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Bitcoin crasht - Edelmetalle schlagen Inflation

15.09.2017  |  Markus Blaschzok
Die Preise in Deutschland stiegen im August zum Vorjahr mit einem Plus von 1,8% wieder stärker an. Das angepeilte offizielle Ziel der jährlichen Euroentwertung durch die Europäische Zentralbank liegt bei zwei Prozent. Real dürften dies hingegen 6% bis 8% Geldentwertung pro Jahr entsprechen, wenn man den Produktivitätszuwachs berücksichtigt und einen realistischeren Konsumentenpreisindex heranzieht. Auch langfristige Analysen zeigen, dass die Kaufkraftentwertung des Euros eher im Bereich von 8% bis 10% liegen dürfte, was der durchschnittlichen Rendite des Goldpreises in Höhe von 8,2% pro Jahr seit der Jahrtausendwende sehr nahe kommt.

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Die offizielle Teuerung verharrt in Deutschland auf hohem Niveau


Trotz dieser hohen Geldentwertung kündigte Draghi bereits an, dass man das Ankaufprogramm für Staats- und Unternehmensanleihen verlängern wolle. Wahrscheinlich wird man dieses im kommenden Jahr neu strukturieren und weiterhin 40 Mrd. Euro monatlich anstatt der aktuell 60 Mrd. Euro an Schrottanleihen gegen frisch gedrucktes Zentralbankgeld erwerben. Der Euro wird dadurch weiter abwerten und der Goldpreis in Euro weiter ansteigen müssen.

Der für seine Alkohol-Eskapaden bekannte EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat in dieser Woche die schnelle Einführung des Euros in der kompletten EU gefordert, wofür seiner Meinung nach nur noch 16 Monate Zeit bleiben würden. Aktuell wird nur in 19 von 29 Staaten der Europäischen Union mit dem Euro gezahlt. Einen Plan, wie er genau die dem Euro kritisch gegenüberstehenden Staaten, wie Polen, Tschechei oder Ungarn, zu einem Beitritt bewegen will, blieb er schuldig. Nach neun Jahren Dauerrettung eines bereits jetzt fehlgeschlagenen Euro-Experiments mit volkswirtschaftlichen Schäden in Höhe von mehreren Billionen Euro und zwei Billionen Euro frisch gedrucktem Geld durch die EZB jetzt noch die Ausweitung dieser katastrophalen Politik zu fordern, ist völlig absurd.

Aufgrund der inflationsinduziert steigenden Preise steht der Anleihemarkt in Europa vor einer dramatischen Preiskorrektur, der steigende Marktzinsen folgen werden. Da verantwortungsbewusste Pensionsfondsmanager dies umgehen und frühzeitig diese Anleihen abstoßen wollen, hat die EZB nun mehr Kontrolle über die Pensionsfonds verlangt. Dabei handelt die EZB nicht in Sorge um das Geld der Pensionäre, sondern lediglich mit dem Hintergedanken die Enteignung über die Finanzielle Repression so lange wie möglich ohne steigende Marktzinsen durchsetzen zu können. Der Ökonom und Sachbuchautor Peter Boehringer kommentiert den geplanten Zugriff auf die Pensionsfonds wie folgt:

"Am Ende stehen dann wie immer in der zentralplanenden Voodoo-Wirtschaft von Geldsozialisten mehr 'Regulierung', mehr Zwang, die Nötigung freier Marktkräfte, künstliche Preisfestsetzungen zunächst bei Anleihen, dann bei Sachwerten, dann bei Lebensmitteln, dann der umfassende Plan-Totalitarismus. Darin herrschen dann gerade WEGEN der unseligen Preisfixierungen Kapitalknappheit, Knappheit der Produktion, Chaos und Hunger bei gleichzeitig zuletzt doch nicht mehr verhinderbarer krachender Inflation und die "Währungsreform". Dies alles enteignet die Kleinsparer und verarmt den Mittelstand und die kleinen Leute und ist in der Geldgeschichte Hunderte Male passiert - besonders zügig bei geldkommunistischen Experimenten wie dem ungedeckten und unnatürlichen Gemeinschafts-Euro."

Diesen Ausführungen ist nichts hinzuzufügen. Um dieser Entwicklung zu entgehen, empfehlen wir zum Schutz Ihrer Altersvorsorge ein Investment in den sicheren Fluchthafen Gold und Silber.


Bitcoin crasht um 35% an einem Tag


Anfang September erreichte der Bitcoin ein neues Allzeithoch von 5.000$. Gestern crashte die Kryptowährung jedoch um 35% im chinesischen Handel und fiel von 3.800$ auf 2.500$ binnen weniger Stunden. Die Regierung in Beijing hatte die weitere Spekulation mit dem Bitcoin über nicht lizenzierte Handelsbörsen verboten, da es sich bei diesen vermeintlich um Betrug handeln könnte. Alle chinesischen Handelsbörsen erhielten die staatliche Anweisung den Handel bis Ende des Monats einzustellen. Dies führte zu einem Liquiditätsengpass und einem massiven Ausverkauf an den chinesischen Handelsplätzen. Der Spread zwischen den Notierungen in China und dem Rest der Welt lag über Stunden hinweg bei bis zu 1.000$, bis Arbitrage-Händler diesen Kursabschlag langsam ausgleichen konnten.

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Der Bitcoin fiel binnen zwei Wochen um 40%


Beijing hat nur die Spekulation mit Kryptowährungen verboten, jedoch nicht die private Nutzung dieser, was aufgrund der dezentralen Struktur des Bitcoins ohnehin nicht möglich gewesen wäre. Die Handelsbörsen sind jedoch wichtig für die Nutzung der Kryptowährungen, da sie eine Schnittstelle zwischen der Welt der Kryptowährungen und der Welt der staatlichen Fiat-Währungen darstellen. Ohne die Möglichkeit die Kryptowährungen in Yuan, Dollar oder Euro zu tauschen, wird die Nutzung dieser Kryptowährungen stark eingeschränkt, da Einzelhändler ihre Einnahmen in Bitcoin weder gegen Kursschwankungen absichern, noch gegen Yuan eintauschen können.


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