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"Smartphones haben einen höheren Goldgehalt als die besten Goldadern"

21.01.2018  |  Redaktion
Einige der wertvollsten Metalllagerstätten Europas befinden sich im Müll. Zu dieser Einschätzung gelangte eine in dieser Woche veröffentlichte Studie zum Thema Urban Mining. Die verborgenen Schätze reichen demnach von in Smartphones verbautem Gold bis hin zu Kobalt in den Batterien von Elektrofahrzeugen.

Wie Reuters berichtete, entstehen jedes Jahr allein in Europa rund 18 Millionen Tonnen Elektroschrott. Der Materialwert der darin enthaltenen Metalle beträgt mehrere Milliarden Dollar. Erst letzten Monat hatte eine andere Untersuchung gezeigt, dass 2016 weltweit Materialien im Wert von 55 Milliarden Dollar zusammen mit nicht mehr benötigten Elektrogeräten auf dem Müll landeten.

Dabei ist das Potential für Recycling enorm, wie die Studie "Prospecting Secondary Raw Materials in the Urban Mine and Mining Waste" (ProSUM) deutlich macht. Der Goldgehalt eines Smartphones ist demnach beispielsweise 25 bis 30 mal höher als die Konzentration des Edelmetalls in den besten Goldadern der Welt. Jaco Huisman, der wissenschaftliche Koordinator des Projekts, vergleicht seine Arbeit daher mit der traditionellen Suche nach Gold- und Silberlagerstätten.

Doch auch das Recycling anderer Materialien wird den Wissenschaftlern zufolge an Bedeutung gewinnen. Insbesondere die Wiedergewinnung von Lithium, Kobalt, Neodym und anderen Stoffen aus Elektroautos wird künftig eine große Rolle spielen.

Ein Hindernis für Investitionen in den "städtischen Bergbau" sind derzeit allerdings die hohen Kosten bei der Wiederaufbereitung sowie die rasanten Fortschritte in der Technologie. "Was heute sehr wertvoll ist, bringt in ein paar Jahren vielleicht nicht mehr viel ein", sagt Pascal Leroy, Leiter der Brüsseler Non-Profit-Organisation WEEE Forum, die sich für das Recycling von Elektroschrott einsetzt. Studien wie ProSUM und die Erfassung der Materialströme vom Verkauf bis zur Müllhalde seien jedoch ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Rohstoffwirtschaft.


© Redaktion GoldSeiten.de



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