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Quo vadis, Germania?

25.11.2016  |  Dr. Dietmar Siebholz
Das Schweigen der Lämmer

Meine Ansprache zum Thema "Quo vadis, Germania" (Wohin gehst Du, mein Deutschland?) auf der Messe fand vor einem vollem Auditorium statt. Ich hatte so an die zehn vollständige Texte dieser Ansprache dabei (ich musste ja an die 8.800 km fliegen und hatte schon mit den sonstigen Akten Gewichtsprobleme beim Gepäck): Somit war ich der für mich überraschenden Nachfrage nach dem Text nicht gewachsen.

Da ich die einzelnen Anfragen auf diesen Text nicht befriedigen kann, werde ich ihn auf www.goldseiten.de veröffentlichen und hoffe, dass jeder Interessent nun den Text einsehen kann.

Ich danke für Ihr Verständnis und dem Team um Frank Hoffmann für seine Unterstützung.


"Quo vadis Germania?"

Verehrte Damen, sehr geehrte Herren, ich muss ein wenig in meine Historie zurückgehen, damit Sie das nun folgende und mich besser verstehen können. Mein Vater, ein preußischer und korrekter Offizier, erlaubte mir bis zum Zeitpunkt, als ich das Elternhaus verließ, eine Form der Selbstbestimmung, deren Gesamtoberfläche die Fläche eines Bierdeckels nicht erreichte. Für mich waren daher Souveränität und Selbstbestimmung über mein eigenes Leben immer von höchster Bedeutung. Viel habe ich für diesen Kampf bezahlen und auch leiden müssen. Und meine Frau? Sie leidet immer noch unter meiner Empfindlichkeit in dieser Sache.

Heute - als fast 75-Jähriger - sage ich, ich bin dennoch dankbar, weil diese Haltung (man nannte das damals aufsässig) mir im späteren Leben die geistige Unabhängigkeit ermöglichte, Dinge richtig prüfen und sehen zu können. Damals - es war im Jahre 1960 - "erntete" ich von meinen Eltern größte Empörung und allerlei Nachteile, als in einem Vorabitur-Zeugnis unter allgemeiner Beurteilung stand. "Zu Dietmars Bestreben, stets seine Meinung zum Besten geben zu müssen, sollte noch eine Menge Selbstdisziplin treten". Ich aber war aber ungemein stolz auf diese Bewertung. Meine eigene Meinung ohne Drittbeeinflussung war mir immer wichtig war mit immer wichtig und das hat sich nicht geändert.

Und diese Art der persönlichen Haltung hat mich dann auch dazu gebracht, allgemeine politische und wirtschaftliche Dinge nicht ungeprüft zu übernehmen und dann zu versuchen, mir bislang Unerklärtes auszuforschen und aufzuhellen. Nach mehreren eigenen praktischen Erfahrungen habe mich dann auch von der Lückenpresse oder anderen Medien kaum noch in deren Sinne belehren lassen.

Kommen wir gleich zu den mich bedrängenden Fragen, die ich mir aus eigenem Wissen heraus nicht beantworten konnte und für die man mir auch keine Erklärungen erteilen konnte, weder von Wissenschaft, Politik oder Presse.


Nach nahezu dreißig Jahren Beobachtungen waren und sind für mich Antworten auf folgende Fragen wichtig. Ich zähle sie jetzt auf; sie sind aber nicht nach deren Wichtigkeit sortiert:

• 01. Warum verfügt hat die Bundeswehr fast ausschließlich über Aggressionssysteme, wo wir doch im Grundgesetz definiert haben, dass nie mehr wieder Krieg vom deutschen Boden ausgehen soll?

• 02. Warum legen bislang alle Bundesregierungen keinen Wert auf die Ermittlung der unvermeidlichen finanziellen Folgen der deutschen Demografie bzw. warum beschönigen sie deren Auswirkungen? Wenn die Anzahl der Erwerbstätigen ab- und gleichzeitig die Anzahl der Pensionäre zunimmt, dann entsteht ein sich potenzierender Negativeffekt. (Fazit: So schaffen wir den Zusammenbruch des Sozialsystems auch ohne Hilfe der die Migranten).

• 03. Warum ließen wir es zu, dass die Bundesbank „entmannt“ wurde? Nun ist sie ein Samson ohne sein mannbares Haupthaar. Und wer war hier die Dalila?

• 04. Warum verzichteten wir auf die langfristigen Vorteile, die uns die Bundesbank mit unserer Währung DM geschaffen hatte, wo wir doch seit Herrn Amschel Meyer Rothschild wissen, dass es nur auf den Zugriff auf die Währung ankommt, um einen Staat (auch fern-)steuern zu können?

• 05. Warum müssen wir am Hindukusch unsere Freiheit und unsere Ideale verteidigen? Ich kann da keine finden außer Mohnfeldern, aber die gehören nicht uns.

• 06. Warum gibt es umfangreiche NATO-Zusatzabkommen, die uns erheblich belasten, uns ja sogar überwiegend zur Tragung der Besatzungskosten verpflichten, z.B. für mehr als 250 US-Standorte in der BRD, wenn wir doch so souverän sind?

• 07. Warum gehen wir unermessliche Risiken durch die Duldung von mehreren Hundert US-Nuklear-Sprengköpfen auf deutschem Boden aus, wenn wir wissen müssen, dass ein potentieller militärischer Gegner diese Sprengköpfe im eigenen Interesse als erstes außer Funktion setzen müsste, um selbst überleben zu können?

• 08. Warum sollen wir für die Schulden aller anderen EU-Länder haften oder mithaften?

• 09. Warum soll unser Bankensicherungsfonds nicht nur für die deutschen Banken, sondern auch für die EURO-Gruppe-Banken und generell für alle EU-Banken haften?

• 10. Wie kann ein deutscher Politiker ohne uns zu fragen und ohne Bedenken seine Unterschrift in unserem Namen zu einer unlimitierten Rettungsgemeinschaft á la ESM leisten?

• 11. Warum wurden aufgrund der historisch immer großen Leistungsbilanzüberschüsse, die Deutschland regelmäßig erzielt, die Folgen der Bedingungen aus dem TARGET-II-Notenbanken-Verrechnungs-System nicht analysiert und die Folgen für uns nicht vermieden? Derzeit haben wir übrigens ungesicherte Forderungen gegenüber der EZB in Höhe von mehr als 715 Mrd. €.

• 12. Warum werden Verhandlungsgrundlagen über TTIP; CETA und LISA etc. nicht veröffentlicht, wenn diese doch im Sinne des Mittelstandes und der Bürger also den Hauptleistungsträgern der BRD sein sollen?

• 13. Warum bestellte man nach den konservativen Notenbankiers Duisenberg und Trichet den Bilanzmanipulateur Draghi von Goldman Sachs (ich nenne den Laden immer nur „Goldman-Fucks“) als Hüter des Hühnerhauses EZB?

• 14. Warum akzeptieren wir die permanenten Gesetzesbrüche durch die EZB?


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