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Axel Merk: Schleichender Sparverlust - Besitzen Sie Gold?

12.02.2015  |  Redaktion
Vorbei seien die Zeiten der Nullzinspolitik. In vielen Ländern sei sie inzwischen durch negative Zinssätze ersetzt worden, die für Sparer den schleichenden Verlust ihres Vermögens bedeuteten, so schreibt Axel Merk, Gründer und CIO von Merk Investments, in einem umfassenden Beitrag.

Entgegen der Erwartung einer baldigen Zinserhöhung würden die USA bei alledem keine Ausnahme darstellen. Der Realzins, d.h. der nominale Zins abzüglich der Inflation, bewege sich auch in den USA bereits seit einiger Zeit in negativem Territorium. In der Eurozone sei er zuletzt infolge negativer Inflation wieder in den positiven Bereich gestiegen.

Damit grassiere auch in den Vereinigten Staaten bereits seit Jahren eine Finanzrepression, die trotz allen Geredes um die Zinserhöhung in den USA aufgrund eines niedrigeren Realzinses sogar schlimmer ausfalle als in den Eurostaaten.

Anleger sollten sich daher überlegen, ob nicht eine Diversifizierung weg von Cash sinnvoll sei. Gold eigne sich dabei hervorragend als Gegenspieler, auch wenn Kritiker gern betonen, dass das Edelmetall keinerlei Rendite einbringe.

Zwar sei der zukünftige Preisverlauf weit weniger vorhersagbar und es bestünde keine Garantie dafür, dass der Preis des gelben Metalls über die Zeit hinweg kontinuierlich steigt - es könne mitunter eine sehr holprige Fahrt werden, die Geduld erfordere -, langfristig jedoch bewahre es seine Kaufkraft. Diese habe sich im Verlauf des letzten Jahrhunderts kaum verändert, so Merk, ganz anders als das bei Spareinlagen der Fall sei.

Ein Blick in die Zukunft verrate, dass sich die Situation so schnell nicht bessern werde. In Europa habe Draghi aufgrund der niedrigen Inflationserwartungen inzwischen die Alarmglocken geläutet und die Druckerpresse angeworfen, während man sich in den USA noch immer einer illusorischen Einschätzung der Lage hingebe.

Angesichts der aktuell niedrigen Zinssätze hat Merk so seine Zweifel daran, dass die Realzinsen in den USA in absehbarer Zeit steigen, zumal der Kongress mit höheren Ausgaben und einem längerfristigen Defizit zu rechnen habe. Insofern werde nach Ansicht des Experten innerhalb der nächsten zehn Jahre eine Erhöhung des Realzinses nur schwer zu realisieren sein, wenn man zugleich auch die Regierungsprogramme weiter finanzieren wolle.

Für Gold bedeute dieser Umstand eine Bedrohung weniger und für Anleger allerhand Gründe, auf das gelbe Metall zu setzen.


© Redaktion GoldSeiten.de



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