Suche
 
Folgen Sie uns auf:

"Die meisten bringen leichter das Opfer des Intellekts als das Opfer ihrer Tagträume."

18.01.2016  |  Mack & Weise
- Seite 3 -
Open in new window

Ob die »vom Zins befreiten« Zentralplaner in den Notenbanken das nur noch mühsam mit experimentellen Methoden zusammengehaltene Finanzkartenhaus in der nächsten Krise dann aber noch einmal retten können, muss stark in Zweifel gezogen werden. Wie wenig die vermeintlich »omnipotenten« Notenbanken tatsächlich noch Herr der Lage sind, haben die Notenbanken der Schweiz, die entgegen aller vollmundigen Versicherungen »völlig unerwartet« die Frankenanbindung an den Euro aufgeben musste, oder die Chinas, die den sommerlichen Aktienmarktcrash nicht verhindern konnte, schon aufgezeigt.

Und von den meisten unbemerkt musste auch die bedeutendste Notenbank der Welt - die US-amerikanische Notenbank Fed - einen ersten Offenbarungseid leisten. So zogen Yellen & Co die seit zwei Jahren dauerangekündigte Zinserhöhung im Dezember nur noch deshalb durch, weil sie sonst - nach eigenen Worten - fürchteten, mit einer abermaligen Verschiebung ein Signal mangelnden Vertrauens in die US-Wirtschaftserholung auszusenden oder aber ihre Glaubwürdigkeit zu verlieren!

„Gold ist Geld, alles andere ist Kredit.“
(John Pierpont Morgan)


Obwohl das inzwischen nur noch mit der Druckerpresse »am Leben« gehaltene Schuldgeldsystem jederzeit den Weg alles Irdischen gehen kann und die Krisenherde stetig nur zu- und nicht abnehmen, entwickelte sich der gesamte Edelmetallsektor nach wiederholten Ausverkaufs-Interventionen an der Derivategoldbörse Comex auch im Jahr 2015 schwach. Der Goldpreis fiel im Jahresvergleich auf US-Dollar-Basis um 12,1%, während sich Silber um 11,7% verbilligte. In Euro gerechnet ergab sich ein freundlicheres Bild, waren doch hier die Verluste mit -2,8% bzw. -1,7% moderat.

Noch stärker unter Druck als die Edelmetallpreise standen hingegen die Aktien der Edelmetallminen. Nach der historisch viertschlechtesten Jahresperformance mit -32% notierten die im ARCA Gold BUGS gelisteten Goldminenaktien am Jahresende nicht weniger als 83% unter ihrem Höchststand des Jahres 2011, was den aktuellen Goldaktien-Bärenmarkt zum verlustreichsten der letzten 80 Jahre macht.

Unabhängig von den aktuell enttäuschenden Preisentwicklungen der Edelmetalle halten wir diese angesichts der geschilderten Risiken im Finanzsystem und den zunehmend hilfloser reagierenden Notenbanken in der heutigen Zeit für im wahrsten Sinne des Wortes alternativlos!

Entgegen allen Gold zu einem barbarischen Relikt erklärenden Heilsversprechen der Papiergeld-Protagonisten spielt das Geldmetall aufgrund seiner einzigartigen Vermögens-Schutzfunktion und als das ultimative Zahlungsmittel ohne Ausfall-Risiko im Währungssystem unverändert eine wichtige Rolle, die durch die seit 2010 anhaltenden Netto-Goldkäufe der Notenbanken oder deren Heimholungsaktionen des bei guten Freunden sicher gelagerten Goldes zweifelsfrei bestätig wird.

Während der Versicherungsaspekt ohnehin ein hohes Edelmetall-Engagement nahelegt, spricht aus Investorensicht aber auch immer mehr dafür, dass der aktuelle über vier Jahre alte Gold-Bärenmarkt das Schlimmste hinter sich haben sollte. Während die negative Preisentwicklung des Goldes im östlichen Teil der Welt, insbesondere in China, Indien und Russland, einen Run in physisches Gold bewirkte, sorgte diese im westlichen Teil der Welt dafür, dass sich Gold zum meist gehassten Investment entwickelt hat.

Der aktuell beispiellos tiefe Pessimismus könnte sich nun als der Kontraindikator erweisen, der oft vor markanten Trendwenden nach oben zu beobachten ist. Nach unserer Überzeugung bietet der Edelmetallsektor auf den jetzigen Niveaus geradezu einmalige Kaufchancen.


© Mack & Weise GmbH
Vermögensverwaltung



Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!



Weitere Artikel des Autors


Alle Angaben ohne Gewähr! Copyright © by GoldSeiten.de 1999-2024.
Die Reproduktion, Modifikation oder Verwendung der Inhalte ganz oder teilweise ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt!

"Wir weisen Sie ausdrücklich auf unser virtuelles Hausrecht hin!"