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Gold: Direkt oder auf Umwegen zum nächsten Ziel 1.350 USD

31.08.2017  |  Florian Grummes
1. Gold in USD

Rückblick:

In den letzten vier Wochen setzte sich die Aufwärtsbewegung am Goldmarkt insgesamt fort. Zunächst kam es zwar noch zu einem kurzen Test der sechsjährigen Abwärtstrendlinie von oben, da sich die Preise dort aber im Bereich um 1.252 USD an zwei Tagen hintereinander jeweils fangen konnten, übernahmen die Bullen sofort wieder die Kontrolle. Direkt im Anschluss gelang es Ihnen, den Goldpreis unter Schwankungen bis auf 1.301 USD voranzutreiben.

Da diese "runde" psychologische Marke einen starken Widerstand darstellte, durfte die Konsolidierung in den letzten drei Handelswochen nicht überraschen. Im Gegensatz zum Frühjahr konnte sich der Goldpreis aber knapp unter der Marke von 1.300 USD festbeißen.

Zum Wochenauftakt der laufenden Handelswoche kam es schließlich zum fulminanten und absehbaren Ausbruch über 1.300 USD. Dabei wurden sicherlich jede Menge Stopp-Loss als auch prozyklische Kaufaufträge ausgelöst. Das technische Bild am Goldmarkt hat sich damit weiter deutlich aufgehellt!


Gold in USD Monatschart:

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Auf dem logarithmischen Monatschart ist der von den meisten Marktteilnehmern offensichtlich kaum ernst genommene Ausbruch über die sechsjährige Abwärtstrendlinie mittlerweile eindeutig abzulesen. Im ganz großen Bild ist das jahrelange Konsolidierungsdreieck also nach oben aufgelöst worden. Diese Entwicklung, und damit wiederhole ich mich, ist in meinen Augen äußerst positiv und ein sehr wichtiger Fortschritt. Der Goldmarkt dürfte nun langsam aber sicher Dynamik auf der Oberseite entwickeln.

Mit dem logarithmischen Monatschart lässt sich jetzt auch sofort das nächste logische Kursziel benennen. Es handelt sich um den Hochpunkt des letzten Sommers (1.377 USD). Berücksichtigt man dazu noch das obere Bollinger Band (1.373 USD), besitzt ein Anstieg bis in die Zone um 1.370 - 1.380 USD jetzt eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit.

Natürlich wird das Voranschreiten in höhere Regionen wie fast immer am Goldmarkt keine entspannte und geradlinige Bewegung. Zwischenzeitliche Rücksetzer und alle Arten von Verwirrungen müssen miteingeplant werden. Auch müsste jetzt eigentlich die Volatilität wieder deutlich steigen. Der wilde Preisverlauf am vergangenen Freitagnachmittag dürfte dahingehend schon mal ein Vorgeschmack gewesen sein.

Erfreulicherweise bestätigen mich die beiden Indikatoren MACD und Stochastik in meiner bullischen Einschätzung jeweils mit aktiven Kaufsignalen. Der RSI hingegen bewegt sich nach wie vor in neutralen Gefilden und hätte noch sehr viel Platz bis zu seiner überkauften Zone.

In der Summe hebe ich die Bewertung des Monatscharts auf "zunehmend bullisch" leicht an. Grundsätzlich ist ab jetzt zwar immer auch ein Rücksetzer an die Oberkante des alten Dreiecks möglich, vorläufig sollten die Bullen aber zunächst die Zone um 1.370 - 1.380 USD anvisieren.

Zudem ist in meinen Augen jetzt der mittelfristige Anstieg bis auf 1.480 - 1.535 USD eindeutig aktiviert. Dieses Kursziel ergibt sich unter anderem auch aus der Höhe des Dreiecks (ca. 220 USD), angelegt an die Ausbruchsstelle (1.265 USD).


Gold in USD Wochenchart:

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Nach zahlreichen Attacken konnte der Goldpreis auf seinem arithmetischen Wochenchart die Widerstandszone 1.295 - 1.310 USD nun klar überwinden.

Auf dem weiteren Weg nach oben steht den Bullen jetzt das obere Bollinger Band (1.318 USD) im Weg, welches aktuell aber nach oben aufgebogen wird. Damit könnte der Goldpreis noch ein bis maximal fünf Wochen am steigenden Bollinger Band entlang weiter nach oben klettern. Gleichzeitig muss aber auch gesagt werden, dass die Luft ab jetzt dünner wird. Das obere Bollinger Band auf dem Wochenchart ist sicherlich eine deutlich gewichtigere Hausnummer als auf dem Tageschart und wird die Bullen in jedem Fall nonstop in Schach halten bzw. immer wieder in die Bänder zurückdrücken.

Während beim nachlaufende MACD-Indikator das Kaufsignal gerade erst Formen annimmt, ist die Stochastik schon weit in ihren überkauften Bereich vorgedrungen. Der Anstieg in den letzten Wochen hat also jede Menge Kraft gekostet. Noch hat das Momentum nicht gedreht, aber in Verbindung mit dem oberen Bollinger Band sollte klar sein, dass ein mehrwöchiger Rücksetzer mittlerweile nur noch eine Frage der Zeit ist.

Unabhängig von der auf dem Monatschart ermittelten Zielzone 1.370 -1.380 USD liefert auf dem Wochenchart bereits die Zone um 1.350 USD einerseits eine erhöhte Anziehungskraft, andererseits aber auch einen starken Widerstand. Insofern werden kurzfristig orientierte Marktteilnehmer vermutlich bereits in diesem Bereich Kasse machen und schon hier die langsam fällige Korrektur einleiten.

Summa summarum bleibt die Bewertung des Wochencharts auf "bullisch". Die Stochastik würde auf dem Wochenchart noch zwei weitere starke Wochen benötigen, um in den extrem bullischen „eingebetteten“ Zustand zu konvertieren. Dies ist aktuell zwar nicht ausgeschlossen, die statistische Wahrscheinlichkeit dafür ist aber grundsätzlich gering. Daher erscheint auf dem Wochenchart ein Kursziel von ca. 1.350 USD mit anschließender Korrektur in Richtung 1.280 - 1.300 USD vorläufig als die wahrscheinlichste Prognose.



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