Schweizer Goldreferendum - Der erste Goldrausch des 21. Jahrhunderts?
28.11.2014 | Redaktion
Noch zwei Tage, dann stimmen die Schweizer über die Initiative "Rettet unser Schweizer Gold" ab. Am kommenden Sonntag entscheidet sich unter anderem, ob die Schweizerische Nationalbank (SNB) tatsächlich erhebliche Mengen Gold zukaufen wird, um dem Edelmetall anstelle der bisherigen 7% einen Anteil von 20% an sämtlichen Aktiva einzuräumen.
Die konservative Schweizerische Volkspartei (SVP), die die Initiative ins Leben rief, sieht eben hierin eine Möglichkeit, die Sicherheit sowie die finanzielle und währungspolitische Unabhängigkeit des Landes in Zeiten finanzieller Unsicherheit zu steigern, wie Mark O'Byrne in einem Artikel auf GoldCore zusammenfasst. Ein prozentualer Anteil der Gold- an den gesamten internationalen Reserven des Landes, so die Überzeugung, könnte die Schweizer vor einer Abwertung des Franken und einer internationalen Währungskrise bewahren.
Sollte sich die Initiative am 30. November tatsächlich durchsetzen können, so hätte dies enorme Folgen, allen voran für den Goldpreis. Analysten halten diesen Fall derzeit zwar für wenig wahrscheinlich - doch auch Analysten können irren. Nach Ansicht O'Byrnes wird die Abstimmung weit knapper ausfallen als von den meisten erwartet und das zugunsten der Initiative.
Gegenüber Banken, so erklärt er, bestünde inzwischen ein starkes Misstrauen. Politiker schienen zunehmend zum Werkzeug der Banker und Finanzeliten geworden zu sein anstatt das Volk und dessen Willen zu repräsentieren, was auch dem Volk selbst nicht entgangen sei. Zwar gehöre die Schweiz noch immer zu einem der wohlhabendsten Ländern der Welt, doch auch hier sei die Mittelschicht inzwischen mit einer stärkeren Inflation konfrontiert, die nicht nur Nahrungsmittel betreffe, sondern auch das Wohnen in der Schweiz allmählich unerschwinglich mache.
Diesen wichtigen Punkt - den Rückgang der Kaufkraft der Schweizer Bevölkerung und damit auch die Verschlechterung deren Lebensstandards infolge einer weiterführenden Währungsabwertung - sei von der SNB und den politischen Gegnern der Initiative stets außer Acht gelassen worden. Damit hätten die Zentralbanker ihre primäre Aufgabe aus den Augen verloren und sich allmählich verselbstständigt.
Bereits am Sonntag könnten sie die Konsequenzen ihres Handels zu spüren bekommen, wenn sich das Volk mehrheitlich für die Goldinitiative entscheiden sollte. Dies würde die Märkte in Aufruhr versetzen, da wohl die wenigsten mit einem solchen Ausgang der Abstimmung rechnen.
In erster Instanz, erklärt O'Byrne, würden die Goldkäufe der SNB dem Edelmetall zu einem drastischen Preisanstieg verhelfen. Gleichermaßen könnte damit sogar der Grundstein für eine weitaus höhere Nachfrage der Zentralbanken gelegt sein, da die Fed, die EZB, die Bank of Japan und die Bank of England vor Augen gehalten bekämen, wie nutzlos eine fortwährende Entwertung ihrer Währungen sei. Auch die Bindung des Schweizer Franken an den Euro könnte als Folge der Abstimmung aufgehoben werden.
Vor allem aber würde sich die grundlegende Wahrnehmung dessen ändern, was wir heute als Geld bezeichnen, ebenso wie die Einstellung gegenüber Gold, welches eben nicht einfach ein volatiler Rohstoff sei, sondern eine seltene, begrenzte Form des Geldes, die in unsicheren Zeiten Vermögen zu schützen in der Lage ist.
© Redaktion GoldSeiten.de
Die konservative Schweizerische Volkspartei (SVP), die die Initiative ins Leben rief, sieht eben hierin eine Möglichkeit, die Sicherheit sowie die finanzielle und währungspolitische Unabhängigkeit des Landes in Zeiten finanzieller Unsicherheit zu steigern, wie Mark O'Byrne in einem Artikel auf GoldCore zusammenfasst. Ein prozentualer Anteil der Gold- an den gesamten internationalen Reserven des Landes, so die Überzeugung, könnte die Schweizer vor einer Abwertung des Franken und einer internationalen Währungskrise bewahren.
Sollte sich die Initiative am 30. November tatsächlich durchsetzen können, so hätte dies enorme Folgen, allen voran für den Goldpreis. Analysten halten diesen Fall derzeit zwar für wenig wahrscheinlich - doch auch Analysten können irren. Nach Ansicht O'Byrnes wird die Abstimmung weit knapper ausfallen als von den meisten erwartet und das zugunsten der Initiative.
Gegenüber Banken, so erklärt er, bestünde inzwischen ein starkes Misstrauen. Politiker schienen zunehmend zum Werkzeug der Banker und Finanzeliten geworden zu sein anstatt das Volk und dessen Willen zu repräsentieren, was auch dem Volk selbst nicht entgangen sei. Zwar gehöre die Schweiz noch immer zu einem der wohlhabendsten Ländern der Welt, doch auch hier sei die Mittelschicht inzwischen mit einer stärkeren Inflation konfrontiert, die nicht nur Nahrungsmittel betreffe, sondern auch das Wohnen in der Schweiz allmählich unerschwinglich mache.
Diesen wichtigen Punkt - den Rückgang der Kaufkraft der Schweizer Bevölkerung und damit auch die Verschlechterung deren Lebensstandards infolge einer weiterführenden Währungsabwertung - sei von der SNB und den politischen Gegnern der Initiative stets außer Acht gelassen worden. Damit hätten die Zentralbanker ihre primäre Aufgabe aus den Augen verloren und sich allmählich verselbstständigt.
Bereits am Sonntag könnten sie die Konsequenzen ihres Handels zu spüren bekommen, wenn sich das Volk mehrheitlich für die Goldinitiative entscheiden sollte. Dies würde die Märkte in Aufruhr versetzen, da wohl die wenigsten mit einem solchen Ausgang der Abstimmung rechnen.
In erster Instanz, erklärt O'Byrne, würden die Goldkäufe der SNB dem Edelmetall zu einem drastischen Preisanstieg verhelfen. Gleichermaßen könnte damit sogar der Grundstein für eine weitaus höhere Nachfrage der Zentralbanken gelegt sein, da die Fed, die EZB, die Bank of Japan und die Bank of England vor Augen gehalten bekämen, wie nutzlos eine fortwährende Entwertung ihrer Währungen sei. Auch die Bindung des Schweizer Franken an den Euro könnte als Folge der Abstimmung aufgehoben werden.
Vor allem aber würde sich die grundlegende Wahrnehmung dessen ändern, was wir heute als Geld bezeichnen, ebenso wie die Einstellung gegenüber Gold, welches eben nicht einfach ein volatiler Rohstoff sei, sondern eine seltene, begrenzte Form des Geldes, die in unsicheren Zeiten Vermögen zu schützen in der Lage ist.
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