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Gold- und Silberinvestoren: Bewahren Sie die Ruhe!

13.06.2017  |  The Gold Report
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Natürlich ist es entmutigend zu sehen, dass sich die eigenen Gold- und Silberanlagen im Schwebezustand befinden, währen Aktien und Kryptowährungen wie Bitcoin neue Allzeithochs verzeichnen. Es ist deprimierend, die Entstehung immer neuer Spekulationsblasen zu beobachten, während die ETFs, die eine Leverage auf andere gehebelte ETFs bieten, wie Pilze aus dem Boden schießen. Es ist frustrierend, die E-Mails erfahrener und langjähriger Leser zu bekommen, die all ihre Edelmetallinvestments abverkaufen und einfach nicht länger in der Lage sind, die selbstgefällige Großspurigkeit der CNBC-Investoren zu ertragen.

Am meisten ärgert mich, dass ich den raketenhaften Aufstieg der Kryptowährungen und die manische Euphorie der Bitcoin-Bataillone nur als Zuschauer beobachten kann. All meine Tiraden, mein Schimpfen und die Wutreden, die ich im Laufe der Jahre über den Niedergang der Fiatwährungen gehalten haben, haben bei den meisterhaften Programmierern der Technologie-Welt tatsächlich ein offenes Ohr gefunden.

Doch die massiven Gewinne des Technologiesektors migrierten daraufhin nicht etwa an die Gold- und Silbermärkte - nein, stattdessen haben die Profis einfach ihre eigene alternative Währung geschaffen. Diese hat dem Edelmetallsektor weiteres Kapital entzogen, weil sie vor den Enterhaken der interventionistischen Banker und Politiker sicher war.

Doch ganz gleich wie trostlos das klingt - es ist niemals wirklich "anders", nicht diesmal und auch nicht beim nächsten Mal. All die bewährten Gründe für den Besitz von Gold und Silber sind nicht nur unverändert, sondern heute sogar relevanter als je zuvor. Ich sage das nicht leichtfertig dahin, denn ich musste erst in das Land meiner Vorfahren reisen, um wahrhaft zu verstehen, an welchem Punkt der Geschichte wir uns heute befinden.

Wenn Sie gezwungen sind, im Hintergrund zu bleiben und mit den Zähnen zu knirschen, während andere in Ihrem Umfeld den Besitz von Aktien anpreisen, deren Bewertungen sogar die Rekorde von 2001, 2007 und 1987 übertreffen, brauchen Sie eine "Rückfallposition", um nicht den Verstand zu verlieren.

Auch wenn wir noch nicht in der Lage sind, der Welt einen Spiegel vorzuhalten und ihr zu beweisen, dass wir das Rätsel um den globalen Kaufkraftverlust der Währungen gelöst haben, sollten wir darin keineswegs das Scheitern der Edelmetalle sehen. Stattdessen müssen wir denken wie Sir Winston Churchill, der in meinen Augen immer ein Held bleiben wird.

Wir müssen so unabhängig und konstruktiv kalkulieren wie der große Staatsmann, als er sich an die Bürger Großbritanniens wandte, um ihnen zu sagen, was sie zu erwarten hätten, wenn es ihnen gelingt, die deutsche Luftwaffe 1940/41 abzuwehren. Als Gold- und Silberinvestoren sollte wir denken wie Churchill, als er den Briten prophezeite, das dies "ihre beste Stunde" sein würde.

In dieser Zeit der allgegenwärtigen Einmischung der zentralen Planungsbehörden und der zwanghaften Finanzblasenschöpfung ist es nicht leicht, als Investor gegen den Strom zu schwimmen. Noch schwerer ist es zu hören, wie Freunde und Kollegen die Argumente gegen die überbewerteten Assets einfach abtun, weil "es funktioniert". Es ist schon fast surreal, die naiven, ahnungslosen kanadischen Anleger zu beobachten, die Hypotheken über 3 Millionen Dollar aufgenommen und fünf Immobilien vermietet haben und "noch mehr" kaufen wollen, während sie Seminare und Konferenzen besuchen, auf denen bezahlte Schauspieler die übertrieben enthusiastischen Teilnehmer weiter anheizen.

Einen kühlen Verstand kann man diesen Zeiten nur bewahren, wenn man sich an die Fehler der Vergangenheit erinnert, sich auf bewährte Methoden konzentriert und wachsam bleibt. Alles andere wäre töricht und hätte schwere Folgen. Wenn ich an den heutigen, hyperventilierenden Märkten investiere, werde ich mir schwören, ruhig zu bleiben und einfach weiterzumachen.


© Michael Ballanger
The Gold Report



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Dieser Artikel wurde am 02. Juni 2017 auf www.theaureport.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.




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