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Silber: Korrektur ist angelaufen

13.09.2017  |  Florian Grummes
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Nachdem der Silberpreis im August über zwei Wochen lang um seine 50-Tagelinie (14,30 EUR) herum konsolidierte, gelang schließlich der Sprung bis an die Unterkante des alten Dreiecks. Diese verläuft mittlerweile innerhalb der breiten Widerstandszone um 15,50 EUR. Ebenso findet sich hier die fallende 200-Tagelinie (15,50 EUR) als nächstes logisches Kursziel.

Genau wie in US-Dollar hat der Silberpreis auf seinem Tageschart auch in Euro aber am heutigen Dienstag die super bullische und trendverstärkende Stochastik verloren. Damit liegt nun ein starkes Verkaufssignal auf dem Tisch, welches die Bullen nur mit einem sofortigen Kraftakt am nächsten Handelstag abwenden könnten. In Verbindung mit dem überkauften RSI-Indikator besteht nun als klares Korrekturpotential. Ein möglicher Rücksetzer müsste ungefähr bis zur 50-Tagelinie (14,30 EUR) laufen. Hier wartet auch die breite horizontale Unterstützungszone oberhalb von 14,00 EUR.

Sobald die Bullen neue Kraft getankt haben, müsste die Rally wieder aufgenommen werden. Dann sollte auch die 200-Tagelinie erreichbar sein.

Insgesamt kann der Tageschart nur mit "noch bullisch" eingestuft werden. Ein Rücksetzer bis ca. 14,30 - 14,50 EUR erscheint recht wahrscheinlich.


Handelsempfehlung:

Silber bleibt bis auf weiteres eine Halteposition. Erst unterhalb von 14,00 EUR wird das Chance/Risiko-Verhältnis langsam wieder besser.


8. Platin

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Ausgehend vom Tief bei 887 USD am 11.Juli konnte der Platinpreis in den letzten zwei Monaten deutlich zulegen und erreichte am vergangenen Freitag mit 1.020 USD den höchsten Stand seit Ende Februar.

Der scharfe Rücksetzer in den letzten zwei Handelstagen macht allerdings keinen guten Eindruck, sondern deutet vielmehr das vorläufige Ende der Aufwärtswelle an. Vermutlich geht es jetzt mindestens wieder eine Etage tiefer bis zur nächsten Unterstützungszone. Diese liegt im Bereich um 990 USD und könnte den Abverkauf eventuell vorübergehend stoppen. Noch wahrscheinlicher aber ist ein Rücksetzer bis in den Bereich um 950 - 960 USD. Hier verlaufen sowohl die 50-Tagelinie (958 USD) als auch die 200-Tagelinie (955 USD) und zudem noch das untere Bollinger Band (963 USD). Also ein dreifacher Magnet, der aber gleichzeitig sehr starke Unterstützung liefern wird.

Angesichts der überkauften Lage ist jetzt in jedem Fall größte Vorsicht angebracht. Die Rally der letzten zwei Monate war ein Befreiungsschlag und hat das größere Bild deutlich aufgehellt. Ein scharfer Rücksetzer alleine wird jetzt aber wohl nicht ausreichen, um die heiß gelaufenen Konstellation zu besänftigen. Je nachdem wie sich der Platinpreis im Bereich um 950 - 960 USD verhält wird man weitere Schlüsse ziehen können.

In der Summe halte ich eine "leicht bärische" Einschätzung für gerechtfertigt. Das Risiko liegt vorläufig klar auf der Unterseite. Im engen Platinmarkt sind scharfe Kursstürze jederzeit möglich und die überkaufte Lage fordert dies aktuell fast schon heraus. Erst an der 200-Tagelinie wird Platin wieder interessant.


Handelsempfehlung:

Platin bleibt bis auf weiteres eine Halteposition.


9. Palladium

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In der vergangenen Handelswoche erreichte der Palladiumpreis nach einer fulminanten und monatelangen Rally fast die große psychologische Marke von 1.000 USD. Mit 997,50 USD scheiterten die Bullen nur ganz knapp darunter. In der Folge kam es aber zu deutlichen Gewinnmitnahmen, sodass Palladium aktuell klar tiefer notiert.

Noch können die Bullen die Unterstützungszone um 925 - 930 USD halten und verteidigen. Zudem liefert die klar überverkaufte Stochastik schon wieder antizyklische Chancen. Eine Gegenbewegung auf den Abverkauf sollte als bereits in Kürze starten. Ob den Bullen dann aber die Kräfte ausreichen sofort wieder bis an die Marke von 1.000 USD vorzudringen muss aufgrund der technischen Situation eher bezweifelt werden.

Vor allem der große Abstand zu der 50-Tagelinie (891 USD) als auch zur 200-Tagelinie (806 USD) deutet eigentlich mehr Korrektur- und Konsolidierungsbedarf an. Ebenso lastet die immer wieder erwähnte negative Divergenz des MACD-Indikators auf dem Tageschart.

Im Zweifelsfall kommt es also zunächst zu einer ersten Gegenbewegung bzw. Erholung bevor der Palladiumpreis zumindest noch eine Etage tiefer in Richtung ca. 900 USD korrigieren müsste. Hier verläuft eine wichtige ehemalige Trendlinie (in rot gestrichelt) sowie die breite Unterstützungszone.


Handelsempfehlung:

Palladium bleibt bis auf weiteres eine Halteposition.


10. Zusammenfassung & Konklusion

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Die Edelmetalle haben zwei starke Monate hinter sich gebracht und konnten die ersten Zielmarken erreichen. Auf den Tagescharts haben sich nun aber klare Verkaufssignale ergeben, so dass zunächst mit tieferen Kursen zu rechnen ist. Dabei könnten der Goldpreis in Richtung 1.300 USD und Silber bis ca. 17,00 USD zurücksetzen. Ganz kurzfristig ist die Lage aber schon wieder überverkauft. Daher sind zwischenzeitliche Erholungen sehr wahrscheinlich. Um aber die Marken von 1.355 USD bzw. 18,20 USD zu überwinden, bedarf es zuvor wohl noch tiefere Kurse.

Natürlich wird auch das Gap vom Montag wieder geschlossen werden. Insofern gibt es im größeren Bild überhaupt keinen Anlass zur Sorge. Nach Abschluss des angelaufenen Rücksetzers stehen die Chancen daher für eine Fortsetzung der Rally in Richtung 1.375 USD bzw. 18,50 USD sehr gut.

Wer die günstigen Einstiegskurse im Juli verpasst hat, wird also in den kommenden Tagen und Wochen vermutlich nochmals eine akzeptable Einstiegschance präsentiert bekommen. Erst im Bereich von 1.375 USD müsste der Goldpreis dann ein wichtiges Top erreichen und in eine mehrwöchige Korrektur übergehen, die natürlich auch den Silberpreis mit nach unten ziehen wird.

Nach wie vor erwarte ich den Goldpreis im Frühjahr 2018 bei ca. 1.500 USD und den Silberpreis bei ca. 26,00 USD.


© Florian Grummes
www.goldnewsletter.de

Quelle: pro aurum Silberedition vom 12.09.2017
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