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Silber als strategisches Metall und warum die Preise steigen werden (Teil 2/2)

29.01.2018  |  Jim Willie CB
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Die USA hat die Kontrolle über den Silbermarkt verloren

Die Vereinigten Staaten verlieren vom Standpunkt der Produktion her schnell die Kontrolle über den Silbermarkt. Die USA ist im Gegensatz zu Mexiko ein kleiner Silberproduzent. Doch die USA ist ein weiteres Beispiel für den Papierschwanz, der mit dem Hund wedelt, wo aber die USA nicht länger ein großer Player bei der Silberproduktion ist. Die Kontrolle verlagert sich woandershin - zu den Produzenten und zu den Edelmetallbefürwortern. Vor etwas mehr als einem Jahrhundert war die USA der größte Silberproduzent der Welt. Im Jahre 1915 produzierte die USA 75 Millionen Unzen (Mio. oz) Silber von insgesamt 189 Mio. oz Welt-Minenproduktion in diesem Jahr.

Die USA stand für 40% der gesamten Silberproduktion, ein Gigant in dem Sektor. Mexiko war in dem Jahr auf Platz 2 und produzierte 39,3 Mio. oz. Im letzten Jahrhundert sank der US-Silber-Ausstoß um die Hälfte. Die US-Silberproduktion 2017 wird bei nur 34 Mio. oz bei einer geschätzten Weltproduktion von 870 Mio. oz liegen. Die führende Silber produzierende Nation ist Mexiko, deren Ausstoß von 165 Mio. oz vor 3 Jahren auf 200 Mio. oz bis 2020 steigen soll. Also macht die US Silberproduktion nur 4% des globalen Minenangebots aus gegenüber 40% im Jahre 1915. Die USA kann den Preis gegen den Weltmarktdruck nicht kontrollieren.

Letztendlich importieren die USA ca. 22% der weltweiten Silber-Minenproduktion jedes Jahr, insgesamt 193 Mio. oz von insgesamt 870 Mio. oz im Jahre 2017. Während das inländische Minenangebot nur 34 Mio. oz beträgt, müssen die USA mehr als ein Fünftel der weltweiten Minenproduktion importieren, um die Silbernachfrage zu befriedigen. Nochmal… die USA kann den Silbermarkt nicht gegen den Weltmarktdruck kontrollieren. Siehe die SRS Rocco Research-Seite, die eine Fülle exzellenter Analysen bereithält.

Seine Arbeit wird regelmäßig im Hat Trick Letter vorgestellt. Seine jüngste Arbeit dreht sich um die Akkumulation von Edelmetallen im Osten, während die USA (Anleger) in Aktien- und Kryptomärkte strömen, wie irregeführte Schafe. Die Lösung der ungelösten Finanzkrise sind harte Vermögenswerte, keine weiteren Fiat-Substitute. Jedes kompetente Silber-Research sollte seine Arbeiten mit einschließen. SRS Rocco hat auch hervorragende analytische Arbeit beim Rohöl und dem Shale-Sektor geleistet, die das EROI Konzept der Energierendite auf das investierte Kapital stützen. Und das ist kürzlich negativ geworden, also unproduktiv.


Der Silberschrott-Indikator

Der Silberschrott ist verschwunden, ein sehr guter Indikator am Rande dieses sehr wichtigen Marktes. Die industrielle Nachfrage ist unerbittlich, anhaltend und konstant. Sie hat die US Regierungsvorräte aufgebraucht, die einst 6 Mrd. Unzen betrugen und die US Präsident Teddy Roosevelt angelegt hatte. Er hatte Visionen und kannte echtes Geld und Handel. Er baute den strategischen Vorrat für monetäre und militärische Zwecke auf. Er erwarb und errichtete den Panama-Kanal. Die heutigen Präsidenten haben sich voll und ganz den Raubkriegen, faschistischen politischen Strukturen, dem Drogenhandel, Währungsmanipulation, Bankerprivilegien und Anleihebetrug verschrieben.

Als die Vereinigten Staaten und andere Ländern damit aufhörten, offizielle Silbermünzen zu produzieren, geschah dies nicht aufgrund einer Währungskonspiration. Eher basierte es auf dem einfachen Problem, das mit Angebot und Nachfrage zu tun hat. Weil der industrielle Verbrauch nach dem 2. Weltkrieg nach oben geschossen war, hätte der Silbermarkt Defizite erlitten, wenn das US Finanzministerium kein Silber in den Markt verkauft hätte. Ein Silbermangel war akut erkennbar, was seine strategische Bedeutung deutlich machte.

Als Reaktion darauf begannen die Regierungen, das Silber aus ihren Münzen in den 1960er Jahren zu reduzieren und dann zu eliminieren. Viel dieses Silbers, bekannt als Junk-Silber, wurde entweder von Investoren gekauft oder eingeschmolzen und zurück in den Markt in Form von Barren verkauft. Die Masse davon wurde als dringend nötiges Angebot eingeschmolzen, während das Angebot an Junk-Silber verschwindet. Man kann die schwindenden Regierungsvorräte und den Rückgang der älteren offiziellen Silbermünzen in der nachfolgenden Darstellung leicht erkennen.

Der Spielraum beim Silberangebot verschwindet und es entsteht eine verschärfte Silberknappheit. Der Jackass zieht es vor, das Rocco-Farbschema in seinem ausgezeichneten Diagramm umzukehren. Beachten Sie seit 2013 den fehlenden blauen Balken der offiziellen Silberverkäufe. Der US Regierung kündigt sich ein ernsthafter Silbermangel an.

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Im Jahre 2007 beliefen sich die offiziellen Silbermünzenverkäufe auf 45 Millionen Unzen (Mio. oz), doch stieg diese Menge auf 135 Mio. oz im Jahre 2015. Von 2007 bis 2017 g (g = geschätzt) lagen die offiziellen Silbermünzenverkäufe bei insgesamt 1.045 Mio. oz, also über 1 Milliarde Unzen. Wenn man die seit 2000 verkauften Münzen mit einbezieht, sind es fast 1,3 Mrd. oz. an Verkäufen offizieller Silbermünzen. Der Knackpunkt bei diesem Verkauf von 1,3 Mrd. oz offizieller Silbermünzen ist, dass dieser Investorenbestand wohl nie als Schrott recycelt wird, um als Angebot in den Markt zu kommen.

Darüber hinaus wird die Masse der Silberbarren von 1 bis 100 Unzen Silber auch nie als Silberschrott recycelt. Es ist zwar richtig, dass offizielle Silbermünzen und Barren zurück in den Markt verkauft werden, doch werden sie von anderen Kleinanlegern gekauft. Also fällt die Masse des Investmentsilbers als zukünftige Angebotsquelle für die weltweite Industrienachfrage aus.

Laut dem Metals Focus 2015 Report über den Silberschrott-Markt kam 2015 nur 3,5% des Schrottangebots aus recycelten Münzen. Außerdem stammte die Masse dieser Schrottmünzen aus älteren europäischen, offiziellen Silbermünzen und Ronden. Vom gesamten Silberschrott-Angebot des Jahres 2015 kamen 55% aus recyceltem Industrieschrott, 17% aus Silberwaren, 14% aus der Fotographie und 10,5% aus Silberschmuck. Die andere Implikation ist, dass Sammlermünzen deutlich im Wert steigen werden.


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