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Notenbanken machen Politik

29.09.2016  |  Markus Blaschzok
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Es könnte nichts politischer sein, als die Macht mit eigens gedrucktem Geld kaufen zu können, was einem beliebt, sowie Wirtschaft und Gesellschaft zu lenken sowie korrupte Politiker zu kaufen. Der ehemalige Kongressabgeordnete Ron Paul stellte unmissverständlich fest, dass Zentralbanken und sozialistische Regierungen in einer Symbiose auf Kosten der Allgemeinheit existieren.

Auch einer der einflussreichsten Vertreter der Österreichischen Schule der Nationalökonomie der zweiten Generation, Ludwig von Mises, wies explizit darauf hin, indem er schrieb: "Das Wichtigste ist, zu verstehen, dass Inflation kein Akt Gottes ist, dass sie keine Naturkatastrophe ist und keine Krankheit. Inflation ist eine politische Strategie." Ganz so, wie der gemeine Dieb seine Taten leugnet, so hatte auch Janet Yellen am vergangenen Mittwochabend ihre Unschuldsmine aufgesetzt und jedes politische Interesse dieser privaten Einrichtung an politischen Entwicklungen geleugnet, wobei dies offenkundig der einzige Grund ihrer Existenz ist.

"Gib mir die Kontrolle über das Geld einer Nation und es interessiert mich nicht, wer dessen Gesetze macht." - Mayer Amschel Rothschild (jüdischer Kaufmann und Bankier aus Deutschland)

Weiterhin sagte Janet Yellen: "Wir versuchen die besten Entscheidungen zu treffen, um Preisstabilität und Vollbeschäftigung zu pflegen, wobei wir eine Anzahl von Risiken managen müssen." Die planwirtschaftlich keynesianische Idee der Konjunktursteuerung ist die wohl bekannteste und gleichzeitig dümmste Legitimation für das Handeln der Notenbanken, die Profiteure, wie beispielsweise der Staat, gerne propagandistisch ausschlachten.

Tatsächlich ist es jedoch so, dass Notenbanken immer prozyklisch und nicht antizyklisch agieren und so Trends sowie Zyklen verlängern, was nicht etwa deren Trägheit geschuldet ist, sondern der Verpflichtung gegenüber dem Bankensystem, dieses im Falle von Liquiditätsproblemen vor dem Kollaps über Bail Outs auf Kosten der Allgemeinheit zu bewahren. Weiterhin ist die Idee der Steuerung von Preisen und Produktion in einer Rezession über künstlich niedrige Zinsen nicht nur naiv, sondern brandgefährlich. Ähnlich dumm ist beispielsweise die aktuelle Diskussion über eine Ausweitung er sozialistischen Fiskalpolitik in der Bundesrepublik zur Kompensation einer vermeintlichen Nachfragelücke, die der Staat durch erhöhte Ausgaben zu kompensieren vermag.

Der Staat besitzt kein Geld weshalb jede Subventionierung einer Branche über höhere direkte oder indirekte Steuern finanziert werden muss, wobei den Menschen weniger Geld übrigbleibt, das sie in Güter und Dienstleistungen mit höherer Priorität investieren könnten. Letztlich sorgt eine geldpolitische sowie eine fiskalische Konjunktursteuerung nur zu einer Umverteilung von Vermögen zugunsten privilegierter Gruppen auf Kosten des Wohlstands der Allgemeinheit, wobei die Nettowohlfahrt abnimmt und die Wirtschaft noch stärker schrumpft.

Die einzigen beiden Nettoprofiteure einer lockeren Geldpolitik waren und bleiben einzig und allein die Privatbanken sowie der Staat zulasten der Allgemeinheit. Die volkswirtschaftlichen Schäden durch die US-Notenbank FED in den letzten einhundert Jahren dürfte sich deshalb auf Hunderte von Billionen Euro belaufen.

