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Die Zeichen stehen auf Krieg und auf Rohstoffpreisexplosion!

03.04.2018  |  Dr. Uwe Bergold
- Seite 2 -
Da sich Geschichte nie wiederholt, jedoch immer reimt, kann man davon ausgehen, dass wir - nach der Preiskorrektur der vergangenen vier Jahre - am Beginn des letzten säkularen Rohstoff-Hausse-Drittels stehen (siehe hierzu bitte roten Kreis in Abbildung 1), mit ähnlichen Begleitumständen, wie sie in der Geschichte immer wieder auftraten. Krisen enden immer in einem Rohstoffpreishoch, inflationsbereinigtem Aktientief und extremer Negativstimmung.


Hierzu passend ein Zitat vom 03.08.2016 aus TheValueScout:

"Der Bürger wird seit jeher vierfach besteuert: Als erstes mit der direkten Einkommensteuer, dann bei fortschreitender Entwicklung mit der indirekten Umsatzsteuer. Später kommt die versteckte Inflationsteuer in Form der Münzverschlechterung hinzu, welche im Gegensatz zu den ersten beiden immer einen exponentiellen Verlauf nimmt und am wenigsten vom Publikum realisiert wird. Zu allerletzt, im Finale eines jeden Dreigenerationenzyklus, erscheint dann per Wehrzwang die Blutsteuer in Form der Kriegspflicht, welche jeden Zyklus abschließt.“


Die Zeichen mehren sich auf eine Zuspitzung und Eskalation in der Geopolitik

Am 28.03.2018 erschien auf der Schweizer Internetseite InfoSperber ein Artikel mit dem Titel Bolton und Pompeo raten Trump zu «Präventivschlägen» gegen Iran. Hierin wird der NYT-Kolumnist Nicholas Kristof mit den Worten zitiert: "Die USA unter Trump könnten im Iran die katastrophalen Fehler im Irak wiederholen."

In dem Artikel ging es weiter mit den Worten: "Der designierte Sicherheitsberater Donald Trumps, John Bolton, hat bisher stets betont, vom Atomabkommen mit dem Iran nichts zu halten. Die USA sollten die iranischen Atomanlagen bombardieren, oder von Israel bombardieren lassen, und zerstören. Der designierte neue Außenminister Mike Pompeo war schon als Kongressabgeordneter ein entschiedener Kritiker des Iran-Abkommens und befürwortet eine möglichst enge Allianz mit dem Monarchen-Regime Saudi Arabiens."


Rohstoff-Index bricht gegenüber dem Aktien-Index nach oben aus

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Abb. 2: S&P GSCI Commodity Index - S&P 500 - Ratio von 06/1996 bis 03/2018 Quelle: www.stockcharts.com


Auch die Entwicklung des S&P GSCI Rohstoff-Index signalisiert einen massiven Anstieg der Rohstoffpreise, höchstwahrscheinlich begleitet von einer massiven Zuspitzung der geopolitischen Situation. In der vorletzten Märzwoche ist das Rohstoff-Aktien-Ratio aus seiner eineinhalbjährigen Konsolidierung nach oben ausgebrochen, was ein starkes mittelfristiges Kaufsignal für Rohstoffe darstellt.

Das zyklische Tief wurde bereits im Januar 2016 generiert (siehe hierzu Abbildung 2). Das strategische Tief dieses Ratios in Abbildung 2 war im Januar 1999, mit der gleichen Konstellation und dem gleichen Wert wie zuletzt 1971 (Aufhebung des Gold-Dollar-Standards und gleichzeitiger Beginn der Goldpreisexplosion mit +2.300 Prozent in knapp 10 Jahren). Im März anschließend begann die Bombardierung des Kosovo durch die NATO, mit dem erstmaligen Kriegseinsatz der Bundeswehr nach dem II. Weltkrieg.

Im September 2001 begann dann der "Krieg gegen den Terrorismus", initialisiert durch die Terroranschläge am 11. September 2001, der bis heute andauert. Gold in USD stieg von seinem säkularen Tief im September 1999 bis zum September 2011 um zirka +700 Prozent. Die Goldaktien, visualisiert anhand des HUI-Index, generierten etwa im gleichen Zeitraum (Tief war hier im Oktober 2000) +1.700 Prozent.

Auch der Rohölpreis als wichtigster Rohstoff und Seismograph für geopolitische Spannungen hat seine Umkehr gegenüber dem Aktienmarkt vollzogen (siehe hierzu Abbildung 3). Somit erleben wir, wie zuletzt zum Jahrtausendwechsel, die Transformation von einer - bisher vom Publikum ungesehenen - "Asset Price Inflation" hin zu einer - für alle spürbaren - "Consumer Price Inflation". Ursache hierfür ist nicht, wie in den VWL-Lehrbüchern ausnahmslos erklärt (Lehrbuchmeinung funktioniert nur bei einer goldgedeckten Währung), das wirtschaftliche Wachstum, sondern eine Zunahme und Entladung geopolitischer Spannungen, begleitet von einer extremen Geldmengenausweitung. Rohstoff- und Kriegszyklen gehen somit immer Hand in Hand!

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Abb. 3: WTIC Rohöl - S&P 500 - Ratio von 06/1996 bis 03/2018 Quelle: www.stockcharts.com



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