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Täuschend echte Imitate aufgetaucht: Münz- und Barrenkäufer aufgepasst!

04.09.2015  |  Redaktion
In den vergangenen Jahren sind immer wieder gefälschte Goldbarren aufgetaucht. Die australische Perth Mint hat in diesem Jahr bereits zwei Mal vor Falsifikaten gewarnt (siehe z.B. hier). Woher die Plagiate stammen und wie sie in Umlauf gelangen, war jedoch bislang Spekulation.

Bislang waren nach unserem Kenntnisstand noch keine gefälschten Anlagemünzen aufgetaucht, lediglich einige Sammlermünzen (z.B. seltene 10- und 20-Mark-Goldmünzen "Wilhelm I + II" ). Nun sind wir jedoch auf eine Onlineshopping-Plattform aufmerksam geworden, auf welcher sowohl Barren- als auch Münznachbildungen als solche ganz offiziell verkauft werden.

So findet sich dort eine 1-Unzen-Münze "America Buffalo" des Jahrgangs 2011 für 111 US-Dollar. Laut Artikelbeschreibung besteht das Produkt aus 92% Wolfram und 8% Gold. Der gleiche chinesische Verkäufer bietet auch eine "1 Ounce South Africa Krugerrand" an, für ebenfalls 111 USD pro Stück. Diese besteht der Beschreibung zufolge aus 1,5 g Gold und 29,5 g Wolfram.

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Ein anderer Verkäufer, ebenfalls aus China, bietet mit einem 20%igen Rabatt 20 Nachbildungen einer 1-Unzen-Silbermünze "Maple Leaf" aus Kanada an. Der Preis: 38,40 USD, also 1,92 USD pro Stück. Hier wird in der Beschreibung ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es sich nicht um Originalmünzen handelt.

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Neben diesen Beispielen werden noch viele weitere Kopien von Anlage- und Sammlermünzen angebotenen. Die Bandbreite der Goldmünzen reicht von "American Gold Eagle" über "Maple Leaf" und "Australian Kangaroo" bis hin zu älteren Münzen wie "Liberty Head Gold Eagle" und "Sovereign".

Ähnlich sieht es beim weißen Metall aus: Nachbildungen von Münzen wie "Kookaburra", "Panda", "Koala", "Salzwasserkrokodil" und vielen mehr finden sich unter den Angeboten - doch nicht nur als Einzelmünzen, selbst täuschend echt aussehende Tubes und Masterboxen der Münzhersteller können hier problemlos erstanden werden.

Insgesamt muss man feststellen, dass der Hersteller solcher Münzkopien durch den Einsatz von Wolfram, welches eine ähnliche Dichte wie Gold aufweist, sowie durch die Prägung beider Münzseiten ohne einen deutlich erkennbaren Hinweis, dass es sich um eine Nachbildung handelt, täuschend echte Imitate erzeugt. Natürlich mag man nun sagen: Wer die Beschreibung nicht liest und diese Produkte kauft, ist selbst Schuld. Doch eben diese Angebote könnten von Betrügern genutzt werden, welche die Kopien wiederum als angebliche Originale verkaufen. Der Münzkäufer sollte also nicht nur bei ganz offensichtlichen "Schnäppchenpreisen" und Nachbildungen Vorsicht walten lassen, sondern auch bei seriös wirkenden Angeboten an die Möglichkeit von Fälschungen denken.


© Redaktion GoldSeiten.de




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