Die Entscheidung, die Zinsen noch nicht anzuheben basiert also nicht auf einer weisen Beurteilung, dass es keine Anzeichen für eine Überhitzung der Wirtschaft gäbe, die eine private Behörde behutsam drosseln müsse, sondern kurzfristig womöglich durchaus auch aus wahltaktischen Gründen, um den Sozialisten (Demokraten) erneut an die Macht in den USA zu verhelfen, was Trump bereits offen kritisiert hatte.

Unterstützung bekam Trump durch die Aussagen des Chef Globalstrategen der Investmentbank JP Morgan, der in einem Interview auf CNBC sagte, "dass das Ausbleiben einer Zinsanhebung langfristigen Schaden an der Volkswirtschaft verursache. Das unangebracht niedrige Zinsniveau irritiert die Märkte, erzeugt Blasen und wird vermutlich in Inflation enden. Eine Zinsanhebung zu diesem Zeitpunkt könnte einen Einbruch der Märkte verursachen und so die Wahlen zugunsten Trumps beeinflussen, weshalb die US-Notenbank kurzfristig weiter zulasten der Zukunft die Zinsen niedrig hält".

Sollte Trump die Wahl gewinnen, obwohl Janet Yellen und der scheinlibertäre Kandidat Gary Johnson, der in Wirklichkeit ein Sozi ist, alles versucht haben, um diesen Sieg zu verhindern, so wäre es vorstellbar, dass die US-Notenbank dann Trumps Wunsch folgen, die Zinsen anheben und eine Finanzkrise auslösen würde. Trump müsste letztlich kriechend die Bankiersfamilien anbetteln die Geldpolitik mit einem neuen QE-Programm zu lockern, um nicht als Präsident des Crashs schnell wieder aus dem Amt gefegt zu werden.

Die Banken befinden sich schon seit vielen Monaten in einem Abwärtsstrudel, doch gerade jetzt wird das Thema um einen möglichen Bail Out einer möglicherweise bankrotten Deutschen Bank laut in den Medien gehandelt, was man schon fast als antizyklisches Kaufsignal sehen könnte. Angeblich verneint der Bund eine Rettung der Deutschen Bank im Falle einer Pleite, doch wird Kanzlerin Merkel auch dieses Problem mit einem "Wir schaffen das" schnell wieder auf Kosten der Steuerzahler über einen Bail Out regeln, sollte die Deutsche Bank wirklich in Schieflage geraten.

Eine zweite Bankenkrise wie die von 2008 mit der Pleite von Lehman Brothers, kann sich das System heute nicht mehr leisten, ohne dabei Gefahr zu laufen, die Kontrolle über die labilen Märkte zu verlieren. So oder so wird also billiges Geld die Märkte weiter und vermehrt fluten, sodass die westlichen Währungen nur weiter abwerten und die Edelmetallpreise vice versa aufwerten können.


Billiges Geld treibt die Märkte

Die Märkte gelangen zunehmend zu der Überzeugung, dass sich die Notenbanken in eine Sackgasse manövriert haben, aus der sie nicht mehr herauskommen, weshalb diese sich keine striktere Geldpolitik mehr leisten können. Eine Zinsanhebung würde ein Absaufen der mit viel Geld erkauften Konjunkturblüte bedeuten und könnte eine nicht mehr zu kontrollierende Krise verursachen, was die US-Notenbank zum Schutz des Bankensystems nicht wagen würde, so die Meinung vieler Investoren.

Sollte die FED im Dezember nach den Wahlen in den USA die Zinsen ein weiteres Mal anheben, so wäre eine Rezession einige Monate später sehr wahrscheinlich, auf welche die Notenbank dann wiederum mit einem neuen QE-Programm und noch mehr billigem Geld reagieren müsste. Dies würde den Einbruch an den Märkten sofort stoppen und Aktienmärkte sowie insbesondere den Goldpreis zu einer enormen Rallye verhelfen. Das erneute Zögern der FED deutet auf noch mehr Geld seitens der FED hin, weshalb der Goldpreis nach der Notenbanksitzung um 35 $ ansteigen konnte, womit dieser wieder nahe dem letzten Verlaufshoch notierte.


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