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Schlüsselfaktoren für Silber: Diese drei Charts müssen Sie sehen

31.12.2015  |  Steve St. Angelo
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Aus diesem Grund basieren meine Berechnungen auf dem bereinigten Einkommen - so erhalte ich am Ende realistischere Produktionskosten für Silber.

Obwohl es Pan American gelang, die Gewinnschwelle durch umfangreiche Kosteneinsparungen und aufgrund der niedrigen Energiepreise zu senken, sehen wir, dass das Unternehmen mit einem realisierten Preis von 15,85 USD in den ersten drei Quartalen 2015 trotz allem einen Verlust von 97 Cent je Unze zu verbuchen hatte. 2004 belief sich der Verlust nur auf 10 Cent, auch wenn der Marktpreis damals nur bei 6,67 Dollar lag.


Die geschätzte Gewinnschwelle von Pan American Silver

2004 = 6,77 USD
2015 (1.-3. Quartal) = 16,82 USD

Sollte der Ölpreis weiter fallen, könnten die Gesamtproduktionskosten der primären Silber-Bergbauindustrie ebenfalls weiter sinken. Allerdings gehe ich nicht davon aus, dass die Kosten der primären Produzenten in Zukunft deutlich sinken, da die Inflation im Allgemeinen ebenfalls höher ausfällt und die Gewinnungsraten sinken. Silber zu fördern und aufzubereiten ist heutzutage einfach viel kostenintensiver als noch vor einem Jahrzehnt - trotz des annähernd gleichen Ölpreises.

Natürlich ist Pan American nur ein einziges Unternehmen, doch die Kostenstruktur ist in der gesamten Industrie vergleichbar. Der niedrigere Ölpreis wird folglich nicht dazu führen, dass auch der Silberpreis wieder auf das Niveau von 2004 fällt.

Der Silbermarkt und die gesamte Bergbauindustrie durchlaufen derzeit tiefgreifende Veränderungen und es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Investoren begreifen, welche Assets heute weltweit am stärksten unterbewertet sind.


Silber: Preisbildung am Rohstoffmarkt vs. langfristige Wertanlage

Investoren müssen einen wichtigen Aspekt des Edelmetallsektors verstehen: den Unterschied zwischen der Preisbildung am Rohstoffmarkt und dem Wert der Metalle als Mittel zum Erhalt des Vermögens. Derzeit werden Gold und Silber an den Märkten bewertet, wie normale Rohstoffe, basierend auf Produktionskosten, Angebot und Nachfrage. Wenn die Produktionskosten in dem gesamte Industriezweig bei 500 USD liegen würde, wären auch die aktuellen Marktpreise viel niedriger.

Die Produktionskosten für Gold liegen derzeit jedoch bereits in der Nähe des Marktpreises. Das Gleiche gilt auch für Silber, wie uns die Gewinnschwelle von Pan American zeigt. Natürlich spielen auch Angebot und Nachfrage eine Rolle, aber diese Faktoren werden künstlich manipuliert, weil so gewaltige Summen an Anlagekapital seit einigen Jahrzehnten in die Finanzprodukte aus Papier fließen (manche bezeichnen auch diese als Assets, das sind sie jedoch nicht).

Da die Produktionskosten für Silber bei den primären Silberunternehmen so nah am aktuellen Marktpreis liegen, verstehen viele Anleger nicht, warum die Edelmetall-Experten immer wieder betonen, dass Silber stark unterbewertet ist.

Silber ist allerdings nicht aufgrund seiner aktuellen Produktionskosten unterbewertet , sondern eher aufgrund seiner missverstandenen Eigenschaften als langfristige Wertanlage, besonders im Vergleich zu den meisten verwalteten Papier-Finanzprodukten!

Das größte Ponzi-System der Welt bröckelt langsam unter dem Gewicht der zusammenbrechenden Rohölproduktion in den USA und auf der ganzen Welt. Investoren aus allen Ländern werden Hard Assets wie Gold und Silber kaufen, um ihr Vermögen zu schützen. Wir erleben jetzt bereits den Beginn dieser Entwicklung.

Früher brachten die Anleger ihr Geld auf die Bank, um darauf Zinsen zu erhalten. Da die Zinssätze jedoch mittlerweile bei Null liegen und wohl bald sogar in den negativen Bereich fallen werden, besteht kein Anreiz mehr für die Einzahlung des eigenen Kapitals auf ein Bankkonto. Der Gedanke, dass Gold und Silber keine Rendite abwerfen, spielt vielleicht schon jetzt keine Rolle mehr für die Reichen, die ihr Vermögen vor möglichen Bail-Ins etc. schützen wollen.

Zudem stellen mehr und mehr Unternehmen die Ausschüttung von Dividenden ein oder reduzieren sie zumindest. Viele Anleger, die sich zwar eventuell Sorgen um die Börsenkurse ihrer Aktien machten, entschieden sich dennoch dafür, die Wertpapiere zu behalten, solange darauf weiterhin Dividende gezahlt wurden. Doch was wird geschehen, wenn die meisten Unternehmen die Dividendenzahlungen abschaffen?

Unser System nähert sich einer Endphase, auf die die Welt nicht vorbereitet ist. Nur sehr wenige Assets werden sich in Zukunft zum Schutz des Vermögens eignen. Gold und Silber zählen erwiesenermaßen schon seit weit mehr als 2.000 Jahren zu den sichersten langfristigen Wertanlagen.


© Steve St. Angelo
(SRSrocco)


Dieser Artikel wurde am 11. Dezember 2015 auf www.srsroccoreport.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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