Suche
 
Folgen Sie uns auf:

Silber extrem unterbewertet - enormes Gewinnpotential

28.10.2015  |  Adam Hamilton
Nach einem dunklen Jahr für das Edelmetall zeigt Silber nun endlich wieder einige Lebenszeichen. Das super-pessimistische Sentiment, das den Kurs des weißen Metalls auf langfristige Tiefstwerte gedrückt hatte, bekommt langsam Risse. Eine Erholungsrally hat begonnen. Die aktuellen Silberkäufe stellen wahrscheinlich nur die allererste Vorhut dar, während Silber gegenüber Gold weiterhin sehr stark unterbewertet ist. Ein enormer Anstieg wird nötig sein, damit sich der Silberkurs wieder einem normalen Niveau annähert.
 
Während der letzten Jahre war Silber sehr lange ein unbeliebtes Investment. 2015 war auch nicht gerade dazu angetan, den Silberinvestoren Hoffnung zu machen. Bis Ende August war das Edelmetall im Zuge der massiven Leerverkäufe von Gold-Kontrakten am Terminmarkt im Juli bis auf ein 6-Jahres-Tief gefallen. Damit lag es seit Jahresbeginn 9,9% im Minus und wurde von fast allen Tradern aufgegeben. Die Lage war wirklich aussichtslos und es hatte den Anschein, als wäre Silber auf ewig in einer Abwärtsspirale gefangen.
 
Der endlose Schlummer von Silber war mit Sicherheit nervenaufreibend, aber eine Rally war längst überfällig, wie ich damals bereits schrieb. So ist es auch tatsächlich gekommen. Seit den deprimierenden Tiefs gegen Ende August hat sich das Edelmetall zeitweise um bis zu 14,4% erholt. Allein 4/5 dieser beeindruckenden Kursgewinne wurden in den ersten beiden Oktoberwochen erzielt. Diese Rally katapultierte Silber wieder über den 50-tägigen gleitenden Durchschnitt und brachte es in eine gute Ausgangsposition, um als nächstes den kritischen 200-Tages-Durchschnitt in Angriff zu nehmen.
 
Jetzt, da Silber wieder erwacht, müssen sich Investoren und Spekulanten zwei wichtige Fragen stellen: Welche Antriebskräfte steckten hinter den deutlichen Gewinnen in diesem Monat? Werden diese den Silberpreis auch in Zukunft nach oben treiben? Die schnelle Antwort auf die Fragen lautet "Gold" und "ja". Die Aussichten für Silber sind derzeit sehr gut, weil das Preisniveau im Verhältnis zu Gold viel zu niedrig ist. Um das Verhältnis der beiden Edelmetalle zueinander wieder zu normalisieren, muss Silber dramatisch steigen.
 
Trotz all der einzigartigen Vorteile von Silber, sowohl als Wertanlage als auch als Industrierohstoff, hat die Geschichte gezeigt, dass es letztlich nur eine Wette auf Gold mit Hebelwirkung ist. Die langfristige Korrelation zwischen den Silberpreisen und dem Goldkurs ist sehr stark ausgeprägt. Der Grund dafür ist, dass Gold das Potential hat, die Anleger für den gesamten Edelmetallsektor zu begeistern. Silber wird so lange ignoriert, bis Bewegung in den Goldkurs kommt, doch wenn es soweit ist, fließt das Kapital zurück an den Silbermarkt und versucht, einen der sprunghaften Kursanstiege zu erwischen, die das investierte Vermögen vervielfachen können.
 
Seit dem heimlichen Beginn des letzten Silber-Bullenmarktes im November 2001 wies das Edelmetall während der nächsten etwa 3.500 Handelstage eine Korrelation von 89% zum Goldkurs auf (Bestimmtheitsmaß R² = 89%). Für eine so lange Zeitspanne ist das ein erstaunlich hoher Wert und zeigt, dass sich die Kursbewegungen von Silber fast 9/10 der Zeit mit den Preisschwüngen von Gold erklären lassen. Technisch gesehen ist Silber an den Goldkurs gekettet und vollkommen abhängig vom Schicksal des gelben Metalls.
 
Nachdem ich seit mittlerweile 16 Jahren täglich die Intraday-Preisbewegung in Echtzeit verfolge, sehe ich Silber als eine Art Maßstab für die Stimmung im Goldsektor. Die Spekulanten und Investoren kaufen nur dann Silber, wenn Gold steigt und sie der Meinung sind, dass noch Aufwärtspotential vorhanden ist. Ist der Goldkurs jedoch schwach, werden sie pessimistisch und wollen auch mit Silber nichts mehr zu tun haben und verkaufen es zu niedrigen Kursen. Diese psychologische Verbindung ist der Schlüssel zu den Preisschwüngen des weißen Metalls: Gold beherrscht die Bewegungen des Silberkurses.
 
Das Sentiment am Goldmarkt stellte sich in diesem Jahr als enorm pessimistisch heraus, wie leicht am extrem geringen Investitionsniveau in diesem Sektor zu erkennen ist. Da Silber die Kursbewegungen von Gold im Normalfall nachvollzieht und verstärkt, hat das dazu geführt, dass der Silberpreis im Verhältnis zu Gold weit unter dem üblichen Niveau liegt. In anderen Worten: Das Aufwärtspotential in den kommenden Jahren übersteigt bei Weitem die normale Hebelwirkung, die Silber gegenüber Gold hat.
 
Dieses essentielle Konzept lässt sich mit Hilfe von Charts am besten veranschaulichen - diese destillieren große Datenmengen zu leicht verständlichen Übersichten. Der erste Chart zeigt daher die Silber- und Goldpreise im Laufe der letzten zehn Jahre. Die Silberpreise sind heutzutage unnormal niedrig, doch sie hinkten auch in der Vergangenheit schon mehrmals hinter den Goldpreisen her. Was geschah dann nach solchen Perioden, in denen Silber nicht mit Gold mithalten konnte? Das weiße Metall schoss in die Höhe und holte den Rückstand wieder auf!
 
Open in new window
 

Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!



Weitere Artikel des Autors


Alle Angaben ohne Gewähr! Copyright © by GoldSeiten.de 1999-2024.
Die Reproduktion, Modifikation oder Verwendung der Inhalte ganz oder teilweise ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt!

"Wir weisen Sie ausdrücklich auf unser virtuelles Hausrecht hin!"