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Gold - Eine sichere Währung seit Jahrtausenden

10.05.2014
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Eine gerechte Währung

Das dies nicht gerecht war, verstanden auch die einfachen Bürger. So bestand eine der wichtigsten Errungenschaften des französischen Nationalkonvents darin, eine gerechte Währung zu schaffen, die in anderen Ländern Nachahmer fand. Dabei entsprachen hundert der kleinen Einheit einer größeren Einheit - ob in Silber oder Gold. Ein Aufgeld, um Kleinmünzen in wertbeständiges Geld zu tauschen, war nicht mehr notwendig.

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Griechenland. 20 Drachmen 1833. Aus unserer Auktion 218 (2012).


Das Konzept Banknote

Dumm nur, dass die Französische Revolution noch ein anderes Zahlungsmittel entdeckte, das Papiergeld, bzw. die Assignaten. Ihr Gegenwert beruhte auf den beschlagnahmten Gütern, und es verlor schneller an Wert als seine Besitzer es ausgeben konnte.

Kein Wunder, dass die Regierungen bei den neuen Banknoten, die von privaten Instituten ausgegeben wurden, sorgfältig darauf achteten, dass deren Gegenwert in Gold jederzeit ausgezahlt werden konnte. Erst als die Staaten die Ausgabe von Papiergeld um den Beginn des 20. Jh. für sich monopolisierten, wurde der Weg frei für eine Politik der Druckerpresse, mit der ehrgeizige Projekte finanziert werden konnten.


Das Bretton-Woods-Abkommen von Juli 1944

Aus den Erfahrungen der großen Inflationen nach dem Ersten Weltkrieg hatten die Politiker gelernt. Sie suchten in Bretton Woods nach neuen Lösungen für ein weltweit gültiges Währungssystem. Grundlage wurde der Dollar, dessen Wert Gold sichern sollte. Den Goldkurs fixierte man auf 35 Dollar für eine Unze. Die Mitgliedsstaaten verpflichteten sich, den einmal festgelegten Kurs durch Dollarkäufe der Notenbanken zu halten. Damit hatten die USA einen großen währungspolitischen Vorteil, der sich allerdings erst fast 20 Jahre später zeigte: Die Verschuldung der USA wurde von den Mitgliedsstaaten des Bretton-Woods-Systems gedeckt. Doch immer größer wurde der Protest gegen die einseitige Bevorzugung der USA. Richard Nixon zog am 15. August 1971 die Konsequenzen und beendete die Goldbindung des Dollars, das System wurde aufgegeben.

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Südafrika. Krügerrand 1967. Aus unserer Auktion 151 (2009).


Eine ankerlose Währung und der Krügerrand

Damit konnten die Wechselkurse frei fluktuieren, und alle Staaten so viel Geldscheine drucken, wie sie wollten. Die Kurse von Währungen der Länder mit einer starken Wirtschaft stiegen, andere Währungen fielen ins Bodenlose.

Noch etwas stieg unaufhörlich, der Goldpreis. Da kam die Erfindung der ersten Goldanlagemünze 1967, des Krügerrands gerade recht: Hatte dessen erste Auflage noch 30.000 bis 50.000 Unzen jährlich betragen, wurden 1974 schon 3,2 Mio. Krügerrands geprägt. Und die Nachfrage nahm noch zu. Fortan waren Anlagemünzen aus Gold und anderen Edelmetallen eine Alternative zur Buchwährung auf dem Konto, deren Abwertung viele fürchteten. In Krisenzeiten geht seitdem der Goldpreis nach oben, in Zeiten von Prosperität und stabilen politischen und wirtschaftlichen Verhältnissen wurde er auch schwächer. Entsprechend hoch ist die Volatilität des Goldpreises (Schwankung).


Liberty Dollar - und andere Ideen

Die jüngsten Finanzkrisen haben die Nachfrage nach einer sicheren Goldwährung verstärkt. In den USA bediente Bernhard NotHaus diesen Trend. Er gab den Liberty Dollar aus, eine eigene Währung aus Silber und Gold. Doch im Mai 2009 beschlagnahmte das FBI die Goldvorräte der Firma. Nothaus wurde zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt. Die Regierung der Vereinigten Staaten setzte kompromisslos ihren Anspruch auf das Währungsmonopol durch. Doch einzelne Staaten machen der Zentralregierung einen Strich durch die Rechnung: Derzeit hat Utah bereits den Weg für eine interne Goldwährung freigemacht, während in Arizona darüber noch diskutiert wird.


Gold als wertbeständige Anlage seit 6.500 Jahren

Auch wenn ich mich der Panikmache um den Euro nicht anschließen will, bin ich überzeugt, dass Gold auch während der nächsten Jahrzehnte seinen Wert als Zusatzwährung zur Geldaufbewahrung behalten wird. Ja, in Zeiten niedriger Bankzinsen, die den Inflationsverlust nicht mehr decken, ist Gold eine echte Alternative zum Sparkonto. Wer als Goldsparer 1967 100 Krügarrand zum Preis von 160,-- DM pro Stück gekauft hat, wer also vor knapp 46 Jahren 16.000,-- DM oder umgerechnet ca. 8.200,-- Euro in Gold investiert hat, kann sich heute über einen Gegenwert von ca. 100.000,-- Euro freuen.


© Horst-Rüdiger Künker
Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG
www.kuenker.com



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