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Wladimir Basow: Die vielversprechendsten Goldlagerstätten weltweit

17.03.2018
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Begrenzung des Goldgehalts auf einen Maximalwert

Bohrabschnitte mit ungewöhnlich hohen Metallgehalten verleiten nicht nur zu ungerechtfertigten Spekulationen, sondern stellen auch ein echtes Problem für Geologen dar, denn sie können dazu führen, dass der durchschnittliche Goldgehalt des Roherzes falsch kalkuliert wird. Das hat wiederum zur Folge, dass die Ressourcen oder Reserven zu optimistisch geschätzt werden. Die Verwendung von Maximalgehalten ist daher eine sehr wichtige Technik, die in den meisten Modellen mineralischer Ressourcen zur Anwendung kommt.

Für Goldlagerstätten empfehlen einige Experten, das enthaltene Edelmetall nur bis zu einem Wert von maximal 30-60 g/t zu berücksichtigen. Das mag in manchen Fällen angemessen sein, ist jedoch recht willkürlich. Im Allgemeinen ist es sinnvoller, den verwendeten Maximalwert anhand von Bohrproben auf die jeweilige Lagerstätte abzustimmen und dabei darauf zu achten, dass diese Proben repräsentativ für den Erzkörper sind. Bei Projekten in der Produktionsphase müssen die gemessenen Werte zudem mit dem bislang verarbeiteten Rohmaterial vereinbar sein.

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Tiefe des Vorkommens

Vergessen Sie zudem nicht, dass die wirtschaftlichen Faktoren, die letztlich über die Machbarkeit eines Projektes entscheiden, auch davon abhängen, in welcher Tiefe sich der Erzkörper befindet und welche Größe er insgesamt hat. Ein Vorkommen mit einem durchschnittlichen Goldgehalt von 1 g/t könnte sich z. B. bis zu einer Tiefe von 200 m im Tagebau gewinnbringend fördern lassen. Wenn sich eine vergleichbare Mineralisierung jedoch in größerer Tiefe befindet, kann der Abbau schnell unwirtschaftlich werden, weil er dann nur mit Hilfe kostenintensiver Methoden im Untertagebau möglich wäre.

All das ist nur ein kurzer Einblick in dieses äußerst komplexe Thema. Jeder Lagerstätte muss entsprechend ihrer besonderen Eigenschaften gründlich nach ihren geologischen, technischen und ökonomischen Aspekten geprüft und bewertet werden, wobei auch verschiedene Abbaumethoden berücksichtigt und miteinander verglichen werden müssen, um schließlich das beste Verfahren zu finden. Mit all diesen Gedanken im Hinterkopf wollen wir nun einen Blick auf die Projekte werfen, von denen im vergangenen Jahr die besten Bohrergebnisse stammten.

Um die Spekulationen und Unsicherheiten zu vermeiden, die mit den ersten Explorationsbohrungen einhergehen, habe ich nur Projekte berücksichtigt, bei denen die Ausdehnung und die tatsächliche Mächtigkeit der Goldmineralisierung bekannt sind und für die bereits Ressourcenschätzungen vorliegen. Es wurde zudem nur das jeweils beste Bohrergebnis der Lagerstätten in die Tabelle aufgenommen. Bohrkernabschnitte von weniger als 1 m fanden keine Berücksichtigung.

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Die vielversprechendsten Bohrergebnisse 2017 (in Gramm x Meter)

Nr. 1: Fosterville - 8.126 Gramm-Meter


Kirkland Gold meldete von den in relativ großer Tiefe angelegten, untertägigen Bohrungen in der Mine Fosterville in Australien beständig hochgradige Ergebnisse. Am beeindruckendsten war ein Abschnitt von 8,2 m mit einem Goldgehalt von 991 g/t (8.126 Gramm-Meter), der in der Swan-Zone im Goldsystem Lower Phoenix gemessen wurde. Die Swan-Zone ist der am stärksten mineralisierte Bereich der Fosterville-Mine. D

ie Mineralreserven weisen einen durchschnittlichen Goldgehalt von 58,8 g/t auf und enthalten 532.000 Unzen des gelben Metalls. Der durchschnittliche Gehalt des gewonnenen Roherzes liegt bei rund 23 g/t. Mit niedrigen Cashkosten von 300-350 $ je Unze zählt Fosterville derzeit zweifellos zu den bemerkenswertesten untertägigen Goldlagerstätten weltweit.



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