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Gold- und Silberpreise bereit für neuen Sprung

01.11.2011  |  Roman Baudzus
Nach der Korrektur an den Edelmetallmärkten konnten sowohl Gold als auch Silber in der vergangenen Woche wichtige technische Hürden überwinden. Dies lag vor allem an dem sinkenden US-Dollar, der im Zuge einer temporären Stabilisierung des europäischen Bankensystems unter Abgabedruck geriet.

Eine sinkende Dollarnachfrage der europäischen Banken hatte zur Folge, dass der US-Dollar-Index am Freitag bis auf 75 zurückging. Die Gold- und Silberpreise konnten von dieser Entwicklung profitieren und weisen weiteres Aufwärtspotenzial auf.

Insbesondere Silber litt in den vergangenen Wochen unter hochvolumigen Liquidationen von Kontrakten an den Futures- und Optionen-Märkten, wie die deutsche Edelmetallhandelsgruppe Heraeus in ihrem jüngsten Bericht berichtet. Nachdem die psychologisch wichtige Marke von 30 pro Unze seit der Korrekturphase Anfang Mai immer wieder unterschritten wurde, griffen Investoren in der vergangenen Woche wieder zu.

Die plötzliche Kaufbereitschaft verhalf dem Silberpreis zu einem Sprung über die Marke von 35 $ pro Unze. Das weiße Metall hat nun laut Heraeus weiteres Aufwärtspotenzial. Der Silberpreis könnte bis in den Bereich von 36 $ pro Unze steigen. Unter dem bestmöglichen Szenario wäre jetzt sogar ein Anstieg bis auf 40 $ pro Unze denkbar.

Allgemein rechnen Analysten damit, dass sich der Silberpreis in den beiden letzten Monaten dieses Jahres in einer Handelsspanne von 30 $ bis 43 $ pro Unze bewegen wird.

Auch Gold konnte von dem rückläufigen Außenwert des US-Dollar profitieren und notierte am Freitagabend bei 1.745 $ pro Feinunze. Nachdem der Goldpreis nun über die technisch wichtige Marke von 1.700 $ pro Feinunze gestiegen ist, weist das gelbe Metall ebenfalls Spielraum für weitere Kursanstiege auf.

Spekulationen über einen bevorstehenden Zusammenbruch der chinesischen Wirtschaft könnten sich laut Analysten jedoch belastend auf den Goldpreis auswirken. An den Finanzmärkten wird vor einer starken Abschwächung des chinesischen Wirtschaftswachstums gewarnt. Insbesondere bereiten die enorm hohe Verschuldung chinesischer Lokalregierungen sowie ein potenzieller Crash der chinesischen Immobilienmärkte Sorgen.

Rohstoffanalysten befürchten, dass sich ein deutlicher Rückgang des chinesischen Wirtschaftswachstums im Jahr 2012 negativ auf die Weltwirtschaft auswirken wird. China ist der weltweit größte Abnehmer von Rohstoffen. Ein Rückgang der chinesischen Nachfrage könnte vor allem andere asiatische Länder wie Malaysia, Indonesien, Japan und Vietnam betreffen, deren nationale Wirtschaften ebenfalls Wachstumseinbußen hinnehmen müssten. Auch Australien wäre betroffen, da das Land zu einem der größten Rohstoffexporteure weltweit zählt. Wie sich ein solches Szenario auf Chinas Gold- und Silbernachfrage auswirken würde, lässt sich zurzeit nicht absehen.

Zentralbanken in Europa beginnen anscheinend wieder, Goldreserven zu verkaufen. Laut dem Heraeus-Bericht gab die Europäische Zentralbank (EZB) vor rund zwei Wochen bekannt, dass eine ihrer Mitgliedsbanken im vergangenen Monat 4 Tonnen Gold am offenen Markt verkauft hat.

Die EZB veröffentlichte jedoch keine Details über die Transaktion. Laut offizieller Angaben besitzt die Deutsche Bundesbank mit 3.400 Tonnen weiterhin die größten Goldreserven in der Eurozone. Griechenlands Zentralbank hält dagegen nur 111 Tonnen des gelben Metalls, das zurzeit einen Marktwert von rund 4,3 Milliarden Euro aufweist.

Venezuelas Zentralbank teilte unterdessen mit, die Repatriierung seiner im Ausland gelagerten Goldreserven ab Mitte November auszuweiten. Darüber hinaus gab Präsident Chavez die Verstaatlichung aller nationalen Goldförderaktivitäten bekannt. Boliviens Zentralbank erhöhte ihre Goldbestände im August um 7 Tonnen. Präsident Evo Morales erklärte, dass seine Regierung damit fortfahren werde, die Produktion inländischer Goldproduzenten aufzukaufen, um die nationalen Reserven weiter zu erhöhen.


© Roman Baudzus
www.GoldMoney.com



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