Konjunkturerholung mit bedenklichen Begleiterscheinungen

Anschwellende Bankbilanzen

Eine weitere Entwicklung, die bedenklich ist, ist das Anschwellen der Bankbilanzen im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung. Denn das deutet auf ein An-Anwachsen des Kredit- und Geldmengenangebots in der Volkswirtschaft hin.

Der US-Zentralbank ist es im Zuge ihrer Niedrigzinspolitik und dem Ausweiten der Basisgeldmenge gelungen, die Bilanzen der US-Geschäftsbanken weiter anschwellen zu lassen.

Die US-Geschäftsbanken vergeben wieder neue Kredite an Unternehmen und private Haushalte, und die Zunahme der Bilanz fällt stärker aus als die Zunahme des Volkseinkommens.

Mittlerweile ist jedoch eine immer stärkere Kredit- und Geldmengenausweitung erforderlich, um ein gegebenes Wirtschaftswachstum zu produzieren.

Die zusätzliche "Liquidität" zeigt sich in steigenden Preisen: Das können die Preise der Lebenshaltung sein, aber auch die Preise für Bestandsgüter (Aktien, Grundstück, Immobilien etc.).

Diese Einsichten sind bedeutsam vor allem auch für die Erklärung des Preisgeschehens in den Volkswirtschaften - einschließlich natürlich auch des Goldpreises.

Versucht man, den Goldpreis mit den monetären Entwicklungen über einen langfristigen Zeitraum in Verbindung zu bringen, so erscheint der aktuelle Goldpreis von etwa 1.300 eine "konservative Untergrenze" zu sein.




Stellt man zudem in Rechnung, dass die internationale Konjunkturverbesserung mit Entwicklungen einhergeht, die alles andere als "ökonomisch unbedenklich" sind - vor allem das Anwachsen der Verschuldung bei extrem tiefen Zinsen -, sollte der aktuelle Goldpreis Steigerungspotenzial haben.


Wichtige Faktoren für den Goldpreis