Newmont Mining Corp.: Bau der Conga Mine unterbrochen
01.12.2011 | Roman Baudzus
Gestern kam es bei den Protesten gegen die Conga Mine in Peru zu Brandstiftungen und Straßenschlachten. Während der gewaltsamen Proteste wurden mehr als zehn Menschen teils schwer verletzt. Die peruanische Bevölkerung besetzte den lokalen Flughafen der Provinzhauptstadt Cajamarca, so dass der Flugbetrieb zum Stillstand kam. Aufgrund der Proteste stoppte der amerikanische Bergbauriese Newmont Mining nun den Bau der Conga Mine.
Perus neuer Staatspräsident Ollanta Humala unterstützte die Bauaktivitäten von Newmont Mining zwar bisher, konnte die Wünsche der Bevölkerung nach den umfangreichen Protesten aber nicht länger ignorieren. Die Regierung in Lima und das Management von Newmont Mining einigten sich darauf, die Bauaktivitäten an der neuen Conga Mine zu suspendieren. Newmont Mining will in der rund 900 Kilometer nördlich der Hauptstadt Lima gelegenen Provinz Cajamarca vor allem Gold und Kupfer abbauen.
Experten halten das rund 3.700 Meter über dem Meeresspiegel gelegene Conga Projekt in den Anden für äußerst aussichtsreich, da die dem Minenbau vorangegangenen Explorationsarbeiten zeigten, dass teils hohe Goldvorkommen aus nur geringen Tiefen gefördert werden können. Nach jahrelanger Explorationstätigkeit entschied sich Newmont Mining für die Methode des so genannten Oberflächenabbaus (Open Pit Mining) der Gold- und Kupfererze. Im Gegensatz zur Förderung von Erzen aus großer Tiefe ist diese Methode sehr kostengünstig, was die Aktieninvestoren von Newmont Mining bis zur Eskalation der Proteste in der vergangenen Woche in große Freude versetzte.
Newmont Mining betreibt mit seiner Partnerfirma Buenaventura bereits seit Jahren die in Perus Anden gelegene Yanacocha Mine. Yanacocha gilt bis heute als Südamerikas größte und ergiebigste Goldmine. Die Conga Mine, die rund 70 Kilometer südlich von Yanacocha liegt und bis 2015 fertig gestellt werden sollte, wurde geplant, weil sich die Goldgrade im Erz der Yanacocha Mine in jüngster Vergangenheit deutlich verringerten. Das Projekt Conga verfügte über das Potenzial, die sinkende Goldförderung in Yanacocha auszugleichen oder sogar zu übertreffen. Die Proteste der lokalen Bevölkerung gegen den neuen Minenbau eskalierten, weil für die neue Mine Süßwasser aus vier höher gelegenen Bergseen entnommen werden soll, um es über ein Pipelinesystem in ein riesiges Wasserreservoir umzuleiten. Dieses Reservoir hätte allein dem Minenbetrieb zur Verfügung stehen sollen. Die Region litt aber in den vergangenen drei Jahren unter langen Trockenperioden, was die Landwirtschaft erschwerte.
Perus stellvertretender Umweltminister Jose De Echave erklärte am Montag seinen Rücktritt und nannte die vor Baubeginn der Conga Mine offiziell in Auftrag gegebenen Umweltstudien für nicht aussagekräftig. Darüber hinaus mangele es den Studien an Vertrauenswürdigkeit. Die in Gewalt umschlagenden Proteste in Cajamarca zwangen die nationale Regierung von Staatspräsident Humala nun dazu, sich auf die Seite der lokalen Landbevölkerung zu schlagen. Bisher war die Regierung für den Bau, da die Conga Mine in den nächsten Jahren zu beträchtlichen Steuereinnahmen für den Staat geführt hätte. Wie es in einer Erklärung von Newmont Mining hieß, sei mit der Regierung in Lima eine Unterbrechung der Bauaktivitäten vereinbart worden, um in Verhandlungen mit der Opposition einzutreten und Differenzen auszuräumen.
© Roman Baudzus
www.GoldMoney.com/de
Perus neuer Staatspräsident Ollanta Humala unterstützte die Bauaktivitäten von Newmont Mining zwar bisher, konnte die Wünsche der Bevölkerung nach den umfangreichen Protesten aber nicht länger ignorieren. Die Regierung in Lima und das Management von Newmont Mining einigten sich darauf, die Bauaktivitäten an der neuen Conga Mine zu suspendieren. Newmont Mining will in der rund 900 Kilometer nördlich der Hauptstadt Lima gelegenen Provinz Cajamarca vor allem Gold und Kupfer abbauen.
Experten halten das rund 3.700 Meter über dem Meeresspiegel gelegene Conga Projekt in den Anden für äußerst aussichtsreich, da die dem Minenbau vorangegangenen Explorationsarbeiten zeigten, dass teils hohe Goldvorkommen aus nur geringen Tiefen gefördert werden können. Nach jahrelanger Explorationstätigkeit entschied sich Newmont Mining für die Methode des so genannten Oberflächenabbaus (Open Pit Mining) der Gold- und Kupfererze. Im Gegensatz zur Förderung von Erzen aus großer Tiefe ist diese Methode sehr kostengünstig, was die Aktieninvestoren von Newmont Mining bis zur Eskalation der Proteste in der vergangenen Woche in große Freude versetzte.
Newmont Mining betreibt mit seiner Partnerfirma Buenaventura bereits seit Jahren die in Perus Anden gelegene Yanacocha Mine. Yanacocha gilt bis heute als Südamerikas größte und ergiebigste Goldmine. Die Conga Mine, die rund 70 Kilometer südlich von Yanacocha liegt und bis 2015 fertig gestellt werden sollte, wurde geplant, weil sich die Goldgrade im Erz der Yanacocha Mine in jüngster Vergangenheit deutlich verringerten. Das Projekt Conga verfügte über das Potenzial, die sinkende Goldförderung in Yanacocha auszugleichen oder sogar zu übertreffen. Die Proteste der lokalen Bevölkerung gegen den neuen Minenbau eskalierten, weil für die neue Mine Süßwasser aus vier höher gelegenen Bergseen entnommen werden soll, um es über ein Pipelinesystem in ein riesiges Wasserreservoir umzuleiten. Dieses Reservoir hätte allein dem Minenbetrieb zur Verfügung stehen sollen. Die Region litt aber in den vergangenen drei Jahren unter langen Trockenperioden, was die Landwirtschaft erschwerte.
Perus stellvertretender Umweltminister Jose De Echave erklärte am Montag seinen Rücktritt und nannte die vor Baubeginn der Conga Mine offiziell in Auftrag gegebenen Umweltstudien für nicht aussagekräftig. Darüber hinaus mangele es den Studien an Vertrauenswürdigkeit. Die in Gewalt umschlagenden Proteste in Cajamarca zwangen die nationale Regierung von Staatspräsident Humala nun dazu, sich auf die Seite der lokalen Landbevölkerung zu schlagen. Bisher war die Regierung für den Bau, da die Conga Mine in den nächsten Jahren zu beträchtlichen Steuereinnahmen für den Staat geführt hätte. Wie es in einer Erklärung von Newmont Mining hieß, sei mit der Regierung in Lima eine Unterbrechung der Bauaktivitäten vereinbart worden, um in Verhandlungen mit der Opposition einzutreten und Differenzen auszuräumen.
© Roman Baudzus
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