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Das sind klare Kaufkurse!

14.12.2016  |  Florian Grummes
- Seite 4 -
8. Platin

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Trotz der bereits völlig überverkauften Lage konnten die Bären den Platinpreis Ende November noch auf ein neues Tief drücken. Erst bei 898,50 USD könnte nun ein Boden gefunden worden sein. Damit hat sich der Platinpreis seit Mitte August um fast 26% verbilligt! Dominiert wurde diese Abwärtsbewegung vor allem von der mittlerweile steil fallenden 50-Tagelinie (953,36 USD), über die der Platinkurs derzeit nicht mehr hinauskommt. Ebenso hat sich eine recht steile Abwärtstrendlinie gebildet, die erst mit Kursen oberhalb von 965 USD durchbrochen wäre.

Die positiven Divergenzen beim MACD und RSI sprechen aber doch mit hoher Wahrscheinlichkeit für eine erfolgreiche Bodenbildung, welche aber aufgrund des gerade erst erfolgten neuen Stochastik-Verkaufssignals noch mehr Zeit benötigen dürfte. Mittelfristig hat der Platinmarkt dann ein Erholungspotential bis zur 200-Tagelinie (1.1016 USD) sowie der markanten psychologischen Marke von 1.000 USD.

Am Terminmarkt gab es in den letzten Monaten auffällige Verschiebungen. So haben die kommerziellen Händler ihre rekordhohe Shortposition zwar in den Kurssturz hinein seit Mitte August deutlich zurückgefahren, eine antizyklische Engstelle liegt derzeit aber nicht vor.

Aufgrund der Tatsache, dass den Bären zuletzt die Dynamik verloren gegangen ist und im Zusammenhang mit den teilweise ausgeprägten positiven Divergenzen, erreicht der Tageschart seit langem zumindest wieder eine neutrale Bewertung. Solange die Abwärtstrendlinie aber nicht überwunden ist, bleiben die Bären noch leicht im Vorteil.


Handelsempfehlung:

Mit 846 EUR wurde das zuletzt empfohlene Nachkauflimit am 1.Dezember nur ganz knapp verfehlt. Auf Sicht der nächsten vier Wochen könnte sich aber unterhalb von 855 EUR nochmals eine sinnvolle Kaufchance ergeben.


9. Palladium

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Während sowohl Gold als auch Silber im November von den Bären in den Keller geprügelt wurden, kletterte der Palladiumpreis auf einen neuen Jahreshöchststand. Erst bei 776 USD ging den Bullen die Luft aus! Seit Anfang Dezember ist nun ein Rücksetzer zu beobachten, welcher bisher nicht zu einem Unterschreiten der Unterstützungszone um 725 USD geführt hat.

Angesichts der negativen Divergenzen beim MACD und RSI sowie dem klaren Verkaufssignal bei der Stochastik ist in den kommenden Wochen ein Abrutschen bis zur 50-Tagelinie (684 USD) aber doch sehr wahrscheinlich. Auf dem Weg dorthin könnten die Bären allerdings noch vom unteren Bollinger Band (701 USD) als auch von der runden psychologischen Marke bei 700 USD gestoppt werden.

Erfreulich bleibt die Tatsache, dass sich im Jahresverlauf ein schöner Aufwärtstrendkanal entwickelt hat, welcher erst bei weit entfernten Kursen unterhalb von 640 USD ad acta gelegt werden müsste. Zudem stellt Palladium mit einer Performance von 29,5% auf Jahressicht die anderen Edelmetalle klar in den Schatten.

Dem gegenüber steht eine massive Ausweitung der kommerziellen Shortposition am Terminmarkt. Aufgrund der negativen Divergenzen und der insgesamt eher überkauften Lage dürfte es der Palladiummarkt daher in den kommenden Monaten eher schwer haben. Ein Investment drängt sich derzeit sicherlich nicht auf. Der Tageschart ist "abnehmend bullisch"


Handelsempfehlung:

Palladium bleibt bis auf weiteres eine Halteposition.


10. Zusammenfassung & Konklusion

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Nach einem sehr erfreulichen ersten Halbjahr 2016 nähert sich nun in Kürze ein sehr schwieriger zweiter Jahresteil seinem Ende. Insgesamt fällt das Urteil über das abgelaufene Jahr 2016 daher natürlich gemischt aus. Einerseits spricht noch immer fast alles für einen neuen Aufwärtszyklus, welcher ziemlich genau vor einem Jahr beim Gold mit 1.046 USD und beim Silber mit 13,62 USD seinen Ausgangspunkt gehabt hat. Charttechnisch jedoch ist in den letzten fünf Monaten viel Porzellan zerschlagen worden und es fehlt bis dato ein glaubwürdiges Lebenszeichen der Bullen.

Gleichzeitig kann man aber argumentieren, dass die erste Welle in einem neuen Aufwärtszyklus immer sehr tief korrigiert und zurückgenommen wird, da der neue Aufwärtszyklus ja von vielen noch gar nicht bemerkt worden ist und damit auf wackeligen Füßen steht. Auch in der Elliott-Wellen Analyse fällt die Welle 2 typischerweise immer sehr tief aus. Ohne sich damit an einen Strohhalm klammern zu wollen, bin ich immer noch recht optimistisch, allerdings nach wie vor nicht 100%ig von einem neuen Bullenmarkt überzeugt. Die nächsten sechs Monate sollten uns hier etwas mehr Klarheit bringen.

In jedem Fall sind Gold und Silber aktuell stark überverkauft und die nächste größere Bewegung müsste auf Sicht der kommenden Monate nach oben, also bullisch, verlaufen. Dies wäre dann die Welle 3, welche fast immer sehr gradlinig, nachhaltig und ohne größere Schwankungen verläuft. Ich halte es nicht für vermessen, dass diese Welle 3 den Goldpreis im kommenden Jahr bis auf ca. 1.500 USD voranbringen könnte. Beim Silberpreis entspricht das ca. 26 USD.

Zuvor könnte es im Umfeld der morgigen FED-Sitzung sowie im Verlauf der umsatzschwachen Handelstage in den letzten zwei Wochen des Jahres aber durchaus noch zu einem finalen Ausverkauf am Gold- und damit auch am Silbermarkt kommen. Mein absolutes "worst case"-Szenario liegt für den Goldpreis bei ca. 1.120 für den Silberpreis bei ca. 15,80 USD.

Erfreulich ist die konstruktive Entwicklung beim Gold/Silber-Ratio, welche aktuell ein neues Kaufsignal für den gesamten Edelmetallsektor zu liefern scheint. Wer hier für die Silberstärke eine fundamentale Erklärung sucht, wird sowohl bei der indischen Goldenteignung (welche zu einer steigenden Silbernachfrage aus Indien führen dürfte) sowie bei den gestiegenen Inflationserwartungen aufgrund deutlich anziehender Rohstoffpreise (Erdgas +53%, Öl +43%, Zucker +28%, Kupfer +28% etc.) fündig.

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Auch wenn noch immer keine klaren Trendwendesignal vorliegen, überwiegen jetzt erst recht die Chancen und man ist gut beraten, die ausgebombten Kurse beim Gold, Silber und den Minenaktien antizyklisch zu nutzen.


© Florian Grummes
www.goldnewsletter.de
10Quelle: pro aurum Silberedition vom 13.12.2016
Kostenloser Newsletter: http://eepurl.com/pPhCf



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