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Silber und Gold: Warum jetzt?

21.02.2015  |  Gary E. Christenson
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• Rechnen Sie damit, dass dieses Preisverhältnis für den Rest dieses Jahrzehntes deutlich steigen wird. Angesichts des niedrigen Niveaus der Silber-Gold-Ratio und des aktuell niedrigen Silberpreises dürften wir in den kommenden Jahren mit bedeutend höheren Silberpreisen rechnen.

Begutachten Sie den folgenden Chart, der die offizielle Staatsverschuldung der USA über einen Zeitraum von 40 Jahren logarithmisch darstellt.

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Die Tendenz geht ganz klar noch oben und das mit etwas mehr als 9% pro Jahr. Bei diesem Tempo werden die US-Staatsschulden noch vor Januar 2021 30 Billionen $ übersteigen, sofern unser Finanzsystem nicht vorher zusammenbricht.

Was könnte schief gehen? Für eine intelligente Analyse lesen Sie:

• Spitznagel: Market Warnings in Plain Sight

• Egon von Greyerz: Current Global Financial System Will Cease to Exist

• Amerman: Wargaming the Greek Crisis

Meine sehr schlichte Ansicht sieht folgendermaßen aus: In gerundeten Zahlen sind die Staatsschulden der USA im Jahr von 1. Oktober 2013 bis 1. Oktober 2014 um etwa 1.000.000.000.000 $ (1 Billion $) gestiegen. Die Staatseinkünfte sowie das geliehene Geld wurden für das Militär, die soziale Sicherheit, Medicare und vieles andere mehr ausgegeben. Dieses Geld aber ist weg und hat für KEINE zukünftigen Staatseinkünfte gesorgt, ganz anders als Schulden, von denen ein Geschäft gekauft wird, welches Einnahmen generiert, um die Schulden zu bedienen.

Einfach gesprochen hat die Regierung reale Einkünfte genutzt und ausgegeben und jedes Jahr weiter Schulden gemacht. Schlimmer noch: Sie muss für höhere Schulden Zinseszinsen zahlen. Jedes Jahr zahlen die USA und viele andere Regierungen Zinsen auf Darlehen (die durch die Defizitfinanzierung verursacht wurden) aus früheren Jahren. Die Gesamtverschuldung steigt rapide - zu rapide, um ohne eine massive Inflation zurückgezahlt werden zu können. Ein Staatsbankrott durch Schuldenzurückweisung oder eine Abwertung der Kaufkraft ist damit unvermeidbar.

Die Zinsen steigen stetig weiter, da die Schulden nie zurückgezahlt werden, sondern nur verlängert. Einer insolventen Regierung dreißig Jahre lang Geld zu leihen, macht wenig Sinn. Noch weniger Sinn macht es für tatsächliche Investoren, dreißig Jahre lang Geld für weniger als 3% pro Jahr zu verleihen. Daher kauft die Fed den überwiegenden Anteil der US-Schulden auf. Das ist mehr oder minder auf globaler Ebene der Fall, mit der Ausnahme, dass ein Teil der Schulden in Europa nun negative Zinsen "abwirft". Hieraus entsteht ein höchst instabiles Finanzsystem; es sei denn, Sie finden, dass die Zentralbanken jedes Jahr ruhig mehr Geld drucken, dieses an ihre Regierungen verleihen und den Prozess auf ewig ausdehnen können. Ich finde, das System wird mit jedem Jahr fragiler, gefährlicher und instabiler.


Schlussfolgerungen:

• Der Silberpreis hat im November 2014 ein Mehrjahrestief markiert.

• Der Silberpreis ist ist 1971 exponentiell gestiegen, genauso wie die Staatsverschuldung, allerdings weitaus unregelmäßiger.

• Die Preise für Silber und Gold werden innerhalb der nächsten paar Jahre deutlich in die Höhe schießen, es sei denn, eine deflationäre Depression (die unwahrscheinlich ist, weil Zentralbanker nahezu unbegrenzt Geld drucken können) drückt sämtliche Assetpreise nach unten. In diesem unwahrscheinlichen Fall vertraue ich darauf, dass Silber und Gold ihre Kaufkraft weit stärker beibehalten werden als Staatsanleihen und die meisten anderen Papierwerte.

• Die Regierungen werden mehr Geld ausgeben als sie an Einkünften einnehmen können. Defizitfinanzierungen werden zunehmen, sollte sich der Krieg im Mittleren Osten und Europa ausdehnen, wonach es aussieht.

• Die Zentralbanken werden diese Staatsschulden aufkaufen, da sie hierzu gezwungen sind, um das globale Finanzsystem zu unterstützen und die deflationäre Depression zu verhindern, vor der sich jeder Zentralbanker und Politiker so fürchtet. Rechnen Sie mit globaler quantitativer Lockerung, mehr Inflation, Kaufkraftverlust und mit steigenden Silber- und Goldpreisen.

• Instabile Systeme können praktisch über Nacht "kritisch werden". Der große Neustart könnte noch einige Jahre auf sich warten lassen, oder aber er passiert nahe des "Urknalls", den Armstrong für Oktober dieses Jahres erwartet.

• Silber und Gold sind, zu ihren derzeitigen Preisen, ein exzellentes Investment. Wichtiger noch aber ist, dass sie eine Absicherung und Schutz vor der Wahrscheinlichkeit bieten, das unser Finanzsystem einen "kritischen Punkt" erreicht als Konsequenz jahrelanger quantitativer Lockerung, der Nullzinspolitik, massiver Fiatgeldschöpfung und der Defizitfinanzierung, die etwa 200 Billionen $ an globalen Schulden erzeugt hat.

• Seien Sie vorbereitet!


© GE Christenson
aka Deviant Investor

Dieser Artikel wurde am 17. Februar 2015 auf www.deviantinvestor.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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