Das Silber-Mysterium

Wir sehen also, dass der starke Preisverfall nur mit großen Verkäufern zu erklären wäre oder eben mit manipulativen Eingriffen im Papiermarkt.

Betrachten wir uns die Silberminen. Wir haben seit vielen Monaten keine einzige Silberaktie mehr im Depot, was nicht die schlechteste Entscheidung war. Nachfolgend sehen Sie den Silber-Minen-ETF seit dessen Auflage in 2010:



Die Silberminen hat es schwer erwischt und die Charts einzelner Silberproduzenten sehen noch heftiger aus. Nur als Beispiel der Chart von First Majestic Silver. Eines der sehr guten Unternehmen im Silberbereich, doch auch hier ein starker Einbruch von 80% innerhalb der letzten 24 Monate.

First Majestic:



Das Problem bei den Silberminen sind klar die Produktionskosten und die oft nicht allzu gut ausgestatteten Kapitaldecken. Die ALL-IN-Kosten sind von Unternehmen zu Unternehmen verschieden, doch ich habe mir 16-18 USD als internen Anhaltspunkt gegeben. Das bedeutet, dass bei Silberpreisen von 15 USD kaum mehr ein Unternehmen nennenswerte Gewinne erzielt. First Majestic hat gestern Quartalszahlen geliefert (News) und einen Verlust von 10 Millionen CAD bekannt gegeben. Die All-In-Sustaining Kosten lagen bei 19,89 USD!

Wenn eine First Majestic, als eigentliches Vorzeigeunternehmen, schon mit Kosten von knapp 20 USD zu kämpfen hat, dann sehe ich für viele andere Silberunternehmen ehrlich gesagt schwarz.

Verstehen Sie mich nicht falsch, ich mag die Aktie von First Majestic, doch ein über Jahre hinweg fallender Silberpreis macht den Unternehmen einfach zu schaffen. Die Kostensenkungen sind in Arbeit und kommen mit etwas Zeitverzögerung zum Greifen, nur sehen wir, dass kein Unternehmen im Silberbereich derart schnell die Kosten senken kann, wie der Silberpreis gen Süden tendiert. FIRST MAJESTIC hat zuletzt viel in das Wachstum investiert und diese Investmentphase ist nun beendet. Das Unternehmen hat also gute Chancen, dass die Kosten in den nächsten Quartalen deutlich fallen. - Auf die Beobachtungsliste, aber noch nicht weiter


© Hannes Huster
Quelle: Auszug aus dem Börsenbrief "Der Goldreport"



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