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Steuerzahlergedenktag und Raub über die Inflationssteuer

23.04.2018  |  Markus Blaschzok
Am 19. April hatten die US-Amerikaner ihren lang ersehnten "Tax Freedom Day", der unserem Steuerzahlergedenktag entspricht. Bis Mittwoch hatte der durchschnittliche US-Bürger seit Jahresbeginn für die US-Regierung gearbeitet und seine Zwangssteuerabgaben geleistet. Seit gestern arbeiten die Amerikaner nun bis Jahresende rechnerisch endlich wieder in das eigene Portmonee.

Durch Trumps Steuersenkungen findet dieser Tag in diesem Jahr drei Tage früher statt. In 2018 werden die US-Steuerzahler voraussichtlich 5,2 Billionen US-Dollar an den Staat abführen müssen. Dieser Betrag ist höher als jener, den die Bürger gemeinsam für Nahrungsmittel, Kleidung und ihre Unterkunft ausgeben werden. Zieht man die geplante Neuverschuldung des Staates mit in die Berechnung ein, was rechnerisch richtig wäre, so würde der Steuerzahlergedenktag erst 17 Tage später am 16 Mai stattfinden.

Sehr interessant und aufschlussreich ist die Entwicklung des Steuerzahlergedenktages in den USA seit 1900.

Bis zur putschartigen Entmachtung der US-Regierung durch die Übertragung des Monopols zur Herstellung von Geld an die private US-Notenbank am 23.12.1913, waren die USA noch ein libertär, freiheitliches Utopia und buchstäblich "The land oft he free". Bis 1914, als es weltweit noch einen echten Goldstandard gab, lag der US Steuerzahlergedenktag am 20. Januar eines jeden Jahres. Der US-Bürger hatte damals also nur 20 Tage für die Regierung gearbeitet und hingegen 345 Tage in die eigene Tasche gewirtschaftet, was einer expliziten Steuerquote von nur 5,5% entspricht! Der folgende Chart zeigt dies eindrucksvoll!

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Der US-Steuerzahlergedenktag lag vor 104 Jahren am 20. Januar


Mit dem ersten Weltkrieg stiegen die Staatsverschuldung sowie die Steuerlast erstmals stark an, was grundsätzlich immer so in Kriegszeiten geschieht. Es gab jedoch auch vor dem ersten Weltkrieg militärische Konflikte der USA, doch niemals nahm der US-Staat den sozialistischen Gang, wie nach der Machtübernahme durch die US-Notenbank.

Daher ist die Hauptursache für diese Entwicklung nicht das natürliche Streben der Bürokratie nach Expansion, sondern in der Existenz einer Notenbank zu finden. Letztlich muss man konstatieren, dass es dennoch wieder das staatliche Gewaltmonopol war, welches das Privileg zur Geldherstellung an ein Bankenkartell übertrug, weshalb das originäre Problem dennoch im Staat zu finden ist.

Die USA haben sich in den vergangenen einhundert Jahren von einem freiheitlichen Land in eine sozialdemokratische Republik mit einer Steuerlast von explizit über 37% verwandelt. Diese Entwicklung verschärft sich aktuell sehr stark durch den ethnisch demografischen Wandel der USA. 75% bis 92% der Immigrantengruppen wählen, als letztliche Nettoempfänger des stark ausgebauten Wohlfahrtsstaates, die sozialistische demokratische Partei und pfeifen auf die US-Verfassung, sowie den Traum von Freiheit für alle Menschen, um einen kurzweiligen monetären Vorteil aus dem Sozialsystem zu ziehen.

Der Niedergang der produktiven, freiheitsliebenden Mittelschicht geht mit der stark gestiegenen direkten Steuerbelastung eindeutig einher. Mindestens ebenso destruktiv wie die direkte Besteuerung, wenn nicht noch schlimmer, ist die versteckte und indirekte Besteuerung der Amerikaner über Inflation, die mit der Gründung der US-Notenbank und mit dem Ende des Goldstandards erstmals überhaupt möglich war.

Nun konnte der Staat über Inflation nicht nur eine einmalige Steuer erheben, sondern verdeckt jährlich die Ersparnisse der Bürger anzapfen und diese so unbemerkt ausrauben und so enteignen. Diese Steuer ist noch viel schlimmer als direkte Steuern, da sie eine Vermögensbildung und einen Ausbau der Mittelschicht unmöglich macht. Im Gegenteil führt die Inflationssteuer zu einer Verarmung und letztlichen Auslöschung der Mittelschicht, während die finanzielle Unterschicht wächst und es nur Wenige, ohnehin schon reiche, staatsnahe Profiteure gibt. In der indirekten Besteuerung durch das sozialistisch staatliche Geldwesen ist die Ursache für die sich ständig weitende Schere zwischen Arm und Reich zu finden.

Bis 1914 wechselten sich in den USA Inflation und Deflation noch regelmäßig ab. Damals wurde der grundsätzliche betrügerische Kreditbetrug im Bankensystem mit tausendfachen Bank Runs und Pleitebanken gerechterweise bestraft. Mittels der US-Notenbank konnten jedoch ab 1914 ausgewählte Banken gerettet werden, während man die Verluste auf den Steuerzahler übertragen konnte. Die deflationären Phasen nahmen sukzessive in dem neuen sozialistischen Geldsystem ab und den Menschen wurde Jahr um Jahr ein immer größeres Stück von ihren Ersparnissen hinterrücks gestohlen.

Seit 1980 verschleiert man bewusst diesen Raubzug, indem die Regierungen die Konsumentenpreisindizes künstlich nach unten manipulieren und so eine Scheinstabilität der Preise vorgaukeln. Diese Entwicklung vom langsamen Übergang zu einer Dauerinflation ab 1914 und letztlich einer Manipulation der Konsumentenpreisindizes ab 1980 zeigt eindrucksvoll der folgende Chart.


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