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Gold und Silber vor dem Sprung von der Klippe?

28.03.2014  |  Philip Hopf
In den letzten Tagen lese ich wieder vermehrt die frohe Botschaft, von der nahenden Rallye, nach der aktuellen Konsolidierung. Das Verhaltensmuster unter vielen Edelmetall Enthusiasten ist zu ihrem eigenen Leid, so geprägt, dass sie bei jeder kleinen bullischen Bewegung wieder heiter in den Markt springen, oder aber die hardcore Variante, gleich in den fallenden Markt Long gehen. Mit der Erwartung, dass der Kurs rasch wieder Richtung Norden marschiert. Diese "Buy the dip" (kaufe den Rücksetzer) Variante war in den Jahren 2001-2008 und Anfang 2009 bis Ende 2011 eine praktikable und einfache Methode um stetig Gewinne im Goldmarkt anzuhäufen. Scheinbar ist das vielen Anlegern so ins Hirn gebrannt, dass sie bis heute meinen, dass wir jederzeit vor einer neuen Rallye im Gold und Silbermarkt stehen. Die Edelmetalle befinden sich nun im dritten Jahr, ihrer ausgedehnten Korrektur und doch lautet die ständige Frage, welche auch die Erwartung der Anleger wiederspiegelt, "Wann startet der nächste große Aufschwung?".

Die eingefleischten Gold und Silber Gläubigen, sind ja eine eigene Gemeinschaft, jedenfalls sehen sie sich als solche an, in ihren Erwartungen, sind sie Rallyegeiler, als in jeder anderen Anlageklasse.

Dies hat natürlich Gründe, diese liegen primär im fundamentalen Glauben, das Gold und zu Teilen auch Silber eine besonders hervorgehobene Stellung, unter den Anlageklassen haben. Sie sind der sichere Hafen! Gold hat für viele Anleger, eine überlegene Position, Gold scheint für sie zu Höherem berufen.

Befeuert wird diese teilweise extreme Glaubensform, von diversen Autoren und Publikationen, welche stets suggerieren, dass wir uns ganz kurz vor der nächsten gigantischen Rallye, in den Edelmetallmärkten befinden. Fundamental spricht ja scheinbar seit Jahren alles für Gold. Massive Käufe der indischen, chinesischen und russischen Zentralbanken, eine weltweite Neuverschuldung die keine Grenzen zu scheinen kennt und ein Rückgang der weltweiten Mienenproduktion. Und doch, fallen die Edelmetalle der letzten Jahre kontinuierlich. Das ist Fakt! Sind Gold und Silber nun schlechte Anlageformen und kein sicherer Hafen? Ich denke nein. Es liegt nicht per se an den Metallen, sondern an den fehlgeleiteten Erwartungen derer, welche in diese Metalle investieren.

Die letzen Jahre haben den stärksten Beweis geliefert, das fundamentale Ereignisse und damit die Fundamentalanalyse per se, keinen Einfluss auf die Kurse hat. Sie lassen sich fundamental schlichtweg nicht vorprognostizieren und jeder Anleger der dies nicht für sich erkannt hat, wird sich die letzten 3 Jahre den Kopf wund gekratzt haben, vor schierer Verwunderung.

Auch ich selbst habe zu Beginn meiner Investmenttätigkeit, fest an die alte Gold und Silber Maxime geglaubt, "die Metalle können fallen aber müssen steigen". Denn "fundamental" spricht ja alles dafür!

Nur haben sich die Metalle nicht immer daran gehalten und irgendwann gar nicht mehr. Spätestens da musste ich anerkennen, dass eine Regel und oder Analyseform, die nicht immer funktioniert, eigentlich keinen Bestand hat.

Durch das Studium der Elliott Wellen Analyse wurde mir dann klar, dass das Kurse per se keinen Nachrichten, medialen Verkündungen und Fundamentaldaten folgen, sondern rein fraktaler Natur sind. Sie verlaufen in Wellenmustern und diese Muster sind berechenbar. Warum die Fundamentalanalyse der Pathologe unter den Analyseformen ist, habe ich bereits in einem vergangenen Artikel erläutert. http://www.goldseiten.de/artikel/196573--Ist-Gold-fundamental-nicht-prognostizierbar.html

Kommen wir zu meiner aktuellen Einschätzung der durchaus prekären Lage in den Edelmetallen. Während viele Anleger angestachelt durch die letzten Analysen einiger Kollegen, gerade jetzt eine imminente Kaufchance bei den Edelmetallen sehen, rate ich dringend davon ab. Wir befinden uns zwar nach den Abverkäufen der letzten Handelstage, in einem Konsolidierungsbereich für Gold und die Möglichkeit für eine Gegenbewegung, in den Bereich von1340 $-1360 $ besteht durchaus. Es bieten sich jedoch keine verlässlichen Long Setups die einen Trade lohnenswert machten.

Bereits am 14.03. schrieben wir in unserem kostenlosen Markt Update "Das gelbe Metall ist weiterhin stehend Ko. Wie alle Box interessierten wissen, der Gong rettet nicht vor dem Ko. Auch wenn Gold sich aus preistechnischer Sicht weiterhin in ein gutes Licht zu rücken versucht. Kann dies nicht über die offensichtlichen Mängel dieses Anstiegs hinwegtäuschen…..Es riecht hier weiterhin nach einer B-Welle. Wir sehen weiterhin gute Chance für einen aggressiven Short an der Trendkanaloberseite…. Es droht jetzt einzig die Gefahr, dass wir weiter an der Oberseite des Trendkanals entlang kriechen. Bevor Gold den Sprung von der Klippe macht."

Diese Aussage wurde 3 Handelstage vor dem Top bei 1392 $ getroffen und unsere Leser konnten einen sehr profitablen Short Trade verbuchen.

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Jetzt ist die Aussage genauso klar, bleiben sie an der Seitenlinie stehen. Oder wir die Traderlegende Linda Raschke sagt: "An der Seitenlinie stehen ist auch eine Position".

Die nächsten Chancen werden mit Sicherheit kommen und wir sehen diese auf der Shortseite, nach Beendigung dieser Gegenbewegung.

Wie sie im Chart erkennen können, geht es danach um mehrere hundert Dollar in Richtung Süden.

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Kommen wir zum Silbermarkt:

Das weiße Metall zeigt sich derzeit stark Suizid gefährdet. Selbst in meinem sehr bärischen Szenario, hätte ich Silber nicht so schwach eingeschätzt, wie es sich Wellentechnisch zeigt. Das Tief bei 19.57 $ sollte nun halten, Unterschreiten wir diesen Bereich Nachhaltig, ist es wahrscheinlich dass wir einen Lawinenartigen Abverkauf erleben. Wir präferieren jedoch eine Gegenbewegung, mit einem nochmaligen Anlaufen der Bereiche von 20.60 $-21 $, bevor sich der Abverkauf auf neue Lows im Bereich von 14 $-17 $ fortsetzt. Auch hier gilt; Gegenbewegung abwarten, um dann den Abverkauf zu Shorten.


Wenn Sie Interesse an kostenlosen wöchentlichen Marktupdates zu Gold, Silber, WTI und dem S&P 500 der Hopf-Klinkmüller Capital Management KG haben, dann schicken Sie einfach eine Email an Anmeldung@hkcmanagement.de. Beim Stichwort DE30 erhalten Sie zusätzlich kostenlose Analysen zum DAX.


© Philip Hopf
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