Zentralbanken erhöhen ihre Goldreserven kontinuierlich weiter


Aus den Daten des IWF gehe weiterhin hervor, dass nicht nur Russland, sondern auch viele andere Zentralbanken ihre Goldreserven weiter aufstocken. Allein für den Monat Juni hätten nebst Russland auch Mexiko, Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan, Serbien, Griechenland und Ecuador höhere Goldreserven ausgewiesen.
Die Finanzkrise im Jahr 2008 hätte eine Art Wettkampf in Sachen Golderwerb ausgelöst. Zwischen dem ersten Quartal 2009 und dem ersten Quartal in 2014 hätten sich Russlands Goldreserven mit 1.040,71 Tonnen nahezu verdoppelt. Indiens Zentralbank wiederum habe ihre Goldreserven um 56 % auf 557 Tonnen erhöht und Chinas Zentralbank, die seit 2009 keinerlei neue Angaben zu ihren Goldreserven preisgibt, hätte ihre Bestände damals bereits um 75% auf 1.054 Tonnen erhöht. Insofern sei davon auszugehen, dass das Reich der Mitte seine Reserven auch in den Folgejahren erheblich erhöht hat.
Während 2012 das im Bezug auf die Goldkäufe der Zentralbanken stärkste Jahr des letzten halben Jahrhunderts darstellte, führte unter anderem die teilweise Reduzierung der Konjunkturmaßnahmen im vergangenen Jahr zu einem deutlichen Einbruch des Goldpreises, der binnen eines Jahres von seinem Hoch von 1.800 USD auf 1.200 USD pro Feinunze sank.
Trotz gegenteiliger Annahmen hätten die Zentralbanken ihre Goldreserven nicht veräußert, sondern weiterhin Gold sowie Aktien als Teil ihrer Anlagestreuung erworben.
Gegen Ende des Jahres 2013 beanspruchten die globalen Zentralbanken so bereits 30.500 Tonnen Gold für sich. Dies entspricht immerhin einem Fünftel des jemals geförderten Goldes.
Neben den Zentralbanken Russlands, der Türkei und Mexikos, waren gemäß dem Bericht die Zentralbanken von Kasachstan, Südkorea, Indonesien und den Philippinen die größten Abnehmer von physischem Gold im Jahr 2013. In der ersten Hälfte des Jahres 2014 beliefen sich deren Käufe auf 113 Tonnen, angeführt durch die Zentralbanken Russlands, des Iraks und Kasachstans.
Neben der Geldpolitik der USA wie auch Europas würden auch der Aufstand in der Ukraine, der Krieg zwischen Israel und dem Gazastreifen wie auch die Irak-Krise den Zentralbanken weiterhin genügend Gründe liefern, ihre Goldkäufe nicht zu reduzieren.
© Redaktion GoldSeiten.de