben vielleicht schon gehört, dass meine Liebe seit dem Juli 2010 einem neuen Rohstoff gehört und darüber will ich auf einer Bühne referieren und dabei auch drei meiner Favoriten vorstellen, die sich mit der Gewinnung dieses Rohstoffes beschäftigen.

Zu meiner Rohstoff-Historie für die, dich mich noch nicht kennen, vielleicht der Hinweis, dass ich mich unter langfristigen Aspekten mit Rohstoffen, deren Versorgung und der Entwicklung von neuen Technologien engagiere, weil neue Technologien, neue Rohstoff-Verwendungen und deren industrielle Umsetzung auch ein wenn nicht sogar der wichtigste Punkt für die Sicherstellung der deutschen Industrieinteressen sind.

Ende 1999 riet ich zu Gold und verkündete die Überzeugung, dass Gold wieder einmal "reales Geld" werden wird. Nun, bald wird es soweit sein, meine ich. In 2001/2002 empfahl ich, in Silber als Goldersatz und Industriemetall mit Zukunft zu investieren. Und als ich 2006 aus Australien (mein Aufenthalt dort wegen der Testserien meiner Patente führte mich auch zur Verwendung mir bis dahin unbekannter Mineralien, die Seltenen Erden) diese Seltene Erden als neueste Technologie-Rohstoffe bezeichnete, waren Martin Stephan und ich unter den Ersten, die sich damals mit Seltenen Erden beschäftigten. Heute schreiben sogar die diversen Hausfrauen-Blättchen darüber.

Welchem Mineral ich die besten Zukunftschance einräume? Es ist der Kohlenstoff, allerdings in seiner kristallinen Form. Also Diamanten? Nein, dessen Bruder: Graphit. Nach der Verleihung des Physik-Nobelpreises für die beiden russischstämmigen Wissenschaftler, denen es gelungen ist, ein-atom-lagiges Graphit herzustellen, das sie Graphen nannten, ist die Technologiewelt in Aufruhr. Jede Woche erscheinen neue Fachberichte über Entwicklungen bei Firmen und Universitäten, die neue Anwendungen für Graphit/Graphen in der Hochtechnologie belegen.

Natürlich wird das alles noch eine Weile dauern, aber die Langfristaspekte sind extrem interessant. Und was noch besonders wichtig ist: Auch hier haben die Chinesen den Markt durch Dumping kaputtgemacht, fast alle Produktionsstätten für Naturgraphit wurden aus Kostengründen außerhalb von China eingestellt, Explorationsvorhaben wurden aus Geldmangel eingestellt und so beherrschen die Chinesen die Versorgung wie bei den Seltenen Erden zu mehr als 75%. Und so wiederholt sich die Geschichte der Seltenen Erden nochmals und die anderen Länder schlafen tief und fest den Schlaf der Träumer. Bald aber wird es wie bei den Seltenen Erden heißen: "China zuerst und dann ihr...".

Unsere Diplomphysikerin und wichtigste weibliche Politikerin der Welt wird dann wieder einmal nach Peking reisen müssen, um die Belieferung der deutschen Industrie mit Naturgraphit zu fordern. Und wieder wird sie die Antwort wie bei den Seltenen Erden hören: "Liebe Frau Merkel, jahrzentelang haben Sie die Seltenen Erden (nun. Graphit) zu Preisen von Salz bekommen, nun zahlen Sie den Preis von Gold …"

Ich freue mich auf Ihre Teilnahme an der Messe am 04. und 5. November in München.


NS: Noch ein Tipp für die Zukunft: Nachdem sich die Banken schon untereinander nicht mehr trauen, warum trauen Sie eigentlich noch den Banken? Die werden es wohl doch besser wissen als Sie. Suchen Sie Anlagen, die eben nicht das Vertragspartnerrisiko haben wie Bankeinlagen, Zertifikate, Staatsanleihen etc.


© Dr. Dietmar Siebholz
wthlz2@gmx.de
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