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Unheimliche Parallelen zu 1987: Wie es jetzt für die Edelmetalle und die Aktienmärkte weitergeht

14.11.2017  |  Steve St. Angelo
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Schlagartiger Schuldenzuwachs stützt die Aktienmärkte

Es ist schon fast unheimlich, wie die plötzliche Erhöhung der US-Staatsschulden um 318 Milliarden Dollar am 8. September 2017 ein Hoch der Edelmetallkurse markierte, während der Dow Jones just an diesem Tag einen Boden bildete. Die nächsten beiden Charts illustrieren, welche negativen Folgen die Schuldenzunahme für Gold und Silber hatte, während sie den Dow Jones weiter in die Höhe trieb:

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Wie Sie im ersten Chart erkennen können, entwickelte sich der Dow Jones genau bis zum 8. September seitwärts. Seit diesem Tag hat er 1.670 Punkte (8%) zugelegt. Unterdessen sind der Goldkurs um 85 $ (6%) und der Silberkurs um 1,30 $ (7%) gefallen. Wenn ich zudem lese, dass die US-Wirtschaft im dritten Quartal um erstaunliche 3% gewachsen ist, kann ich mir das Lachen nicht verkneifen. Ist es nicht fantastisch, was das Schuldenwachstum zur Unterstützung der Märkte und der Wirtschaft leisten kann?

Wie stark haben sich die US-Schulden nun seit dem 8. September erhöht? Den folgenden Angaben des Finanzministeriums auf TreasuryDirect.gov zufolge war der Anstieg schon recht deutlich:

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In nur sieben Wochen haben die Zauberer im US-Finanzministerium die Gesamtschulden der Regierung um schlappe 600 Milliarden $ erhöht (595 Milliarden $, um exakt zu sein). Wenn man so viel Geld in den Markt pumpt, hat das ganz erstaunliche Auswirkungen auf die Wirtschaft. Wer weiß, wo genau dieses Kapital landet. Ich kann Ihnen jedoch garantieren, dass es den Amerikanern weiterhin dabei hilft, Autos, Häuser und Millionen von Produkten und Geräten zu kaufen, ohne die wir höchstwahrscheinlich gar nicht mehr leben könnten.


Zinsaufwand erreicht 2017 Rekordniveau


Der Nachteil des Gelddruckens und der wachsenden Schuldenberge ist ein kleines, ärgerliches Problem namens Zinszahlungen. Obwohl die US-Notenbank Fed die Zinssätze erfolgreich gesenkt hat, musste die Regierung in diesem Jahr höhere Zinskosten tragen als je zuvor. Im Finanzjahr 2017 musste das US-Finanzministerium ganze 458 Milliarden Dollar an Steuergeldern aufwenden, um die seine Zinsschulden zu begleichen:

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Wenn wir uns die historischen Daten zu den jährlichen Zinszahlungen der USA ansehen, stellen wir fest, dass die Kosten in diesem Jahr mit 458 Milliarden $ auch nicht viel höher waren als 2011. Damals betrugen die Zinsaufwendungen 454 Milliarden $. Grund war der höhere durchschnittliche Zinssatz von 3,1% verglichen mit 2,3% in diesem Jahr. Trotz der steigenden Verschuldung sorgt das sinkende Zinsniveau also bisher dafür, dass die Kosten nicht explodieren.

Im Jahr 1988 beliefen sich die Zinskosten der staatlichen Gesamtschulden von 2,6 Billionen $ beispielsweise auf 214 Milliarden $. Damals lag der durchschnittliche Zinssatz allerdings bei 8,2%. Können Sie sich vorstellen, wie hoch unsere Zinszahlungen heute wären, wenn die Schulden im Schnitt mit 8,2% zu verzinsen wären? Die Kosten würden sich auf 1,67 Billionen $ belaufen! Das könnte wirklich nicht funktionieren, oder? Wenn das US-Finanzministerium jährlich 1,67 Billionen $ allein für Zinszahlungen ausgeben müsste, wäre es ganz schnell pleite.

Es gibt übrigens einen guten Grund dafür, dass ich das Jahr 1988 als Beispiel für die Zinssätze und -kosten ausgewählt habe. Der nächste Abschnitt über den Marktcrash von 1987 wird das deutlich machen.



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