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In einer immmer riskanteren Welt brauchen Sie Gold

08.04.2017  |  Claus Vogt
Die Lage ist heute brisanter als im Jahr 2008

Langfristig empfehle ich Ihnen bereits seit Anfang der 2000er Jahre, sich mit Gold und Silber vor den wahrscheinlich katastrophalen Folgen des größten geld- und staatsschuldenpolitischen Experiments aller Zeiten zu schützen, das Mitte der 1990er Jahre begonnen hat. Dieser Rat gilt heute mehr denn je. Und wer ihn seinerzeit beherzigte, hat heute Grund zur Freude - obwohl der große Knall des Finanz- und Währungssystems noch gar nicht stattgefunden hat.

Aber aufgeschoben ist bekanntlich etwas ganz anderes als aufgehoben. Die extremistische Geld- und Staatsschuldenpolitik der vergangenen Jahre hat die in 2008 für jedermann erkennbaren Probleme und Ungleichgewichte nicht etwa beseitigt, sondern sie mit neu gedrucktem Geld und einer explodierenden Staatsverschuldung nur vorübergehend zugedeckt. Doch damit nicht genug, denn das größte Manko dieser Verschleppungspolitik besteht darin, dass sie die bestehenden Fehlentwicklungen und weltweiten Ungleichgewichte erheblich vergrößert hat.

Auf diese sehr kurzsichtige und verantwortungslose Weise konnte das zum Kartenhaus und Selbstbedienungsladen einiger weniger verkommene Finanzsystem bisher noch zusammengehalten werden. Ausgehend von den USA mehren sich jetzt jedoch die Zeichen, die für das Ende dieses auf Pump finanzierten Konjunkturaufschwungs und der ihn flankierenden Spekulationsblasen sprechen. Vielleicht liegt hier der eigentliche Grund für Trumps hochriskante außenpolitische 180°-Wende, die er mit dem Raketenangriff auf Syrien endgültig vollzogen hat, und die nichts Gutes erwarten lässt.


Treffsicherer Indikator gibt ein Rezessionssignal

Wie brisant die Lage der US-Wirtschaft ist, sehen Sie auf dem folgenden Chart. Er zeigt Ihnen den Verlauf und die Signale eines makroökonomischen Rezessionsindikators, der sich in der Vergangenheit als sehr treffsicher erwiesen hat. Rezessionen sind durch graue Balken gekennzeichnet.

Die Details dieser wichtigen Kennzahl besprechen Roland Leuschel und ich in der aktuellen Themenschwerpunkt-Ausgabe unseres Börsenbriefes Krisensicher Investieren. Hier muss der Hinweis genügen, dass auf einen oberen Wendepunkt dieser Kennzahl stets eine Rezession in den USA folgte. Wie Sie sehen, hat dieser Indikator also tatsächlich alle Rezessionen der vergangenen 50 Jahre korrekt vorhergesagt und keine Fehlsignale gegeben. Sie sollten diese klare Rezessionswarnung also nicht auf die leichte Schulter nehmen.


US-Rezessionsindikator, 1970 bis 2017

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Wenn diese Kennzahl gefallen ist, folgte in der Vergangenheit stets eine Rezession in den USA. Die grauen Balken kennzeichnen Rezessionen.
Quelle: St. Louis Fed


Der Schwächeanfall der US-Wirtschaft hat bereits begonnen

Das gilt umso mehr, da der laufende Aufschwung trotz seiner ausgeprägten Schwäche inzwischen der drittlängste aller Zeiten ist. Schon aus diesem Grund wäre eine demnächst beginnende Rezession natürlich keine Überraschung, sondern vollkommen normal - zumal die Fed bereits zum dritten Mal den Leitzins angehoben hat.

Darüber hinaus hat sich das US-Wirtschaftswachstum im ersten Quartal dieses Jahres trotz Trump-Euphorie und steigender Aktienkursen bereits deutlich abgeschwächt. Die Atlanta-Fed prognostiziert derzeit ein mageres Plus von rund 1%, nachdem sie noch im Februar mit 2,5% gerechnet hatte.



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