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Wer soll all die Schulden kaufen?

04.01.2012  |  Roman Baudzus
Der Goldpreis startete positiv ins neue Jahre. Er konnte sich von seiner Unterstützung bei 1.550 $ je Feinunze absetzten und in Richtung 1.600 $ ansteigen. Gold setzt damit seinen seit 10 Jahren intakten Bullenmarkt fort. Die Zukunft des gelben Metalls bleibt auch weiterhin glänzend, da die Realzinsen weltweit weiterhin negativ bleiben.

Wie Bloomberg berichtet, stehen die Regierungen der führenden Industrienationen der Welt im Jahr 2012 vor einer entmutigenden Aufgabe: Mehr als 7 Billionen US-Dollar an Staatsschulden müssen refinanziert werden. Da der Markt für Staatsanleihen an Attraktivität verliert und die festverzinslichen Wertpapiere keinesfalls mehr als die "risikofreie Anlageform" gelten können, werden die Schuldner der Einfachheit wohl auf die Strategie des Druckens und Inflationierens zurückgreifen.

Einige Ökonomen sehen in den sich verbessernden makroökonomischen Daten aus den USA die ersten Anzeichen für einen Anstieg der Inflation, gerade in den Schlüsselbereichen Energie und Agrarrohstoffe. Andere stimmen bereits wieder das Lied vom Aufschwung an. In der Zwischenzeit sorgt die wirtschaftliche Abkühlung in China für Bedenken:

der Hang Seng Index sinkt beispielsweise seit 9 Monaten mit einem Verlust von inzwischen 25%. Es stellt sich die Frage, ob der asiatische Gigant eine weiche oder harte Landung hinlegt und welche Konsequenzen eine harte Landung für die Weltwirtschaft hätte. Japan und China werden sich zu weniger enthusiastischen Käufern von US-Staatsanleihen entwickeln - es sei denn, diese werden mit frisch geschöpftem Geld gekauft um so die eigene Währung zu schwächen.

Die demoralisierenden Jahresendverluste beim Gold verschreckten viele Goldbugs, aber wie heißt es doch so schön: "Kühlen Kopf bewahren. In der Ruhe liegt die Kraft." Man sollte sich ein paar Minuten Zeit nehmen und wieder einen Blick auf die Fundamentaldaten werfen.

Hier findet man die besten Gründe, bei seinem Gold zu bleiben und vielleicht ein wenig Silber hinzuzukaufen, welches bei unter 30 $ je Feinunze wie ein echtes Schnäppchen wirkt. Solange der langfristige bullische Trend unberührt bleibt und die Fundamentaldaten sich nicht ändern, solange sollte man am besten ruhig und methodisch Edelmetalle akkumulieren. Emotionen sind der Feind jedes klugen Investors und Sparers.

Die Nachricht, dass Spanien sein offizielles Budgetdefizitziel von 5% überschreiten wird (voraussichtlich werden es 8%), trübt die Stimmung in der Eurozone deutlich. Wir sind schon lange nicht mehr an dem Punkt, an dem die Euro-Peripherie blind auf eine Rettung durch die Euro-Kernzone vertrauen kann.

Im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahlen beginnt heute der Vorausscheid im Bundesstaat Iowa. Im Fokus der Vorwahlen werden vor allem die Außenpolitik und die Finanzkrise stehen. Was auch passiert: Edelmetalle werden immer die einzigen Wertaufbewahrungsmittel bleiben, die nicht von den Versprechen anderer abhängen und somit kein Ausfallrisiko verkörpern.


© Roman Baudzus
www.GoldMoney.com/de



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