US-Zentralbank nach Textbuch
22.03.2018 | Folker Hellmeyer
Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1,2350 (07.30 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,2251 im US-Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 105.86. In der Folge notiert EUR-JPY bei 130.75. EUR-CHF oszilliert bei 1,1715.
Die US-Zentralbank hat den Erwartungen entsprechend den Leitzins um 0,25% auf ein Zielniveau von 1,50% - 1,75% angehoben. Es sollen zwei weitere Zinserhöhungen im Jahresverlauf erfüllen. 2019 plant man analog zu 2018 mit drei Zinsschritten. Der Verweis auf eine starke Konjunktur unter Ausblendung der qualitativen Mängel und eine positive Inflationsprognose wurden dem Markt feil geboten. Damit wurden unsere Erwartungen voll erfüllt.
Die Abschwächung des USD gegenüber dem Euro trotz erhöhter und voraussichtlich weiter zunehmender Zinsdifferenz ist dem Aspekt geschuldet, dass der Markt unterschwellig vier Erhöhungen für möglich hielt. Die Zinsdifferenz ist am Geldmarkt und am Kapitalmarkt (21-Jahreshoch zu Gunsten des USD) ausgeprägt und wird in den kommenden Wochen nicht effektlos am Devisenmarkt vorüber ziehen.
Die Reaktion Chinas, den Reposatz geringfügig anzuheben, hat etwas mit dem Management der Zinsdifferenz zum USD zu tun. Das impliziert, dass diese US-Entscheidung zunehmenden Druck auf den EZB-Rat ausüben wird. Gleichwohl schauen wir diesbezüglich Richtung 2019, wenn die Worte der EZB etwas gelten.
Die deutschen Steuereinnahmen sprudeln sportlich. Per Februar legte das Steueraufkommen um 8,1% im Monatsvergleich und um 5,6% im Jahresvergleich (Vormonat 2,8%) auf 56,24 Mrd. Euro zu.
Im UK enttäuschte der Index für die Auftragseingänge. Der vom CBI (Confederation of British Industry) ermittelte Index sank von zuvor 10 auf 4 Punkte und markierte den geringsten Wert seit fünf Monaten.
Der Rückenwind, den die britische Industrie durch die markante Abwertung des Pfundes erhielt, scheint an Dynamik zu verlieren. Es ist eben kein strukturelles Momentum (endogen), sondern ein kosmetischer Einfluss (exogen). Strukturell steht das Risiko Brexit mit Kapitalstockverlusten imposant im Raum.
Der MBA Mortgage Market Index sank in der abgelaufenen Berichtswoche von zuvor 387,4 auf 383,0 Punkte. Seit Dezember 2016 bewegt sich der Index in einer Seitwärtsbewegung. Erhöhte Zinsniveaus im USD Raum sind bezüglich der Divergenz deutlich geringer steigender Löhne als Immobilienpreise (mehr als 6% p.a.) kritisch für den US-Immobiliensektor als auch die Bauwirtschaft einzuwerten (Stichwort Affordability Gap).
Die US-Zentralbank hat den Erwartungen entsprechend den Leitzins um 0,25% auf ein Zielniveau von 1,50% - 1,75% angehoben. Es sollen zwei weitere Zinserhöhungen im Jahresverlauf erfüllen. 2019 plant man analog zu 2018 mit drei Zinsschritten. Der Verweis auf eine starke Konjunktur unter Ausblendung der qualitativen Mängel und eine positive Inflationsprognose wurden dem Markt feil geboten. Damit wurden unsere Erwartungen voll erfüllt.
Die Abschwächung des USD gegenüber dem Euro trotz erhöhter und voraussichtlich weiter zunehmender Zinsdifferenz ist dem Aspekt geschuldet, dass der Markt unterschwellig vier Erhöhungen für möglich hielt. Die Zinsdifferenz ist am Geldmarkt und am Kapitalmarkt (21-Jahreshoch zu Gunsten des USD) ausgeprägt und wird in den kommenden Wochen nicht effektlos am Devisenmarkt vorüber ziehen.
Die Reaktion Chinas, den Reposatz geringfügig anzuheben, hat etwas mit dem Management der Zinsdifferenz zum USD zu tun. Das impliziert, dass diese US-Entscheidung zunehmenden Druck auf den EZB-Rat ausüben wird. Gleichwohl schauen wir diesbezüglich Richtung 2019, wenn die Worte der EZB etwas gelten.
Die deutschen Steuereinnahmen sprudeln sportlich. Per Februar legte das Steueraufkommen um 8,1% im Monatsvergleich und um 5,6% im Jahresvergleich (Vormonat 2,8%) auf 56,24 Mrd. Euro zu.
Im UK enttäuschte der Index für die Auftragseingänge. Der vom CBI (Confederation of British Industry) ermittelte Index sank von zuvor 10 auf 4 Punkte und markierte den geringsten Wert seit fünf Monaten.
© Reuters
Der Rückenwind, den die britische Industrie durch die markante Abwertung des Pfundes erhielt, scheint an Dynamik zu verlieren. Es ist eben kein strukturelles Momentum (endogen), sondern ein kosmetischer Einfluss (exogen). Strukturell steht das Risiko Brexit mit Kapitalstockverlusten imposant im Raum.
Der MBA Mortgage Market Index sank in der abgelaufenen Berichtswoche von zuvor 387,4 auf 383,0 Punkte. Seit Dezember 2016 bewegt sich der Index in einer Seitwärtsbewegung. Erhöhte Zinsniveaus im USD Raum sind bezüglich der Divergenz deutlich geringer steigender Löhne als Immobilienpreise (mehr als 6% p.a.) kritisch für den US-Immobiliensektor als auch die Bauwirtschaft einzuwerten (Stichwort Affordability Gap).
© Reuters