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Gold beißt auf Granit

16.04.2018  |  Michael Shedlock
In den letzten vier Jahren ist der Goldkurs nach jeder Rally in den Bereich von etwa 1.350-1.370 $ wieder deutlich gesunken. Am vergangenen Mittwoch legte Gold innerhalb eines Handelstages erneut 24 $ zu. John Rubino quittierte das in seinem Artikel "Gold testet den Widerstand - schon wieder" mit einem ähnlichen Chart.

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Der Monatschart des Goldkurses zeigt uns jedoch den dringend benötigten Kontext dieser Bewegungen:

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Gold als Anlageklasse hat sich seit dem Jahr 2000 ziemlich gut entwickelt. Daher ist es interessant, dass das Edelmetall unter Investoren im Allgemeinen so unbeliebt ist. Bevorzugt werden derzeit Momentum-Trades, das TINA-Prinzip und passive Investments in Indices. In Wahrheit ist das alles das Gleiche.

Im Nasdaq machen beispielsweise nur acht Aktien 48% des Indices aus. Wenn Sie in den Aktienindex investiert sind und glauben, dass Sie mit den teuren Lieblingsaktien der Momentum-Trader nichts zu tun haben, liegen Sie falsch. Die Technologieaktien haben übrigens auch einen Anteil von 41% am S&P 500.

TINA bedeutet "There Is No Alternative" - es gibt keine Alternative, nicht einmal Gold.

Dabei sollte man allerdings nicht vergessen, dass die Masse der Anleger so lange Recht behält, bis sie eines Tages vollkommen daneben liegt - wie in den Jahren 2000 und 2007.

Technisch gesehen gilt, dass der Goldpreis bei einem Ausbruch nach oben letztlich umso schneller steigen wird, je länger er zuvor von der Widerstandslinie zurückgehalten wurde. Aus fundamentaler Sicht ist zudem klar, dass TINA- und Momentum-Strategien versagen werden (wann ist jedoch unbekannt), dass über die Wirtschaft, die sich derzeit in der Spätphase des Konjunkturzyklus befindet, eine Rezession hereinbrechen wird, und dass die US-Notenbank Fed daraufhin die Zinsen senken wird.

Es wäre ein Fehler zu glauben, dass die Aktienkurse beim nächsten Mal genauso reagieren werden, wie die letzten drei Male, als die Fed einen weißen QE-Hasen aus ihrem Hut zauberte.

Es ist allerdings nicht allzu schwer, sich ein Szenario vorzustellen, in dem Gold profitiert, wenn die Notenbank die Geldmenge erneut ausweitet. Ich für meinen Teil denke, dass genau das geschehen wird.


© Michael Shedlock



Der Artikel wurde am 12. April 2018 auf www.themaven.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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