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Inder flüchten in Gold und Silber

13.11.2011  |  Roman Baudzus
Jüngst veröffentlichte Daten des indischen Verbands der Fondsgesellschaften (AMFI) zeigen, dass es während Indiens diesjähriger Festivalsaison zu neuen Absatzrekorden im Gold- und Silbersektor gekommen ist.

Dies hatten viele Goldhändler und Marktbeobachter bereits vor Beginn des Lichterfests Diwali erwartet. Laut des AMFI kletterten die Goldabsätze in Indien um 8 Prozent und erreichten im September ein neues Rekordhoch von 81,73 Milliarden Rupien. Viele Inder scheinen durch die aktuellen wirtschaftlichen Entwicklungen verunsichert zu sein. Deshalb kaufen sie Gold, während es gleichzeitig zu hohen Kapitalabzügen aus lokal aktiven Fondsgesellschaften kommt.

Inder haben traditionell ein besonderes Verhältnis zu physischen Edelmetallen, vor allem zu Gold und Silber. Einer der Hauptgründe für die Affinität der indischen Bevölkerung zum Kauf von Edelmetallen dürften die teils hohen Inflationsraten sein, die das Land im Laufe seiner Geschichte erlebt hat.

Der Kauf von physischem Gold und Silber stellt für viele Investoren und Kleinsparer einen sicheren Hafen für ihr Kapitalvermögen dar. Sowohl die unsichere weltwirtschaftliche Lage als auch die beängstigende Entwicklung der Staatsschuldenkrisen haben dazu geführt, dass Indiens Investoren zuletzt ein hohes Volumen ihrer gehaltenen Fondsanteile abstießen.

Ein großer Teil dieser frei werdenden Kapitalmittel schichteten sie in den Gold- und Silbermarkt um. Laut der durch AMFI erhobenen Daten sanken die Investitionen der indischen Anleger in Fonds, die ihr Kapital in heimischen Staats- und Regierungsanleihen investieren, im September gegenüber dem Vormonat um 4 Prozent auf 30,2 Milliarden Rupien.

Zwischen April und September zogen Anleger überdies 78,7 Milliarden Rupien aus Kleinsparerinvestments ab, die von regional aktiven Postanbietern angeboten werden. Diese Kapitalabzüge sind die höchsten seit dem Jahr 2000. Die Festivalsaison gibt Indern jedes Jahr einen guten Anlass, in Rupien gehaltene Kapitalbeträge in physisches Gold und Silber einzutauschen.

Daran haben auch die im vergangenen Jahr stark gestiegenen Preise der Edelmetalle nichts geändert. Vielmehr hat eine in den vergangenen Wochen gegenüber dem US-Dollar deutlich sinkende Landeswährung die Furcht der indischen Investoren noch verschärft, da sich auf diese Weise vor allem wichtige Importgüter verteuerten.

Die Angst vor einer künftig weiter zulegenden Inflation ist allgegenwärtig, so dass die Preise für Gold und Silber im Angesicht einer weiterhin enorm hohen Nachfrage aus Indien eine gute Unterstützung finden dürften.


© Roman Baudzus
www.GoldMoney.com/de



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