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Negative Beziehung zwischen Aktienmarktbewertung und Goldpreis

27.11.2016  |  Prof. Dr. Thorsten Polleit
In welchem Zusammenhang stehen die Aktienmarktbewertung (gemessen anhand des Kurs-Gewinn-Verhältnisses (KGV)) und der Goldpreis?

Der Blick in die Vergangenheit gibt begrenzt Aufschluss. Denn von Anfang 1992 bis Anfang 2009 waren die Zentralbanken Netto-Verkäufer des Goldes - und die Preisentwicklung des gelben Metalls stand in dieser Phase maßgeblich unter dem Einfluss der Geldbehörden. Aussagekräftig(er) mag hingegen die Phase von 2000 bis Ende 2011 gewesen sein: Nach dem Platzen des "New Economy"-Booms ging die Bewertung der Aktien zurück, gleichzeitig begann der (jetzt mehr oder weniger freie) Goldpreis deutlich anzusteigen.

Im Zuge der Erholung auf den Aktienmärkten ab Ende 2011 und dem Ansteigen der Bewertungsniveaus hat der Goldpreis dann wieder deutlich nachgegeben. Mit anderen Worten: Die negative Beziehung zwischen Bewertungsniveau der Aktien und dem Goldpreis, die seit Anfang 2000 bis Ende 2011 zu beobachten war, hat sich in den letzten Jahren fortgesetzt.

Darin kam die Versicherungsfunktion des Goldes zum Ausdruck: Fallende Aktienkurse (beziehungsweise rückläufige Bewertungen) gingen mit einem steigenden Goldpreis und umgekehrt einher. Wird diese Beziehung aber auch künftig gelten? Einiges spricht dafür. Vor allem weil die Kapitalmarktzinsen nun schon seit sehr langer Zeit sehr niedrig sind, ist die Krisenanfälligkeit des Wirtschafts- und Finanzsystems angestiegen. Das zeigt sich auch im Zögern der US-Zentralbank, die Zinszügel wieder anzuziehen.

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Quelle: Bloomberg


© Prof. Dr. Thorsten Polleit
Quelle: Auszug aus dem Marktreport der Degussa Goldhandel GmbH



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