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Wie sich gewiefte Investoren gegen Inflation absichern

09.06.2018  |  Stefan Gleason
Open in new windowInflation ist eine zerstörerische Kraft, die den Nominalwert von Ersparnissen und Investitionen nach und nach - und manchmal auch mit rasanter Geschwindigkeit - zersetzt. Vielleicht ist es sogar die größte Gefahr für Rentner, die sich auf sogenannte "konservative" Vermögenswerte stützen - wie in Dollar angegebene Geldmarktkonten, -anleihen und -jahreszinsen.

Laut der Aegon Retirement Readiness Survey 2018 ist ein alarmierender Prozentsatz der Bevölkerung nicht in der Lage, grundsätzliche Finanzkonzepte wie Inflation zu verstehen.

Beachten Sie hierzu die folgende Frage aus der Umfrage: "Stellen Sie sich vor, dass die jährlichen Zinsen Ihres Sparkontos 1% betragen und die jährliche Inflationsrate bei 2% liegt. Wie viel könnten Sie nach einem Jahr mit dem Geld auf diesem Konto kaufen?"

Die Antwort auf diese Frage ist in Wirklichkeit viel einfacher, als es zuerst scheint. Um sie richtig zu beantworten, muss man nur aus einer Liste möglicher Antworten wie "weniger als heute", "mehr als heute" und "genauso viel wie heute" wählen.

Es ist offensichtlich, dass Ihre Kaufkraft mit einer jährlichen Rendite von 1% und einer jährlichen Inflationsrate von 2% weder zunimmt, noch erhalten bleibt. Die korrekte Antwort ist demnach: "weniger als heute". Das mag für Sie offensichtlich sein. Das trifft jedoch nicht auf jeden zu.

Nur 55% der US-amerikanischen Umfrageteilnehmer waren in der Lage, die Inflationsfrage korrekt zu beantworten!

Ein Ergebnis von 55% entspricht im amerikanischen Schulsystem der Note "F", d. h. der schlechtesten Note. Als Land sind wir offenbar absolut nicht in der Lage, das grundlegende Konzept zu begreifen, wie Inflation unsere Ersparnisse negativ beeinflusst. Diese weitverbreitete öffentliche Ignoranz bezüglich Inflation spielt Regierungen, Zentralbanken, kommerziellen Banken und Verkäufern gebührenpflichtiger, der Inflation nachhinkender Finanzprodukte mit festen Jahreszinsen in die Hände.

Investoren, die sich mit der Inflationsbedrohung auskennen, wissen, dass konventionelle festverzinsliche Produkte, Anleihen und Sparkonten leicht an Wert verlieren können. Aber diejenigen, die Schutz vor der Inflation suchen, können noch immer in Schwierigkeiten geraten, wenn sie sich für fehlerhafte "Inflationsabsicherungen" entscheiden.

Denken Sie scharf darüber nach, bevor Sie ihr Geld in die folgenden Vermögenswerten investieren...

Inflationsgeschützte Wertpapiere (TIPS): TIPS-Anleihen sind fehlerhaft, auch wenn sie sich angesichtgs steigender Inflationsraten deutlich besser entwickeln können als festverzinsliche Anleihen. Sie stützen sich jedoch auf den fehlerhaften Maßstab des Verbraucherpreisindex, der zweifellos die realen Verbraucherpreise unterbewertet.

Devisen: Vermögenswerte, die in Fremdwährung ausgezeichnet sind, könnten einen Vorteil aus der Abnahme des US-Dollars an den Devisenmärkten ziehen. Aber die Devisenmärkte werden nicht zwangsläufig mit der Inflation mithalten. Dort draußen gibt es keine wirklich sicheren Landeswährungen, also bedeutet die Tatsache, dass eine von ihnen über einen bestimmten Zeitraum hinweg gegenüber einer anderen Währung gestiegen ist, nicht, dass sie nicht auch in Wirklichkeit an Wert verliert.

Kryptowährungen: Einige Bitcoinfans preisen die Kryptowährung als "digitales Gold". Sie liegen jedoch falsch. Obgleich ihrer Vorteile sind Bitcoin, Bitcoin Cash, Ethereum und die meisten anderen Kryptowährungen nur digitale Vermögenswerte ohne materielle Deckung. Zudem gibt es keine Beschränkung für die Anzahl der konkurrierenden digitalen Währungen, die erschaffen werden können.

Obwohl Kryptowährungen also außerordentliches Aufwärtspotenzial besitzen und sogar verlässlicher als die nationalen Fiatwährungen sein können, bringen sie auch ein großes Abwärtsrisiko mit sich - ungeachtet der Inflationsrate.


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