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Defla X - "Käse von gestern"

11.03.2018  |  Christian Vartian
- Seite 4 -
Das erinnert an die Bargeldsituation in Schweden, wo die bargeldlose Gesellschaft nicht ganz ohne Zutun früherer US-Regierungen am weitesten gediehen war und nun die bargeldfeindliche Reichsbank Angst um die alten Leute hat und sich überlegt, die Bargeldannahme wieder verpflichtend zu machen.

Es erinnert auch an die Weltklimaverträge, kein Amerikanisches Baby, bei denen US-Präsident Obama dann aber mitmachte und die USA nun wieder ausscheren, zu ihrem alten Weg zurückkehren.

Stinkwütend und keineswegs entsetzt sind also die anderen, stinkwütend, weil sie sich von den USA in hunderte Wege haben hineintheatern lassen und nun von den USA dafür ernstgemeint geprügelt werden (und sogar wissen, dass das, was Trumo nun abschafft, ohnehin nicht bis wenig richtig war, was die Stinkwut nur noch erhöht).

Man erinnert sich an die Aussage des Chinesischen Präsidenten, die Sache mit der Erderwärmung unter menschlicher Verursachung hätten doch US-Institute erfunden und er sei nicht bereit, daraus nun auszusteigen. Man merke, was er nicht sagte. Er sagte nicht, die Sache mache Sinn, aus der Trump dann ausstieg, er sagte nur, sie sei eine US-Idee gewesen.

An Intelligenz mangelt es Trump nicht, denn taktisch provoziert er höchst wirkungsvoll. Weil die USA ausstiegen, ist nun ein Transpazifischer Handelspakt (das Konzept ist eher anti-Chinesisch und ohne China) unter Führungs Japans unterzeichnet worden und eben ohne die USA. Damit bleiben seltsamerweise außerhalb dieses Vertrages außer den Phillipinen, Südkorea und Indonesien nur mehr die USA und China übrig, "ausgeschlossen" von den bösen anderen. Das eröffnet ganz neue taktische Möglichkeiten, denn China und die USA könnten auch einen Scheinstreit abführen und nachher kooperieren, weil China nachgibt, umso eher als die USA die Chinesischen Ersparnisse in der Hand haben.

Trump hat das taktisch sicher einkalkuliert und lässt offen, ob es dazu kommt, denn das entscheidet die EU. Umgelenkter China-Stahl wird bald auf den EU- Markt strömen und die EU ggf. dagegen Sperrzölle einführen müssen usw. Ein Handelskrieg kann auch Gegner haben, die ihn gar nicht anfingen. Der Schlüssel dürfte in Brüssel liegen, auch weil die USA ankündigten, eine finanzielle Rechnung für den NATO-Schutz auszustellen, die bezahlt werden soll. China ist eher der Scheingegner, die EU der echte, wenn und so absurd das klingt, es ist so, die EU nicht zu Altwestlichem Verhalten zurückfindet, das sie selber nie abschaffen wollte. Die Zeitmaschine Trump Richtung 1980 wird es provozieren.

Die vorschröderische "Deutschland AG" wäre Trumps Liebling, der BRD hat sie auch nicht gerade geschadet.

Im Weissen Haus in Washington gibt es ein Vorbild, die BRD alt (West)

Sehr bald werden wir wissen, ob es diese von Kiefersfelden bis Hof und Hamburg auch noch gibt.

Nun noch zu binärer Volkswirtschaft:

Hohe Rohstoffpreise belasten den Produktionspreis billiger Produkte viel stärker als den Produktionspreis teurer Produkte mit hoher intellektueller Wertschöpfung. Trump will Lohnsteigerungen, das macht auch Sinn. Aus dem neuen Megadefizit kommen die USA daher nur mit Inflation heraus, Inflation der Steuerbasis durch Heimholen von Industrie, Inflation des Wachstums, Inflation zur Reduktion der nominellen Schuldenlast, am wichtigsten aber: Inflation der Weltrohstoffpreise zur relativen Verteuerung billiger Produkte.

Genau deshalb war die teure, exzellente Deutschland AG mit ihrer DEM auch immer inflationär, weil Inflation die Preise der minderwertigeren Konkurrenzprodukte verteuerte!

Die BRD hat in den letzten Jahrzehnten ja nur an Umsatz und damit an Zerstörung fremder Industriemenge zugelegt, nicht aber an Vermögen und Wohlstand. Umsatzsteigerung mit Vermögenszuwachs für die Gesamtbevölkerung war vorher. Trump will das zurück, wie kann Deutschland da eigentlich dagegen sein? Schöner wird es nicht, wenn man es nur richtig versteht.

Ein Franz Josef Strauß sitzt im Weissen Haus, Deutschland kann zu sich selbst zurückkehren oder eben nicht, das ist die Situation. Rüpelhafter als Strauß ist Trump dabei auch nicht, geht also.

Daher ist es hier gelungen, genau herauszufiltern, was Trumps Politik ist: Sie ist Anti-Un-Deutsch.

Auch die EU war ja einmal als "Abendländische Schutzmacht vor Globalisierung" propagiert worden, dass sie nun ein Globalisierungstreiber ist, ist eigentlich anti-EU, die Folge mangelnder Zölle auf den Import schwachsinniger US-Wirtschaftstheorie Marke Milton Friedman.

Bemerkenswert sind nun schon einige Jahre alte Ansprachen des Russischen Präsidenten Putin, der sehr detailreich und richtig den USA des Obama öffentlich erklärte, was eigentlich US-Interesse wäre. Trump macht das jetzt einfach, unerwarteterweise.

Draghi hat nun eingelenkt, das falkische Gerede ist weg, Kuroda hat auch eingelenkt. Wenn die USA nun nicht durch die USA geschädigt werden sollen, müsste dann aber Herr Powell nun auch schnell einlenken und seinen Deflationswahn begraben.

Die wichtigste Maßnahme wäre 100.000% Einfuhrzoll auf Bücher mit den Theorien von Milton Friedman, in jede Richtung, dann könnte die Welt aufatmen.


© Mag. Christian Vartian
www.vartian-hardassetmacro.com



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