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"Bail-In“ oder "Bail-Out" - Gold ist langfristig alternativlos!

14.07.2016  |  Sascha Opel
"Bail-In“ -> Volksaufstand gegen EU! oder "Bail-Out“ -> Hyperinflation! ... Gold ist langfristig alternativlos!

In einer unserer Ausgabe hatten wir ausführlich auf die aktuell für die europäischen Aktienmärkte ganz entscheidende "Bail-In"/"Bail-Out“-Diskussion, die hinter den Kulissen zwischen Banken, Notenbanken und EU-Kommission tobt, aufmerksam gemacht.

Die Erholung beim DAX und die derzeitige Schwäche beim Gold dürften zum großen Teil darauf zurückzuführen sein, dass man aller Voraussicht nach zum alten "Bail-Out“ zurückkehren wird.

Die "Logik“ der Bewegung: Wenn die Banken wieder sicher sind, dann dürfte die Risikoprämie beim Gold wieder sinken und Gold korrigieren. Nur wie weit kann Gold korrigieren? Und sind die Gründe, warum man Gold in den nächsten Jahren haben sollte, damit vom Tisch? Natürlich nicht!

Denn: Die europaweit beschlossene Bail-In-Regel für Banken scheint aus Angst vor einem (berechtigten) Volksaufstand und Bankrun, wenn Sparer für die Verluste der Banken mit ihren Einlagen haften sollen, wohl vom Tisch. Dies wäre genau das, was die Aktienmärkte beflügeln würde und Gold kurzfristig belastet.

Ganz klar: Haftet erneut der Steuerzahler für die Banken, würden die Börsen abheben. Verluste würden wieder sozialisiert, während die Gewinne privatisiert blieben. Insbesondere die heftig verprügelten Bankaktien wären dann lukrative Trades. Doch dies ist nicht das Thema unseres Börsenbriefes.

Für uns wäre entscheidend, wie Gold und andere Rohstoffe reagieren. Gold dürfte kurzfristig unter Druck geraten (eventuell knapp unter 1.300 USD rutschen), wäre dann aber weiter klar als Alternativwährung interessant. Denn wir steuern durch die Rückkehr zur Bail-Out-Regelung auf eine geradezu paradoxe Situation zu:

  • Bail-Out = dauerhaftes Gelddrucken bis zur Hyperinflation, da der Steuerzahler die Bankeinlagen (und Schieflagen der Banken) garantiert = hohe Inflationsgefahr, die auch in einer erheblichen Assetprice-Inflation münden könnte (also neue Blasen bei Aktien, Immobilien, Gold etc.)

  • Bleibt man beim Bail-In = Volksaufstände, wenn Sparer enteignet werden (Bankrun bei der ersten Umsetzung in anderen Ländern garantiert! Oder würden Sie ihr komplettes erspartes Geld weiter auf der Bank lassen, wenn Millionen Italiener durch Bail-In ihre Spareinlagen verlieren würden und darauf vertrauen, dass dies in Deutschland nicht passiert?
    Ok, viele Deutsche sind wahrscheinlich so gutgläubig, aber die Griechen, Portugiesen und die anderen Südländer mit ähnlichen Bankenproblematiken garantiert nicht; diese würden vermutlich alles leerräumen und den endgültigen Kollaps des europäischen Finanzsystems einleiten!)

Wir halten fest: Da die vorhandenen Summen zur Rettung der Banken durch Bail-Out wegen der Löcher in den Staatshaushalten aufgrund der vorangegangenen Bankenrettungen nicht ausreichen, bleibt nur eine Möglichkeit: das Gelddrucken.

Dies wird in Zukunft in vermehrtem Maße passieren und damit unweigerlich in eine Hyperinflation führen. Diese wird sich ziemlich sicher zunächst im Preisanstieg von verschiedenen Assets auswirken. Aktien und Gold werden unserer Meinung nach im Gleichschritt steigen! Ebenso wird die Immobilienblase in Deutschland in den nächsten Jahren erst noch richtig aufgeblasen werden.

Die einzige Möglichkeit, die kommende (Hyper)Inflation zu vermeiden, würde darin bestehen, am Bail-in festzuhalten. Diese Enteignung großer Teile der Mittelschicht im Interesse der Finanzindustrie aber ließe sich nur gegen den Widerstand der Bevölkerung durchsetzen. Der Einsatz von Gewalt aber würde zu einer Volksbewegung gegen die EU und zu deren endgültigem Auseinanderbrechen führen.

Anders ausgedrückt: Die EU befindet sich in einer Situation, aus der es außer massivem Gelddrucken und dem Herbeiführen der Hyperinflation keinen realistischen Ausweg mehr gibt. Gold kurzfristig:

Sollte die alte "Bail-Out“-Regel wieder greifen (wovon wir stark ausgehen!), könnte zunächst - wie zuletzt gesehen - einiges aus dem sicheren Hafen Gold wieder hinausfließen und eine Korrektur auslösen. Denn dann würden die Spareinlagen wieder vom Staat (= Steuerzahler) garantiert und es könnte die Annahme im Markt kursieren, dass dann Gold als Portfoliobaustein nicht mehr so wichtig werden könnte.


© Redaktion RohstoffRaketen.de
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